Das Wichtigste auf einen Blick
- Wirkstoffe: Cremes enthalten Terbinafin oder Clotrimazol.
- Anwendung: Regelmäßig auf betroffene Stellen auftragen.
- Behandlungsdauer: Lang genug anwenden, um Rückfälle zu vermeiden.
- Beratung: Arzt oder Apotheker konsultieren.
Fußpilz ist eine ansteckende Erkrankung und kann ohne Behandlung nicht von alleine verschwinden. Glücklicherweise reichen oftmals Cremes und Salben aus, um den Fußpilz einfach und erfolgreich zu bekämpfen.
Fußpilz erkennen
Bevor Sie sich für eine Crème gegen Fußpilz entscheiden, ist es essenziell sicherzustellen, dass es sich in erster Linie um Fußpilz handelt. Für das ungeschulte Auge besteht oftmals Verwechslungsgefahr mit Hauterkrankungen wie Dermatitis, Schuppenflechte oder Ekzeme.
Damit der Haut, im Falle einer inkorrekten Diagnose, nicht geschadet und für die effektivste Behandlung gesorgt wird, vertrauen Sie auf die Expertenmeinung eines Arztes.
Gerade bei Kindern ist besondere Vorsicht geboten.
Informieren Sie sich über Fußpilz bei Kindern
Es gibt unzählige Salben und Cremes. Welches Medikament gegen Fußpilz konkret für Sie geeignet ist, sollte vorzugsweise ein Arzt bewerten.
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Welche Fußpilz-Crème oder Salbe ist die Beste?
Dies lässt sich pauschal nicht beurteilen, weil jeder Mensch und Erkrankungsfall individuell sind und die Auswahl des Medikaments von verschiedenen Faktoren abhängt.
Wichtig
Vor der Verwendung von Fußpilzcremes oder ‑salben ist es ratsam, einen Arzt oder Apotheker zu konsultieren, um die optimalste Behandlungsoption zu wählen.
Zum einen müssen der gesundheitliche Zustand, eventuelle Allergien und die medizinische Vorgeschichte des Patienten berücksichtigt werden. Aus diesem Grund wird beim ersten Arztbesuch eine Anamnese durchgeführt.
Des Weiteren beeinflussen der betroffene Bereich und die Schwere der Infektion die Wahl des Medikaments.
Oftmals werden topische (für die äußerliche Anwendung bestimmte) Mittel verschrieben, wenn es sich um eine leichte oder mäßige Infektion handelt und/oder der Betroffene ein Risikopatient ist.
Nicht verschreibungspflichtig
Topische Arzneimittel wie Cremes, Salben und Sprays zur Fußpilzbehandlung gibt es in der Apotheke rezeptfrei.
Wie werden topische Medikamente eingesetzt?
Die Anwendung der Crème oder Salbe erfolgt gezielt auf die betroffenen Hautpartien, zwischen den Zehen oder auf anderen infizierten Bereichen wie dem Fußpilz an der Fußsohle.
Wichtig
Die Hände sollten nach dem Auftragen gründlich gewaschen werden. Empfehlenswerter ist das Tragen von Einmalhandschuhen.
Bild #1: Hände nach dem Auftragen der Fußpilz Cremes oder Salben gründlich waschen.
Die Crème wird normalerweise über einen bestimmten Zeitraum angewendet, wie vom Arzt oder gemäß den Anweisungen auf der Packung empfohlen. Je nach Schwere der Erkrankung kann die Eigenbehandlung zwischen drei und sechs Wochen dauern.
Beachte
Auch wenn der Fußpilz äußerlich nicht mehr sichtbar ist, ist es wichtig, die gegebenen Anweisungen weiterhin zu befolgen, insbesondere wenn er in tiefere Hautschichten eingedrungen ist. Andernfalls besteht die Gefahr, dass die Infektion erneut ausbricht.
Fußpilz geht trotz Crème nicht weg?
Sollte der Fußpilz trotz Crème oder Salben nicht heilen oder sich sogar verschlimmern, ist es nötig einen Arzt aufzusuchen.
Dieser verschreibt in den meisten Fällen Medikamente zur inneren Anwendung (Behandlung von Fußpilz mit Tabletten).
Was ist besser: Crème oder Spray?
Die Wahl zwischen Crème oder Spray zur Behandlung von Fußpilz hängt von persönlichen Vorlieben und der Art der Infektion ab.
Beide Formen können effektiv sein, solange sie die richtigen antimykotischen Wirkstoffe für den spezifischen Pilz enthalten.
Einige Menschen bevorzugen Cremes, da sie leichter einzuarbeiten sind und oft schneller in die Haut einziehen. Salben können aufgrund ihrer etwas dickeren Konsistenz länger auf der Haut verbleiben. Sprays hingegen sind schnell gesprüht und praktisch für größere Hautflächen.
Bild #2: Fußpilz Sprays
Gängige Wirkstoffe in Cremes und Salben
Jeder Fall ist individuell und nicht jedes Medikament hat dieselben Wirkstoffe. Um das Wachstum von Pilzen zu hemmen und zu einer Heilung beizutragen, muss das Mittel eine antimykotische Wirkung haben.
Ist Zinksalbe gut gegen Pilz?
Obwohl Zinksalbe entzündungshemmende Eigenschaften aufweisen kann, ist Zink alleine unwirksam, da es sich nicht um ein Antimykotikum handelt.
In Cremes findet man häufig Wirkstoffe aus der Gruppe der Azole. Dazu zählen zum Beispiel Clotrimazol und Econazol. Ebenso verbreitet sind Cremes mit Terbinafin oder Tolnaftat, die zu den Allylaminen gehören.
Salben mit dem Wirkstoff Nystatin sind spezifisch auf die Bekämpfung von Hefepilzen ausgerichtet und zeigen weniger Effektivität gegenüber den für Fußpilz typischen Fadenpilzen.
In folgender Tabelle ist ein Überblick häufiger Wirkstoffe gelistet:
Wirkstoff | Gruppe | Kommentar |
---|---|---|
Clotrimazol | Azole | Hemmt das Wachstum von Pilzen und Hefen. |
Miconazol | Azole | Hemmt das Wachstum von Pilzen, konkret die Produktion von Ergosterol, insbesondere gegen Hefepilze. |
Bifonazol | Azole | Wirkt gegen eine Vielzahl von Pilzarten. Hemmt die Ergosterolsynthese, was wichtig für die Integrität der Pilzzellmembran ist. |
Sertaconazol | Azole | Breites Spektrum gegen verschiedene Pilze und Hefen. Beeinträchtigt die Zellmembranintegrität und den Energiestoffwechsel der Pilze. |
Terbinafin | Allylamine | Tötet Pilze ab, indem es deren Zellmembran stört. |
Nystatin | Polyene | Spezifisch gegen Hefepilze. Destabilisiert die Zellmembran der Pilze. |
Ciclopirox | Pyridon | Wirkt gegen verschiedene Pilzarten und Hefen, indem es deren Zellfunktion stört. |
Unser Fazit
Antimykotische Cremes und Salben eignen sich ideal für das Bekämpfen von Fußpilz. Je nach Infektion eignen sich spezifische Wirkstoffe bzw. Arzneimittel eher. Um zu garantieren, dass Sie die bestmögliche Behandlung bekommen, ist ein Arztbesuch essenziell.