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Das Wichtigs­te auf einen Blick

  • Ursachen: Druck­stel­len entste­hen durch anhal­ten­den Druck oder Reibung, häufig verur­sacht durch schlecht sitzen­des Schuh­werk, Fehlstel­lun­gen der Füße oder übermä­ßi­ge Hornhautbildung.
  • Sympto­me: Typische Anzei­chen sind schmerz­haf­te, verhär­te­te Stellen an den Füßen, die beim Gehen Beschwer­den verur­sa­chen können.
  • Behand­lung & Präven­ti­on: Empfoh­le­ne Maßnah­men umfas­sen die fachge­rech­te Entfer­nung der Druck­stel­len durch einen Podolo­gen, das Tragen von gut sitzen­dem Schuh­werk und regel­mä­ßi­ge Fußpfle­ge zur Vermei­dung weite­rer Beschwerden.

Was sind Druck­stel­len am Fuß?

Druck­stel­len am Fuß entste­hen durch anhal­ten­de mecha­ni­sche Reibung oder Druck. Beson­ders betrof­fen sind Stellen wie die Ferse, der Ballen oder die Zehen.

Diese Verän­de­run­gen der Haut sind nicht nur unange­nehm, sondern können sich unbehan­delt zu schmerz­haf­ten Hornhaut­schwie­len, Blasen oder sogar offenen Stellen entwickeln.

Häufi­ge Ursachen für Druckstellen

Es gibt zahlrei­che Auslö­ser – einige davon lassen sich leicht vermeiden:

  • Unpas­sen­de Schuhe: Zu eng, zu weit oder mit harter Innen­soh­le – Schuhe sind die häufigs­te Ursache für Druckstellen.
  • Fußfehl­stel­lun­gen wie Hallux valgus oder Spreizfuß
  • Langes Stehen oder Gehen
  • Vermehr­tes Schwit­zen (führt zu Reibung)
  • Falsche Strümp­fe – z. B. mit groben Nähten oder schlech­ter Passform
Wichtig: Auf passendes Schuhwerk achten

Tipp

Wenn Druck­stel­len häufig auftre­ten, sollten Sie Ihre Schuh­grö­ße und den Sitz Ihrer Einla­gen überprü­fen lassen.

Druck­stel­len erken­nen und unterscheiden

Wie erkennt man, ob es sich um eine einfa­che Druck­stel­le oder schon um etwas Ernste­res handelt?

Hier eine Übersicht:

SymptomMögli­che Ursache
Rötung + SchwellungErste Anzei­chen einer Druckstelle
Hornhaut­bil­dungChroni­sche Reibung, ggf. verhorn­te Druckstellen
Schmer­zen beim GehenReizung tiefe­rer Hautschichten
Blasen oder offene StellenFortge­schrit­te­ne Druckbelastung

Druck­stel­len am Fuß behandeln

Je nach Schwe­re­grad kommen unter­schied­li­che Metho­den infrage:

Sanfte Metho­den für leich­te­re Druckstellen

  • Fußbä­der mit Salz oder Kamille
  • Feuch­tig­keits­spen­den­de Cremes
  • Hornhaut­ent­fer­ner & Bimsstein

Für hartnä­cki­ge Druckstellen

  • Druck­stel­len am Fuß entfer­nen mit spezi­el­lem Hornhaut­pflas­ter oder ‑feile
  • Medizi­ni­sche Fußpfle­ge (Podolo­gie)
  • Ortho­pä­di­sche Einla­gen zur Druckentlastung

Achtung

Vermei­den Sie das Schnei­den mit Rasier­klin­gen oder Scheren – Verlet­zungs­ge­fahr!

Hausmit­tel gegen Druckstellen

Viele schwö­ren auf natür­li­che Mittel:

  • Oliven­öl oder Kokos­öl zur Hautpflege
  • Aloe Vera gegen Entzündung
  • Apfel­es­sig-Fußbad zur Hornhautlösung
  • Zwiebel­um­schlä­ge (antibak­te­ri­ell)

Diese Hausmit­tel können helfen, Druck­stel­len sanft zu behan­deln – beson­ders bei Druck­stel­len an der Ferse oder bei leich­ten Verhornungen.

Vorbeu­gung: Druck­stel­len vermeiden

Vorbeu­gung ist der beste Schutz!

Mit diesen Tipps lassen sich viele Proble­me vermeiden:

  • Tragen Sie passen­des Schuh­werk – am besten mit weicher Sohle
  • Verwen­den Sie Socken ohne stören­de Nähte
  • Regel­mä­ßi­ge Fußpfle­ge beugt Hornhaut­bil­dung vor
  • Polster und Einla­gen zur Druck­ent­las­tung – spezi­ell bei Druck­stel­len durch Schuhe

Check­lis­te zur Vorbeugung:

  • ✅ Schuhe richtig anpassen
  • ✅ Füße täglich eincremen
  • ✅ Auf Druck­stel­len kontrollieren
  • ✅ Podolo­gen­be­such bei Problemen

Spezi­el­le Druckstellen

Einige Problem­zo­nen erfor­dern beson­de­re Aufmerksamkeit:

Druck­stel­len an der Ferse

Oft durch harte Schuh­kan­ten verur­sacht – spezi­el­le Fersen­pols­ter können helfen.

Verhorn­te Druck­stel­len am Fuß

Diese entste­hen bei langfris­ti­gem Druck. Hier hilft nur konse­quen­te Pflege oder medizi­ni­sche Fußbehandlung.

Druck­stel­len trotz Einlagen

Ein häufi­ger Irrtum! Auch Einla­gen müssen regel­mä­ßig angepasst werden – sonst verur­sa­chen sie selbst Druckstellen.

Wann zum Arzt?

Bei folgen­den Sympto­men sollten Sie ärztli­chen Rat einholen:

  • Entzün­de­te, schmer­zen­de Druckstellen
  • Blasen oder offene Wunden
  • Druck­stel­len, die trotz Pflege nicht verschwinden
  • Begleit­erkran­kun­gen wie Diabe­tes oder Rheuma

Häufig gestell­te Fragen (FAQ) zu Druck­stel­len am Fuß

In diesem Kapitel beant­wor­ten wir kurz und knapp die häufigs­ten Fragen.

1. Was sind die häufigs­ten Ursachen für Druck­stel­len am Fuß?

Druck­stel­len entste­hen meist durch zu enge, harte oder schlecht sitzen­de Schuhe, Fußfehl­stel­lun­gen oder übermä­ßi­ge Belas­tung. Auch Diabe­tes und empfind­li­che Haut begüns­ti­gen die Entstehung.

2. Wie erken­ne ich eine Druck­stel­le am Fuß?

Typische Anzei­chen sind geröte­te, schmerz­emp­find­li­che Hautstel­len, Hornhaut­bil­dung oder Blasen­bil­dung an belas­te­ten Berei­chen. Unbehan­delt können sich daraus Schwie­len oder Entzün­dun­gen entwickeln.

3. Wie behand­le ich eine Druck­stel­le richtig?

Zuerst sollte die Ursache (z. B. ungeeig­ne­tes Schuh­werk) besei­tigt werden. Anschlie­ßend helfen Entlas­tung, spezi­el­le Druck­schutz­pflas­ter und pflegen­de Cremes zur Regene­ra­ti­on der Haut.

4. Wann sollte man mit Druck­stel­len zum Podolo­gen gehen?

Bei wieder­keh­ren­den, schmerz­haf­ten oder entzün­de­ten Druck­stel­len sowie bei Risiko­pa­ti­en­ten (z. B. Diabe­ti­kern) ist eine profes­sio­nel­le podolo­gi­sche Behand­lung ratsam. Sie verhin­dert Folge­schä­den und kann gezielt entlasten.

5. Welche Hausmit­tel helfen bei leich­ten Druckstellen?

Fußbä­der mit Kamil­le oder Salz, sanfte Pflege mit Harnstoff-Crème und das Vermei­den von Reibung können helfen. Bei anhal­ten­den Beschwer­den ist jedoch fachli­cher Rat empfehlenswert.

6. Wie kann man Druck­stel­len am Fuß dauer­haft vermeiden?

Gut sitzen­des, druck­frei­es Schuh­werk, regel­mä­ßi­ge Fußpfle­ge und eventu­ell ortho­pä­di­sche Einla­gen helfen, Druck­stel­len vorzu­beu­gen. Auch das Tragen von nahtlo­sen Socken kann hilfreich sein.

7. Können Druck­stel­len gefähr­lich werden?

Ja, beson­ders bei Menschen mit Diabe­tes oder schlech­ter Durch­blu­tung können unbehan­del­te Druck­stel­len zu offenen Wunden oder chroni­schen Entzün­dun­gen führen. Eine frühzei­ti­ge Behand­lung ist daher wichtig.

8. Gibt es spezi­el­le Einla­gen oder Hilfs­mit­tel gegen Druckstellen?

Ja, druck­ent­las­ten­de Einla­gen, Gel-Polster, Zehen­rin­ge oder Fersen­pols­ter können gezielt zur Vorbeu­gung und Behand­lung einge­setzt werden. Die Auswahl sollte indivi­du­ell durch eine Fachper­son erfolgen.

Hinweis: Dieses FAQ dient der allge­mei­nen Infor­ma­ti­on und ersetzt keine indivi­du­el­le medizi­ni­sche Beratung. Bei spezi­fi­schen Fragen wenden Sie sich bitte an einen Facharzt oder eine quali­fi­zier­te Podologin.

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