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Geschätzte Lesedauer: 10 Minuten

Socken spie­len im Kampf gegen Schweiß­fü­ße eine oft unter­schätz­te Rolle. Wer zu stark schwit­zen­den Füßen neigt, soll­te einen genau­en Blick auf seine Strümp­fe werfen.

Das fal­sche Socken­ma­te­ri­al kann Fuß­schweiß und Geruch begüns­ti­gen, wäh­rend die rich­ti­gen Socken die Feuch­tig­keit von der Haut weg­lei­ten und für ein tro­cke­nes Klima sorgen.

Viele Betrof­fe­ne fra­gen sich: Wel­che Socken bei Schweiß­fü­ßen? Sind Baum­woll­so­cken wirk­lich bes­ser als Kunst­fa­ser, oder gibt es Spe­zi­al­so­cken gegen Schweißfuß?

In die­sem Arti­kel erfah­ren Sie, wor­auf Sie bei Socken ach­ten müs­sen, um Schweiß­fü­ße zu ver­mei­den. Wir ver­glei­chen ver­schie­de­ne Mate­ria­li­en, geben Tipps zur Socken­aus­wahl und ‑pfle­ge und zei­gen, wie man mit ein­fa­chen Mit­teln das Fuß­kli­ma ver­bes­sern kann.

Wich­tig ist außer­dem die rich­ti­ge Fuß­pfle­ge: Abends die Füße waschen, trock­nen und mit sanf­ten Pfle­ge­pro­duk­ten behan­deln – so beugt man nicht nur Geruch, son­dern auch Haut­rei­zun­gen vor.

Sanya Mil­ler

ang. Podo­lo­gin, Podo­lo­gie Ostalb

Mate­ri­al­wahl: Wel­che Socken ver­ur­sa­chen (keine) Schweißfüße?

Die Mate­ri­al­zu­sam­men­set­zung Ihrer Socken ist ent­schei­dend dafür, ob Ihre Füße tro­cken oder feucht blei­ben. In wel­chen Socken bekommt man Schweißfüße?

Vor allem in sol­chen aus nicht atmungs­ak­ti­ven Kunst­fa­sern. Syn­the­ti­sche Mate­ria­li­en wie Poly­es­ter oder Nylon las­sen die Haut oft nicht atmen und neh­men kaum Feuch­tig­keit auf – die Folge sind feuch­te, über­hitz­te Füße.

Wel­che Socken ver­hin­dern Schweißfüße?

Im All­ge­mei­nen sol­che aus natür­li­chen, saug­fä­hi­gen Fasern. Natur­ma­te­ria­li­en kön­nen Schweiß auf­sau­gen oder ver­duns­ten las­sen, wodurch die Füße tro­cke­ner blei­ben. Aller­dings hat jedes Mate­ri­al seine Vor- und Nach­tei­le.

Baum­wol­le – saug­fä­hig, aber nicht perfekt

Baum­wol­le ist die wohl ver­brei­tets­te Socken­zu­tat und wird oft als ideal bei Schweiß­fü­ßen emp­foh­len. Tat­säch­lich neh­men Baum­woll­fa­sern Feuch­tig­keit gut auf. Eine dünne Baum­woll­so­cke kann also den Schweiß von der Haut weg­sau­gen, sodass die Füße zunächst tro­cke­ner bleiben.

Aller­dings hält Baum­wol­le die Feuch­tig­keit fest und trock­net lang­sam. Das heißt: Ist die Socke ein­mal voll­ge­so­gen, bleibt sie nass am Fuß. In Schu­hen kann diese Nässe dann zu kal­ten, klam­men Füßen füh­ren (der typi­sche kalte Schweißfuß).

Daher: Baum­woll­so­cken sind für gemä­ßigt schwit­zen­de Füße gut, soll­ten aber bei star­kem Schwit­zen mehr­mals täg­lich gewech­selt wer­den. Dünne Baum­woll-Füß­lin­ge sind z.B. in Bal­le­ri­nas bei Schweiß­fü­ßen sinn­voll – sie neh­men den Schweiß auf, müs­sen aber regel­mä­ßig getauscht werden.

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Wolle (Meri­no) – natür­li­cher Feuchtigkeitsmanager

Woll­so­cken, ins­be­son­de­re aus Meri­no­wol­le, sind über­ra­schend effek­tiv gegen Schweiß­fü­ße. Meri­no­wol­le kann etwa 30% ihres Eigen­ge­wichts an Feuch­tig­keit auf­neh­men, ohne sich nass anzufühlen.

Gleich­zei­tig wirkt Wolle anti­bak­te­ri­ell (durch natür­li­che Woll­fet­te), wodurch stin­ken­de Socken ver­mie­den werden.

Meri­no-Socken gegen Schweiß­fü­ße hal­ten die Füße warm, aber durch die Feuch­tig­keits­re­gu­lie­rung schwitzt man nicht so schnell übermäßig.

Wich­tig: Es soll­ten dünne, fein gestrick­te Meri­no­so­cken sein – dicke Woll­so­cken wär­men stark und kön­nen im Som­mer zu heiß sein.

Meri­no eig­net sich toll für Wan­der­so­cken oder den Win­ter, wäh­rend Baum­wol­le für den Som­mer ok ist. Viele der bes­ten Socken gegen Schweiß­fü­ße ent­hal­ten heute einen Anteil Merinowolle.

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Bam­bus-Vis­ko­se – weich und geruchshemmend

Socken aus Bam­bus­fa­ser (genau­er: Vis­ko­se aus Bam­bus­zell­stoff) wer­den oft als Anti-Schweiß­fuß-Geheim­tipp bewor­ben. Bam­bus­vis­ko­se ist sehr weich, haut­freund­lich und nimmt Feuch­tig­keit gut auf. Zudem sagt man ihr anti­bak­te­ri­el­le Eigen­schaf­ten nach, wodurch Geruchs­bil­dung redu­ziert wird.

Bam­bus­so­cken kön­nen also eine gute Wahl sein, wenn Sie Baum­wol­le nicht ver­tra­gen oder etwas noch Saug­fä­hi­ge­res suchen. Ach­ten Sie aber auf Qua­li­tät – 100% Vis­ko­se könn­ten schnell ver­schlei­ßen, ideal sind Misch­ge­we­be (z.B. Vis­ko­se mit etwas Poly­amid für Form­sta­bi­li­tät). Viele Anwen­der berich­ten, dass sie mit Bam­bus­so­cken deut­lich weni­ger Schweiß­fü­ße haben.

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Syn­the­tik und Misch­ge­we­be – Fluch und Segen

Reine Kunst­fa­ser-Socken (Poly­es­ter, Polyamid/Nylon, Poly­pro­py­len) sind oft Ver­ur­sa­cher von Schweiß­fü­ßen. Sie lei­ten weder Schweiß weg noch sau­gen sie ihn auf, sodass der Fuß in einem Plas­tik­beu­tel-Effekt schwitzt.

Aller­dings gibt es Aus­nah­men: Spe­zi­el­le Funk­ti­ons­so­cken für Sport kom­bi­nie­ren Kunst­fa­sern so, dass sie Schweiß von der Haut weg trans­por­tie­ren (Wicking-Effekt) und an die Außen­sei­te der Socke abge­ben, wo er verdunstet.

Sol­che Socken bestehen meist aus High-Tech-Poly­es­ter gemischt mit Mate­ria­li­en wie Cool­max oder mit Belüf­tungs­zo­nen. In Tests von Socken gegen Schweiß­fü­ße schnei­den diese Funk­ti­ons­so­cken manch­mal gut ab, vor allem für sport­li­che Aktivitäten.

Gene­rell sind aber Misch­ge­we­be emp­feh­lens­wert: z.B. 70% Baum­wol­le und 30% Poly­es­ter – die Baum­wol­le saugt auf, der Poly­es­ter sorgt für schnel­le­res Trocknen.

Wich­tig ist, dass der Poly­es­ter­an­teil als Cool­max oder Mikro­fa­ser dekla­riert ist (das sind spe­zi­el­le Fasern für Feuch­tig­keits­ma­nage­ment). Bil­li­ge Syn­the­tik­so­cken ohne sol­che Eigen­schaf­ten hin­ge­gen soll­te man mei­den, da bekommt man garan­tiert Schweißfüße.

Spe­zi­al-Socken gegen Fuß­schweiß: Sil­ber­fä­den, Frot­tee & Co.

Für Men­schen mit hart­nä­cki­gen Schweiß­fü­ßen gibt es auch spe­zi­el­le Socken auf dem Markt, die gezielt gegen Fuß­ge­ruch und ‑nässe ent­wi­ckelt wurden:

Sil­ber­fa­den-Socken

Diese Socken ent­hal­ten ein­ge­web­te Sil­ber­fa­sern. Sil­ber wirkt stark anti­bak­te­ri­ell – die Bak­te­ri­en auf der Haut, die Schweiß zer­set­zen und Geruch bil­den, wer­den also reduziert.

Das Ergeb­nis: weni­ger Geruch und etwas weni­ger Schweiß. Sil­ber­fa­ser­so­cken (z.B. von Falke oder Snocks) sind eine gute Opti­on, wenn nor­ma­le Baum­woll- oder Woll­so­cken nicht ausreichen.

Viele schwö­ren dar­auf, dass Sil­ber­so­cken den Schweiß­fuß deut­lich mil­dern. Man soll­te sie aller­dings regel­mä­ßig waschen, damit die Wir­kung erhal­ten bleibt.

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Frot­tee-Socken

Socken mit Frot­tee-Innen­sei­te (Schlin­gen) sind dicker und kön­nen mehr Feuch­tig­keit auf­neh­men. Sie wer­den oft als Arbeits­so­cken gegen Schweiß­fü­ße ver­kauft. Durch das Frot­tee-Mate­ri­al neh­men sie Schweiß schnell auf und hal­ten ihn im Stoff, weg von der Haut. Das ist ideal in Arbeits­stie­feln oder Sport­schu­hen, wo man stark schwitzt.

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Beach­ten

Frot­tee-Socken sind wär­mer, daher eher im Win­ter oder in kli­ma­ti­sier­ten Räu­men nutzen.

Atmungs­ak­ti­ve Funktionssocken

Wie oben erwähnt, gibt es spe­zi­ell design­te Socken für Sport­ler oder Wan­de­rer, die aus Kunst­fa­ser-Mixen bestehen und sehr atmungs­ak­tiv sind. Diese haben Netz-Strick an Spann und Fuß­rü­cken, ver­stärk­te Soh­len zum Auf­sau­gen und oft Anti-Geruch-Imprä­gnie­run­gen.

Wer trotz atmungs­ak­ti­ver Schu­he und Socken noch Pro­ble­me hat, kann sol­che Funk­ti­ons­so­cken aus­pro­bie­ren – manch­mal sind sie unter Namen wie “Anti-Schweiß­fü­ße-Socken” oder “Kühl­so­cken” im Handel.

Beschich­te­te Socken

Es gibt sogar Ein­mal­so­cken mit einer spe­zi­el­len Beschich­tung (oft auf Aloe-Vera- oder Kräu­ter­ba­sis), die beim Tra­gen Wirk­stof­fe an den Fuß abge­ben und so das Schwit­zen redu­zie­ren sollen.

Sol­che Pro­duk­te sind aller­dings weni­ger ver­brei­tet und der Nut­zen ist umstritten.

Mar­ken­hin­weis

Eini­ge bekann­te Her­stel­ler für Anti-Schweiß­fuß-Socken sind z.B. Falke (mit Sil­ber­fa­sern oder kli­ma­re­gu­lie­ren­den Mate­ria­li­en) oder Snocks (eine neue­re Marke, die geruchs­hem­men­de Snea­k­er­so­cken anbietet).

Die bes­ten Socken bei Schweiß­fü­ßen sind am Ende die­je­ni­gen, die für Ihren Fuß am ange­nehms­ten sind – oft lohnt es sich, ver­schie­de­ne Sor­ten zu testen.

Socken-Pfle­ge bei Schweiß­fü­ßen: Waschen und wechseln

Min­des­tens genau­so wich­tig wie die Wahl der rich­ti­gen Socke ist deren Pflege.

Hier ein paar Tipps, wie Sie Ihre Strümp­fe behan­deln soll­ten, wenn Sie Schweiß­fü­ße haben:

  • Täg­lich fri­sche Socken: Zie­hen Sie nie­mals am nächs­ten Tag noch­mal die­sel­ben Socken an. Durch das Schwit­zen sind sie vol­ler Bak­te­ri­en – fri­sche Socken sind Pflicht. Bei sehr star­kem Fuß­schweiß emp­fiehlt es sich sogar, im Tages­ver­lauf die Socken ein­mal zu wech­seln (neh­men Sie ein Ersatz­paar mit zur Arbeit).
  • Heiß waschen: Waschen Sie getra­ge­ne Schweiß-Socken mög­lichst bei 60°C. Baum­woll- und Frot­tee­so­cken ver­tra­gen diese Tem­pe­ra­tur meist. Die Hitze tötet Bak­te­ri­en ab und ent­fernt Geruch. Socken waschen bei Schweiß­fü­ßen soll­te gründ­lich erfol­gen – Fein­wä­sche bei 30°C reicht oft nicht, um den Geruch kom­plett raus­zu­be­kom­men. Weiße Baum­woll­so­cken kön­nen Sie zur Not aus­ko­chen. Tipp: Etwas Essig im Wasch­gang neu­tra­li­siert zusätz­lich Gerüche.
  • Kom­plett trock­nen las­sen: Stel­len Sie sicher, dass die Socken nach dem Waschen wirk­lich ganz tro­cken sind, bevor Sie sie wie­der ver­wen­den. Feuch­te oder klam­me Socken zie­hen schnell wie­der Bak­te­ri­en an. Am bes­ten an der fri­schen Luft oder auf der Hei­zung trocknen.
  • Aus­ran­gie­ren wenn nötig: Man­che Lieb­lings­so­cken hat man viel­leicht zu lange getra­gen – wenn trotz Waschen ein per­ma­nen­ter Geruch bleibt, zögern Sie nicht, die alten Paare weg­zu­wer­fen. Stark vom Schweiß durch­tränk­te Socken (die z.B. mona­te­lang jeden Tag getra­gen wur­den) bekommt man oft nicht mehr geruchs­frei. Gön­nen Sie sich lie­ber neue, fri­sche Socken. Ihre Füße wer­den es dan­ken! (Im Zwei­fels­fall gilt: Lie­ber ein Paar Socken mehr kau­fen, als sich mit stin­ken­den Socken herumzuärgern.)

🧼 Tipps zur Pfle­ge und Hygie­ne auf einen Blick

Maß­nah­meBeschrei­bung
Täg­li­cher SockenwechselSocken täg­lich wech­seln, um Feuch­tig­keits­an­samm­lun­gen und Bak­te­ri­en­bil­dung zu vermeiden.
Waschen bei min­des­tens 60 °CHohe Wasch­tem­pe­ra­tu­ren töten Bak­te­ri­en und Pilz­spo­ren effek­tiv ab.
Ver­wen­dung von HygienespülerErgän­zend zum Wasch­mit­tel; sorgt für zusätz­li­che Keimreduktion.
Gründ­li­ches Abtrock­nen der FüßeBeson­ders zwi­schen den Zehen, um feuch­te Milieus zu vermeiden.
Tra­gen von atmungs­ak­ti­vem SchuhwerkSchu­he aus luft­durch­läs­si­gen Mate­ria­li­en för­dern die Ver­duns­tung von Feuchtigkeit.
Wech­seln der SchuheSchu­he regel­mä­ßig wech­seln und aus­lüf­ten las­sen, um Feuch­tig­keits­an­samm­lun­gen zu reduzieren.
Ver­mei­dung von Bar­fuß­lau­fen in öffent­li­chen BereichenIn Schwimm­bä­dern, Sau­nen und Umklei­den immer Bade­schlap­pen tra­gen, um Infek­tio­nen zu vermeiden.

Mit oder ohne Socken? Was tun in der Frei­zeit und nachts?

Viele Betrof­fe­ne fra­gen sich, ob es viel­leicht bes­ser ist, ganz ohne Socken zu lau­fen, um Schweiß­fü­ße zu vermeiden.

Die Ant­wort hängt von der Situa­ti­on ab:

  • In geschlos­se­nen Schu­hen soll­ten Sie nach Mög­lich­keit immer Socken tra­gen. Ohne Socken lan­det der Schweiß direkt im Schuh – das führt zu star­ken Gerü­chen und unhy­gie­ni­schen Zustän­den. Außer­dem rei­ben nack­te feuch­te Füße schnel­ler und es kön­nen Bla­sen entstehen.
  • Zuhau­se kann es dage­gen ange­nehm sein, bar­fuß zu lau­fen, um den Füßen Luft zu gön­nen. Bar­fuß­ge­hen (oder in offe­nen Haus­schu­hen) lässt die Haut atmen. Alter­na­tiv kön­nen Sie auch locker sit­zen­de Baum­woll­so­cken anzie­hen, die die Füße warm hal­ten, aber nicht einengen.
  • Nachts ist es in der Regel bes­ser, auf Socken zu ver­zich­ten. Die Füße küh­len im Bett nor­ma­ler­wei­se nicht so stark aus, und sie kön­nen sich über Nacht erho­len. Wenn Sie aller­dings in kal­ten Win­ter­näch­ten nicht ohne Socken schla­fen mögen, nut­zen Sie dünne atmungs­ak­ti­ve Socken (z.B. aus Baum­wol­le oder Meri­no). Dicke, enge Socken im Bett kön­nen hin­ge­gen zu nächt­li­chem Schwit­zen füh­ren und sind bei Schweiß­fü­ßen kontraproduktiv.

Fazit: Im Büro oder unter­wegs immer Socken tra­gen – idea­ler­wei­se die rich­ti­gen, wie oben beschrie­ben. In der Frei­zeit und spe­zi­ell in offe­nen Schu­hen oder daheim darf der Fuß auch mal frei sein, damit er trock­nen kann.

Wich­tig ist, ein gutes Gleich­ge­wicht zu fin­den und den Füßen zwi­schen­durch immer wie­der Frisch­luft zu gönnen.

Fazit

Die Wahl der rich­ti­gen Socken kann einen gro­ßen Unter­schied machen, wenn man Schweiß­fü­ße hat. Atmungs­ak­ti­ve Mate­ria­li­en wie Meri­no­wol­le oder Bam­bus­vis­ko­se sowie spe­zi­el­le Sil­ber­fa­den-Socken kön­nen das Fuß­kli­ma deut­lich verbessern.

Ver­mei­den Sie hin­ge­gen bil­li­ge Syn­the­tik­so­cken, die den Fuß nur unnö­tig ins Schwit­zen bringen.

🧦 Ver­gleich von Mate­ria­li­en für Socken bei Schweißfüßen

Mate­ri­alEigen­schaf­tenEmp­feh­lung
Bam­bus­vis­ko­seAtmungs­ak­tiv, anti­bak­te­ri­ell, hohe FeuchtigkeitsaufnahmeSehr emp­feh­lens­wert; ideal für emp­find­li­che Haut und Allergiker
Baum­wol­leNatur­fa­ser, weich, gute Feuch­tig­keits­auf­nah­me, aber lang­sa­mes TrocknenBedingt geeig­net; bevor­zugt in Kom­bi­na­ti­on mit syn­the­ti­schen Fasern
WolleTem­pe­ra­tur­re­gu­lie­rend, geruchs­hem­mend, gute FeuchtigkeitsaufnahmeGeeig­net für küh­le­re Tem­pe­ra­tu­ren; kann bei Wärme zu Hit­ze­stau führen
Syn­the­tik­fa­sern (z. B. Poly­es­ter, Polyamid)Schnell­trock­nend, lang­le­big, aber gerin­ge FeuchtigkeitsaufnahmeWeni­ger geeig­net; kann Schweiß­ge­ruch begünstigen
Spe­zi­al­fa­sern (z. B. mit Sil­ber- oder Kupferionen)Anti­bak­te­ri­ell, geruchs­hem­mend, feuchtigkeitsregulierendSehr emp­feh­lens­wert; beson­ders für star­ke Schweiß­bil­dung geeignet

Wich­tig

Socken gegen Schweiß­fü­ße müs­sen Feuch­tig­keit auf­neh­men und weg von der Haut trans­por­tie­ren – dann blei­ben Ihre Füße län­ger tro­cken und geruchsfrei.

Auch kon­se­quen­te Socken­hy­gie­ne (täg­li­ches Wech­seln und hei­ßes Waschen) gehört dazu, um dem Stin­ke­fuß keine Chan­ce zu geben.

Pro­bie­ren Sie ruhig ver­schie­de­ne Socken­ar­ten aus, bis Sie die für Sie bes­ten Socken bei Schweiß­fü­ßen gefun­den haben.

Mit etwas Expe­ri­men­tie­ren und den rich­ti­gen Mate­ria­li­en kön­nen Sie Ihre Schweiß­fü­ße deut­lich redu­zie­ren und sich wie­der woh­ler in Ihren Schu­hen fühlen.

FAQ zu Socken und Schweißfüßen

Nach­fol­gend beant­wor­ten wir im Detail die häu­figs­ten Fra­gen, wel­che uns im All­tag am von Pati­en­ten, Bekann­ten und all­ge­mein Leid­tra­gen­den erreichen.

Wel­che Socken sind am bes­ten bei Schweißfüßen?

Am bes­ten eig­nen sich Socken aus atmungs­ak­ti­ven Natur­fa­sern oder spe­zia­li­sier­ten Funk­ti­ons­fa­sern. Viele Exper­ten emp­feh­len dünne Meri­no­woll-Socken, da Meri­no­wol­le Feuch­tig­keit sehr gut regu­liert und Geruch hemmt.

Auch Bam­bus­vis­ko­se-Socken schnei­den bei Schweiß­fü­ßen oft gut ab. Dünne Baum­woll­so­cken sind für mäßi­ges Schwit­zen in Ord­nung, solan­ge man sie oft wech­selt. Wer sehr stark schwitzt, kann auch Sil­ber­fa­den-Socken pro­bie­ren, die Bak­te­ri­en reduzieren.

Wich­tig ist, dass die Socken nicht zu eng sit­zen und aus Mate­ria­li­en bestehen, die Schweiß auf­neh­men oder ablei­ten. Pro­bie­ren Sie even­tu­ell ver­schie­de­ne Mate­ria­li­en aus, um die für Sie bes­ten Socken zu finden.

Baum­wol­le oder Kunst­fa­ser – wel­ches Mate­ri­al hilft bes­ser gegen Schweißfüße?

Reine Baum­wol­le ist sehr saug­fä­hig und daher zunächst gut, um Schweiß auf­zu­neh­men. Aller­dings trock­net Baum­wol­le lang­sam und kann, wenn sie voll­ge­so­gen ist, zu einem klam­men Gefühl führen.

Kunst­fa­sern wie Poly­es­ter las­sen Schweiß anfangs auf der Haut, was ungüns­tig ist – außer es han­delt sich um spe­zi­el­le Funk­ti­ons-Poly­es­ter­fa­sern (z.B. Cool­max), die Feuch­tig­keit nach außen leiten.

In vie­len Fäl­len sind Misch­ge­we­be ideal: Eine Kom­bi­na­ti­on aus Baum­wol­le und etwas Kunst­fa­ser kann Schweiß auf­neh­men und schnel­ler trocknen.

Ins­ge­samt gilt:

Nor­ma­le Baum­wol­le ist für den All­tag meist bes­ser, wäh­rend bei Sport und sehr star­kem Schwit­zen hoch­wer­ti­ge Kunst­fa­ser-Funk­ti­ons­so­cken Vor­tei­le haben. Ver­mei­den soll­te man bil­li­ge 100% Poly­es­ter­so­cken, da bekommt man fast sicher Schweißfüße.

Brin­gen Socken mit Sil­ber­fa­sern wirk­lich etwas gegen Schweißfüße?

Socken mit ein­ge­web­ten Sil­ber­fa­sern kön­nen tat­säch­lich hel­fen, Fuß­ge­ruch zu ver­rin­gern. Das Sil­ber tötet Bak­te­ri­en ab, die für den unan­ge­neh­men Geruch ver­ant­wort­lich sind. Dadurch rie­chen die Füße weniger.

Aller­dings lösen Sil­ber­fa­sern nicht das Grund­pro­blem des Schwit­zens – die Füße schwit­zen wei­ter­hin, nur der Geruch wird gemindert.

Viele Anwen­der berich­ten, dass sie mit Sil­ber­so­cken deut­lich weni­ger „Käse­fü­ße“ haben. Wenn Ihr Haupt­pro­blem also der Geruch ist, sind diese Socken einen Ver­such wert. Bei rei­ner Nässe (viel Schweiß) sind Mate­ri­al und Dicke der Socke wichtiger.

Opti­mal­fall

Idea­ler­wei­se kom­bi­niert man Sil­ber­fä­den mit einem guten, saug­fä­hi­gen Grund­ma­te­ri­al (z.B. Wolle oder Bam­bus). Dann hat man sowohl weni­ger Nässe als auch weni­ger Geruch.

Wie oft soll­te man die Socken wech­seln, um Schweiß­fü­ße zu vermeiden?

Min­des­tens ein­mal täg­lich – das ist das Mini­mum. Wenn Sie mor­gens fri­sche Socken anzie­hen, soll­ten diese am Abend defi­ni­tiv in die Wäsche. Bei star­ken Schweiß­fü­ßen ist es emp­feh­lens­wert, die Socken sogar zwei­mal täg­lich zu wechseln.

Zum Bei­spiel kön­nen Sie ein zwei­tes Paar mit zur Arbeit neh­men und nach der Mit­tags­pau­se fri­sche Socken anzie­hen. Dadurch ent­fer­nen Sie die ange­sam­mel­te Feuch­tig­keit und Bak­te­ri­en und geben Ihren Füßen wie­der ein tro­cke­nes Umfeld.

Wich­tig ist auch, die getra­ge­nen Socken rich­tig zu waschen (60°C), bevor Sie sie wie­der benut­zen. Kurz­um: Lie­ber zu oft wech­seln als zu sel­ten – fri­sche Socken sind einer der ein­fachs­ten und effek­tivs­ten Wege, Schweiß­fü­ße im Zaum zu halten.

Soll­te man bei Schweiß­fü­ßen nachts Socken tragen?

In der Regel ist es bes­ser, nachts auf Socken zu ver­zich­ten, wenn man zu Schweiß­fü­ßen neigt. Ohne Socken kön­nen die Füße im Schlaf gut atmen und even­tu­el­le Feuch­tig­keit vom Tag kann ver­duns­ten. Das hilft, die Haut gesund zu hal­ten. Wenn Ihnen aller­dings nachts die Füße stark aus­küh­len, kön­nen Sie im Win­ter dünne Baum­woll- oder Woll­so­cken anziehen.

Ver­wen­den Sie aber keine dicken Kuschel­so­cken oder engen Strümp­fe, da diese die Füße über­hit­zen könn­ten – dadurch käme es wie­der­um zu Schwit­zen in der Nacht. Ideal ist, das Schlaf­zim­mer nicht zu warm zu hal­ten, damit auch die Füße gar nicht erst ins Schwit­zen geraten.

Im Zwei­fel

Lie­ber eine zusätz­li­che Decke über die Füße legen statt Socken, damit die Zehen warm blei­ben aber trotz­dem Luft bekommen.

Über den Autor

Sanya Miller

Sanya Miller ist angehende Podologin und leitet seit Anfang des Jahres die Redaktion. Sie überarbeitet laufend die Beiträge. Alle Inhalte werden von einer staatl. gepr. Podologin der Podologie Ostalb überprüft.

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