Ein stechender Schmerz in der Ferse beim Auftreten – oft steckt ein Fersensporn dahinter. Diese knöcherne Auswachsung am Fersenbein tritt überraschend häufig auf und kann das Gehen zur Qual machen.
Spezielle Einlegesohlen bei Fersensporn gelten als bewährte Maßnahme, um die Beschwerden zu lindern. Sie entlasten die schmerzende Ferse, verteilen den Druck und unterstützen die Heilung des gereizten Gewebes.
In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige rund um Fersensporn-Einlagen: von Ursachen und Symptomen des Fersensporns über die Wirkungsweise der Einlagen bis hin zu praktischen Tipps für Auswahl und Anwendung.
Was ist ein Fersensporn?
Ein Fersensporn (medizinisch Calcaneussporn) ist ein dornartiger Knochenauswuchs am Fersenbein. Er entsteht meist an der Unterseite der Ferse, dort wo die Sehnenplatte der Fußsohle (Plantarfaszie) am Fersenbein ansetzt – man spricht dann vom plantaren Fersensporn.
Seltener bildet sich ein dorsaler Fersensporn am Ansatz der Achillessehne. Oft wird der Begriff Fersensporn jedoch gleichbedeutend mit einer Plantarfasziitis verwendet, da die Schmerzen in der Regel durch eine Entzündung der Plantarfaszie verursacht werden, nicht direkt durch den Knochensporn selbst.
Schätzungsweise 10 % der Bevölkerung entwickeln im Laufe des Lebens einen Fersensporn. Häufig bleibt er unbemerkt, denn nicht jeder Fersensporn führt automatisch zu Schmerzen.
Wird jedoch die Fußsohle gereizt oder überlastet, kann sich das umliegende Gewebe entzünden. Dann macht sich der Fersensporn durch starke Fersenschmerzen bemerkbar und jeder Schritt kann zur Herausforderung werden.
Besonders Sportler (z.B. Läufer) und Menschen, die beruflich viel auf den Beinen sind, leiden überdurchschnittlich häufig unter dem schmerzhaften Syndrom.
Ursachen und Risikofaktoren
Die häufigste Ursache für einen Fersensporn ist Dauerbelastung und Überlastung der Füße. Durch wiederholten Zug an der Sehnenplatte der Sohle – etwa bei vielen Stunden Gehen und Stehen oder durch intensiven Sport – kommt es zu Mikroverletzungen am Ansatzpunkt der Sehne.
Der Körper reagiert darauf mit Kalkablagerungen am Knochen, um die belastete Stelle zu “reparieren”. Mit der Zeit kann sich so ein spitzer knöcherner Vorsprung bilden, der anfangs oft unbemerkt bleibt.
Begünstigende Faktoren:
- 👣 Fußfehlstellungen: Ein abgesenktes Fußgewölbe (Senkfuß) oder Spreizfuß kann die Plantarfaszie stärker beanspruchen und so einen Fersensporn begünstigen.
- 👟 Ungeeignetes Schuhwerk: Schuhe ohne Dämpfung, sehr harte Sohlen oder ständig hohe Absätze können zu Fehlbelastungen führen. Auch zu enge Schuhe erhöhen den Druck auf die Ferse.
- ⚖️ Übergewicht: Jedes zusätzliche Kilo belastet die Füße. Starkes Übergewicht erhöht den Druck auf das Fersenpolster und die Sehnenplatte, was die Gefahr von Reizungen steigert.
- 🦵 Verkürzte Wadenmuskulatur: Verkürzte Achillessehnen und Wadenmuskeln üben zusätzlichen Zug auf die Ferse aus. Fehlende Dehnübungen und Bewegungsmangel können dazu beitragen.
- ⌛ Alter und Abnutzung: Mit zunehmendem Alter nimmt das Fettpolster an der Ferse natürlicherweise ab. Die Dämpfung der Stöße wird geringer, was die Ferse anfälliger für Mikroverletzungen macht.
Häufig kommen mehrere dieser Risikofaktoren zusammen.
Achtung
Wenn die Belastung über längere Zeit anhält, kann sich die Reizung chronisch entwickeln – der entstandene Fersensporn ist dann Symptom einer andauernden Überlastung.
Symptome eines Fersensporns
Typisch für einen Fersensporn sind stechende Schmerzen an der Fersenunterseite, vor allem beim Auftreten. Viele Betroffene berichten von einem Gefühl, als würde ein Nagel oder Stein in der Ferse stecken.
Die Schmerzen treten oft punktuell am vorderen Rand der Ferse (Richtung Fußsohlenmitte) auf.
Charakteristisch ist der sogenannte Anlaufschmerz: Nach Ruhephasen – etwa morgens beim Aufstehen oder nach längerem Sitzen – sind die ersten Schritte besonders schmerzhaft. Im Tagesverlauf lassen die Schmerzen manchmal etwas nach, können aber nach längerer Belastung wieder zunehmen.
Achtung
Ohne Behandlung kann der Schmerz so stark werden, dass man unwillkürlich versucht, die Ferse zu entlasten und z.B. nur noch auf den Zehenspitzen oder dem Vorderfuß geht.
Neben den belastungsabhängigen Schmerzen kann die Ferse druckempfindlich sein; schon leichter Druck an der betroffenen Stelle unter der Fußsohle tut weh.
Von außen ist ein Fersensporn meist nicht sichtbar, gelegentlich kann jedoch eine leichte Schwellung oder Rötung auftreten, wenn eine Entzündung vorliegt.
Warum sind Einlegesohlen bei einem Fersensporn sinnvoll?
Ein Fersensporn verheilt in der Regel nicht von heute auf morgen – vor allem aber möchte man die akuten Schmerzen so schnell wie möglich lindern.
Hier kommen Einlegesohlen gegen Fersensporn ins Spiel. Sie zielen darauf ab, den Fuß zu entlasten und den Heilungsprozess zu unterstützen.
Die wichtigsten Wirkungsweisen von Fersensporn-Einlagen sind:
- Druckentlastung: Spezielle Einlegesohlen verteilen den Druck beim Auftreten gleichmäßiger auf den Fuß. Dadurch wird die betroffene Fersenpartie entlastet und die schmerzhaften Druckspitzen verringern sich.
- Dämpfung: Viele Fersensporn-Einlagen besitzen ein weiches Fersenpolster oder eine Gel-Schicht im Fersenbereich. Dieses dämpft die harten Aufprallkräfte beim Gehen und fängt Stöße ab – wichtig, da das natürliche Fersenfettpolster oft nicht mehr ausreichend schützt.
- Unterstützung des Fußgewölbes: Qualitative Einlagen bieten zugleich eine Stütze für das Längsgewölbe des Fußes. Durch eine solche Unterstützung wird die Plantarfaszie entlastet, da der Fuß nicht so stark “durchhängt”. Weniger Zug auf der entzündeten Sehne bedeutet weniger Schmerz – die Ursache der Reizung wird damit an der Wurzel bekämpft.
- Korrektur der Fußstellung: Orthopädische Einlegesohlen können leichte Fehlstellungen korrigieren oder ausgleichen. Dadurch wird der Gang ergonomischer und die Ferse trifft beim Auftreten in einem günstigeren Winkel auf. Eine verbesserte Fußhaltung reduziert Fehlbelastungen – so wird einem Fortschreiten des Fersensporns entgegengewirkt und weiteren Problemen (bis hoch zu Knie oder Rücken) vorgebeugt.
Durch diese Effekte können Einlegesohlen bei Fersensporn oft schon nach kurzer Tragezeit spürbare Erleichterung bringen.
Wichtig ist jedoch, dass die Einlagen konsequent getragen werden – idealerweise in allen Schuhen, in denen man viel steht oder geht. So erhalten die gereizten Strukturen dauerhaft Entlastung, was die Heilung fördert.
Bild #1: Passende Schuhe und Einlagen
Arten von Einlegesohlen bei Fersensporn
Nicht jede Einlegesohle ist gleich. Es gibt unterschiedliche Fersensporn-Einlagen, die je nach Bedarf und Schwere der Beschwerden zum Einsatz kommen:
🧦 Fersenpolster (Fersenkissen)
Diese kleinen Einlagen bestehen meist aus weichem Silikon oder Schaum und werden unter der Ferse in den Schuh gelegt. Sie polstern die Ferse lokal und sind vor allem zur akuten Schmerzlinderung geeignet.
Fersenpolster heben die Ferse leicht an und verringern so den direkten Druck auf den schmerzhaften Punkt. Allerdings stützen sie nicht das Fußgewölbe, daher dienen sie eher als kurzfristige Hilfe oder Ergänzung.
👞 Ganze Einlegesohlen mit Fersendämpfung
Hierbei handelt es sich um vollständige Schuheinlagen, die über die gesamte Fußlänge gehen. Sie haben oft im Fersenbereich eine weiche Zone (Gelkissen oder Schaumpolster) oder sogar eine Aussparung genau dort, wo der Sporn sitzt, um den Druck maximal zu reduzieren.
Gleichzeitig bieten diese Sohlen im Mittelfußbereich Unterstützung für das Längsgewölbe. Solche Einlegesohlen für Fersensporn werden häufig als “Plantarfasziitis-Einlagen” im Handel angeboten.
📏 Orthopädische Maß-Einlagen
Bei starken oder chronischen Beschwerden lohnt sich der Gang zum Orthopäden oder Podologen. Er kann maßgefertigte Einlagen verschreiben, die speziell an den Fuß des Patienten angepasst werden. Diese orthopädischen Einlegesohlen berücksichtigen individuelle Fehlstellungen und Problemzonen.
Zum Beispiel kann eine maßgefertigte Fersensporn-Einlegesohle das Fußgewölbe optimal stützen und genau dort polstern, wo der Schmerz auftritt. Die Fertigung erfolgt meist über einen Abdruck oder Scan des Fußes durch Orthopädietechniker.
🏃 Sporteinlagen bei Fersensporn
Wer trotz Fersensporn sportlich aktiv bleiben möchte, greift am besten zu speziellen Sport-Einlegesohlen. Diese ähneln den vollständigen Einlagen, sind aber oft aus noch stoßdämpfenderen Materialien gefertigt und besonders robust. Sie sollen harte Belastungen (Joggen, Springen) abfedern und gleichzeitig einen sicheren Halt im Sportschuh bieten.
Neben diesen Hauptkategorien gibt es auch kombinierte Ansätze, z.B. Gel-Einlegesohlen aus dem Drogeriemarkt, die über die volle Länge gehen und sowohl Dämpfung als auch etwas Stütze bieten.
Wichtig ist, dass die gewählten Einlagen gegen Fersensporn zum eigenen Fuß und Schuhwerk passen und die gewünschten Funktionen (Polsterung, Druckentlastung, Stützung) erfüllen.
Vergleich der Einlagentypen
Typ / Variante | Vorteile / Merkmale | Nachteile / Einschränkungen | Empfehlung / Einsatzbereich |
---|---|---|---|
Fersenpolster (nur im Fersenbereich) | lokale Dämpfung, günstig, akute Schmerz-Linderung | keine Fußwölbestütze, nur punktuelle Hilfe | geeignet bei leichtem Fersenschmerz, Kurzfristnutzung |
Ganze Einlegesohlen mit Fersendämpfung | kombinierte Druckverteilung + Stütze | höherer Preis | guter Alltagsgebrauch, moderate Beschwerden |
Maßgefertigte orthopädische Einlagen | präzise Anpassung, Fehlstellungskompensation | teuer, Zeitaufwand | bei chronischen oder starken Beschwerden |
Sporteinlagen mit Fersensporn-Ausrichtung | besonders stoßdämpfend, robust | kostenintensiv | bei sportlicher Belastung + Fersenschmerz |
Tipps zur Auswahl der richtigen Fersensporn-Einlegesohlen
Beim Kauf von Einlegesohlen für Fersensporn sollte man auf einige Qualitätsmerkmale achten, damit die Sohlen optimal wirken und lange halten.
Worauf kommt es an?
- 🧩 Passform: Die Einlegesohle muss zur Schuhgröße und ‑form passen. Sie sollte im Schuh nicht verrutschen und die Ferse genau an der vorgesehenen Polsterzone abstützen. Am besten wählt man das Einlagen-Modell in der eigenen Schuhgröße (oder lässt sie maßangefertigt herstellen).
- 🧱 Stützfunktion: Achten Sie darauf, dass die Sohle eine ausreichende Fußgewölbeunterstützung bietet – insbesondere wenn Sie zu einem Senkfuß oder Überpronation neigen. Eine gute Stütze reduziert die Zugbelastung auf die Plantarsehne spürbar.
- ☁️ Dämpfung: Wenn Sie viel auf harten Böden unterwegs sind oder Sport treiben, sollte die Einlage über eine effektive Dämpfung verfügen. Materialien wie Gel, Silikonschaum oder spezielle Fersenkissen-Einsätze sorgen dafür, dass Stöße abgefedert werden.
- 🏷️ Material und Qualität: Hochwertige Materialien erhöhen den Tragekomfort und die Haltbarkeit. Ein atmungsaktiver, antibakterieller Bezug kann Fußgeruch vorbeugen. Gute Einlagen behalten auch bei längerem Tragen ihre Form und Polsterwirkung. Es lohnt sich, auf bekannte Hersteller oder Prüfsiegel zu achten.
- 👤 Individuelle Bedürfnisse: Jeder Fuß ist anders. Wer z.B. zusätzlich Probleme wie einen Fersensporn an beiden Füßen, sehr empfindliche Füße oder andere Fußbeschwerden hat, sollte ggf. professionelle Beratung suchen. In manchen Fällen sind orthopädische Einlagen nach Maß die beste Wahl, auch wenn sie teurer sind – vor allem, wenn standardisierte Lösungen nicht ausreichend helfen.
Vergleichen Sie ruhig verschiedene Produkte und lassen Sie sich im Fachhandel oder Sanitätshaus beraten. Letztlich sollen die Einlegesohlen bequem sein und den Schmerz deutlich reduzieren.
Tipp
Wenn eine Sohle drückt oder nicht die erhoffte Linderung bringt, zögern Sie nicht, eine andere Variante auszuprobieren.
Bezugsquellen und Kosten
Einlegesohlen gegen Fersensporn sind mittlerweile weit verbreitet und auf verschiedenen Wegen erhältlich:
- 🏥 Fachhandel und Sanitätshäuser: Orthopädie-Schuhtechniker und Sanitätshäuser führen ein breites Sortiment an Einlagen und beraten kompetent. Hier bekommt man auch maßgefertigte orthopädische Einlagen auf Rezept.
- 💊 Apotheken und Drogerien: Für akute Hilfe gibt es in vielen Apotheken oder Drogeriemärkten einfache Fersenkissen und vorgeformte Gel-Einlegesohlen. Diese sind relativ günstig und sofort verfügbar, eignen sich gut zum Ausprobieren bei ersten Beschwerden.
- 🛒 Online-Shops: Im Internet bieten zahlreiche Händler spezielle Fersensporn-Einlegesohlen an – vom Markenprodukt (z.B. Scholl Einlegesohlen bei Plantarfasziitis) bis zur No-Name-Variante. Rezensionen anderer Käufer können hier hilfreich sein. Beim Online-Kauf sollte man aber genau auf die Produktbeschreibung achten, um das passende Modell für den eigenen Bedarf zu wählen.
Kosten
Einfache Fersenkissen aus Schaum oder Gel sind bereits ab etwa 10–20 € zu haben.
Hochwertige Komplett-Einlegesohlen gegen Fersensporn liegen je nach Material und Hersteller meist im Bereich 30–60 € pro Paar.
Maßgefertigte orthopädische Einlagen kosten ohne Rezept etwa 100–150 € – allerdings übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen bei ärztlicher Verordnung in der Regel den Großteil der Kosten.
In der Praxis bedeutet das: Mit Rezept zahlen gesetzlich Versicherte nur den Eigenanteil (ca. 5–10 € pro Paar), während die Krankenkasse den Rest für eine Basisversorgung trägt (meist bis zu zwei Paar Einlagen pro Jahr).
Kostenübersicht & Bezugsquellen
Bezugsquelle / Kategorie | Typische Kosten (ca.) | Besonderheiten / Hinweise |
---|---|---|
Drogerie / Online (Einfaches Fersenpolster / Gelkissen) | 10 – 20 € | sofort verfügbar, begrenzte Effektivität |
Qualitative Komplett-Einlagen (Markenprodukte) | 30 – 60 € | gute Kombination aus Stütze + Dämpfung |
Maßgefertigte Einlagen (ohne Rezept) | 100 – 150 € | hohe Qualität, gezielt angepasst |
Mit ärztlichem Rezept (gesetzlich versichert) | Eigenanteil 5–10 € | Kasse übernimmt Restkosten, bis zu 2 Paar / Jahr |
Spezialanbieter & Sporteinlagen | variabel (über 60 €) | oft höherwertige Materialien / Technologie |
Weitere Maßnahmen bei Fersensporn
Einlegesohlen sind ein zentraler Baustein, aber oft hilft die Kombination mehrerer Maßnahmen, um einen Fersensporn effektiv zu behandeln und künftig vorzubeugen:
🛌 Schonung und Entlastung
Gönnen Sie dem Fuß genügend Ruhe. Vermeiden Sie in der akuten Phase langes Stehen oder Laufen auf harten Untergründen. Reduzieren Sie sportliche Aktivitäten, die die Ferse stark belasten (z.B. Joggen, Springen), zumindest so lange, bis die Schmerzen abklingen.
🧘 Dehnübungen
Regelmäßiges Dehnen der Wadenmuskulatur und der Plantarfaszie kann die Spannung vom Fersenbein nehmen. Eine einfache Übung ist das Rollen eines Igelballs oder einer gefrorenen Wasserflasche unter dem Fußgewölbe. Auch Dehnübungen gegen eine Wand (für Wade und Fußsohle) helfen, Verkürzungen zu lösen.
❄️ Kühlung
Bei akuten Schmerzen wirkt Kühlen entzündungshemmend und schmerzlindernd. Legen Sie z.B. eine kalte Kompresse auf die schmerzende Stelle oder rollen Sie – wie oben erwähnt – Ihren Fuß über eine eisgekühlte Flasche. Das verringert die Schwellung und lindert den stechenden Schmerz.
👞 Schuhe anpassen
Tragen Sie möglichst bequeme Schuhe mit guter Dämpfung und einer leichten Absatzhöhe (ca. 1–2 cm). Vermeiden Sie flache Schuhe ohne Fußbett sowie dauerhaft sehr hohe Absätze. Wichtig ist auch, dass im Schuh genug Platz für eventuelle Einlagen ist (Wechselfußbett). Gut sitzendes, geeignetes Schuhwerk unterstützt die Wirkung der Einlegesohlen optimal.
⚖️ Gewicht reduzieren
Falls Übergewicht vorhanden ist, kann bereits eine moderate Gewichtsabnahme viel Druck von den Fersen nehmen. Weniger Gewicht bedeutet weniger Belastung pro Schritt – die Heilung wird gefördert und einem erneuten Fersensporn wird vorgebeugt.
👨⚕️ Ärztliche Therapie
Sollten die Beschwerden trotz konsequenter Selbstbehandlung nicht besser werden, ziehen Sie ärztlichen Rat hinzu. Orthopäden können z.B. entzündungshemmende Medikamente oder Schmerzmittel verordnen, die vorübergehend Linderung verschaffen.
In hartnäckigen Fällen kommen zudem Verfahren wie Stoßwellentherapie zum Einsatz, die die Durchblutung fördern und die Heilung anregen.
Als letzte Option wird selten eine Operation erwogen, um den Sporn abzutragen – dies ist aber nur nötig, wenn alle konservativen Maßnahmen versagen.
Durch diese ganzheitliche Vorgehensweise – Entlastung durch Einlagen, gezielte Übungen, passende Schuhe und ggf. medizinische Behandlung – lässt sich ein Fersensporn in den meisten Fällen erfolgreich in den Griff bekommen.
Fazit
Ein Fersensporn kann äußerst schmerzhaft sein und den Alltag erheblich beeinträchtigen. Einlegesohlen bei Fersensporn haben sich als effektive und einfach anwendbare Hilfe bewährt:
Sie polstern die schmerzende Ferse, stützen den Fuß und nehmen Druck von der entzündeten Plantarsehne. So werden akute Schmerzen gelindert, und die Ursache der Beschwerden wird an der Wurzel angegangen. Wichtig ist, hochwertige Einlagen zu verwenden, die zum eigenen Fuß passen, und sie konsequent zu tragen – im besten Fall in jedem Schuh, den man häufig nutzt.
Ergänzend sollte man die auslösenden Faktoren bekämpfen: Überlastungen vermeiden, den Fuß regelmäßig dehnen und auf geeignetes Schuhwerk achten. Zwar verschwindet der knöcherne Sporn durch Einlagen meist nicht vollständig, doch die Schmerzen können deutlich reduziert werden, bis hin zur völligen Beschwerdefreiheit.
Alles in allem bieten Fersensporn-Einlagen eine schonende Therapie, die ohne Medikamente oder Eingriffe auskommt. Sie ermöglichen es, trotz Fersensporn wieder schmerzfrei aufzutreten und mobil zu bleiben.
Bei anhaltenden Problemen lohnt es sich, fachlichen Rat bei einem Arzt oder Fußspezialisten einzuholen – unter Umständen sind maßgefertigte orthopädische Einlagen oder weitere Behandlungen sinnvoll. Mit dem richtigen Vorgehen und ein wenig Geduld jedoch stehen die Chancen gut, den Fersenschmerz erfolgreich zu überwinden.
FAQ: Einlegesohlen bei Fersensporn
Sind Einlegesohlen bei Fersensporn wirklich sinnvoll?
Ja. Einlegesohlen gehören zu den wichtigsten konservativen Behandlungsmaßnahmen bei Fersensporn. Sie lindern die Schmerzen, indem sie den Druck von der empfindlichen Fersenstelle nehmen und die Plantarsehne entlasten.
Viele Betroffene spüren durch passende Einlagen bereits nach einigen Tagen bis Wochen eine deutliche Besserung. Wichtig ist allerdings, dass die Einlagen richtig sitzen und regelmäßig getragen werden.
Komplett heilen Einlegesohlen den knöchernen Sporn zwar nicht, aber sie beheben die Ursache der Schmerzen (die Überlastung und Entzündung) und ermöglichen so eine schmerzfreie Bewegung.
Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für Fersensporn-Einlagen?
In vielen Fällen ja. Wenn ein Arzt aufgrund eines Fersensporns orthopädische Einlagen verordnet, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen normalerweise die Grundversorgung (meist zwei Paar pro Jahr).
Lediglich eine gesetzliche Zuzahlung – in der Regel 5–10 Euro pro Paar – ist von Ihnen zu tragen. Ohne Rezept müssen Sie die Kosten selbst übernehmen.
Einige einfache Fersenkissen sind günstig (unter 20 €), während hochwertige orthopädische Einlagen teurer sein können.
Private Krankenkassen erstatten je nach Tarif oft ebenfalls orthopädische Hilfsmittel – hier lohnt es sich, vorab nachzufragen.
Wie lange sollte man Einlagen bei Fersensporn tragen?
Am besten so lange, wie der Fersensporn besteht – und präventiv auch darüber hinaus bei belastenden Aktivitäten. In der akuten Phase sollten die Einlegesohlen täglich in allen Schuhen getragen werden, um der verletzten Struktur konstant Entlastung zu geben.
Setzt man die Einlagen ab, kann der alte Schmerz schnell zurückkehren, da die Ursache (Druck und Zug auf der Ferse) dann wieder unverändert einwirkt. Viele Betroffene tragen auch nach Abklingen der akuten Beschwerden ihre Einlagen weiter, insbesondere bei längerem Gehen oder Sport, um einem erneuten Fersensporn vorzubeugen.
Grundsätzlich gilt: Das Tragen von gut angepassten Einlagen schadet nicht – im Gegenteil, es unterstützt dauerhaft eine gesunde Fußmechanik.
Welche Schuhe sollte man bei einem Fersensporn tragen?
Bei Fersensporn sind bequeme Schuhe mit guter Dämpfung und Halt ideal. Der Schuh sollte im Fersenbereich gut gepolstert sein oder genügend Platz bieten, um ein Fersenpolster bzw. eine Einlage aufzunehmen.
Eine leichte Erhöhung der Ferse (durch einen kleinen Absatz oder Keil von 1–2 cm) entlastet die Plantarfaszne. Sport- oder Laufschuhe mit gedämpfter Sohle sind oft angenehm bei Fersenschmerzen.
Ungeeignet sind dagegen ganz flache Schuhe ohne Fußbett (wie einfache Ballerinas oder Flip-Flops) sowie dauerhaft hohe High-Heels – beides kann den Druck auf die Ferse erhöhen.
Wichtig: Tragen Sie stets Schuhe, in denen Ihre Einlegesohlen gut liegen und nicht verrutschen. Wenn nötig, wählen Sie ein Modell mit herausnehmbarer Innensohle, damit genug Platz für die orthopädische Einlage ist.
Können Einlagen einen Fersensporn komplett heilen?
Einlagen können die Schmerzen und die zugrundeliegende Entzündung heilen, jedoch nicht unbedingt den knöchernen Sporn an sich “wegzaubern”.
In vielen Fällen ist das aber auch gar nicht nötig. Der Fersensporn (also die Kalkablagerung am Knochen) bleibt oft bestehen, verursacht jedoch keine Beschwerden mehr, sobald die Überlastung behoben und die Entzündung abgeklungen ist.
Man spricht dann von einer funktionellen Heilung – der Patient ist schmerzfrei und wieder voll belastbar, auch wenn der kleine Knochensporn im Röntgenbild noch sichtbar wäre.
Einlagen tragen wesentlich zu dieser Heilung bei, indem sie die Reizung aus dem Gewebe nehmen.
Operativ entfernt werden muss ein Fersensporn nur in sehr seltenen Ausnahmefällen.
Im Normalfall reichen konservative Maßnahmen wie Einlagen, Dehnen und Entlastung aus, damit die Beschwerden verschwinden.