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Bei einem mittelschweren Verlauf tritt Fußpilz nicht nur in den Zehenzwischenräumen, sondern auch an den Fußsohlen auf.
Wir zeigen Ihnen in diesem Artikel, welche Risikofaktoren es gibt, wie man diese lästige Fußerkrankung wieder los wird und eine Neuansteckung bestmöglich verhindert.
Symptome: Wie sieht Fußpilz an der Fußsohle aus?
Wenn der Fußpilz (Tinea pedis) sich nicht nur zwischen dem kleinen Zeh und dessen Nachbarn ausbreitet, sondern auch langsam auf die Fußsohle übergeht, dann spricht man von einer sogenannten Mokassin-Mykose.
Wortherkunft
Mykose stammt vom altgriechischen Wort mykes (μύκης) und bedeutet Pilz.
Ein stärkerer Befall erinnert äußerlich an das Tragen von Mokassin Schuhen.
Typische Symptome hierfür sind Rötungen und Risse, sowie schuppige Hautpartien. Besonders an den Fußsohlen, Fersen und Rändern kann dadurch Juckreiz entstehen.
Bleibt der Fußpilz unbehandelt, fangen die betroffenen Stellen nicht selten an, unangenehm zu brennen.
Bei einer seltenen Form von Fußpilz kann es zudem zu einer Entzündung kommen, welche sich durch gerötete Haut und Pusteln/Bläschen (rote Punkte) am Fußrand oder Fußrücken äußert (Vesikulös-dyshidrotische Form).
Ursachen und Risikofaktoren
Die Ursache für Fußpilz ist ein Hautpilz (Dermatophyt), welcher über kleinste Verletzungen in die Haut eindringt und die oberste Hautschicht befällt.
Um sich ausbreiten zu können, benötigt der Hautpilz eine feuchtwarme Umgebung.
Unsere Füße eignen sich also bestens, da sie sich die meiste Zeit des Tages in einem dunklen Schuh befinden. Ein weiterer Grund ist die keratinhaltige Oberhaut der Füße, von der sich der Hautpilz ernährt.
Häufig wird der Pilz durch direkten Hautkontakt oder durch Hautschuppen übertragen, beispielsweise beim Duschen in einer Gemeinschaftsdusche.
Eine familiäre Veranlagung kann das Risiko, an Fußpilz zu erkranken, erhöhen. Weitere begünstigende Faktoren sind:
- Geschwächtes Immunsystem
- Neurodermitis
- Schweißfüße
- Enge Schuhe
- Durchblutungsstörungen (durch Diabetes oder eine Gefäßverengung)
- Übertriebene Hygiene
- Wärme und Feuchtigkeit
Fußpilz an der Fußsohle betrifft außerdem besonders häufig Menschen, die an Diabetes mellitus erkrankt sind.
Häufigkeit: Wie häufig kann man erkranken?
Laut einer Umfrage vom Oktober 2022 litten 12% der 1.000 Befragten in den vorherigen 12 Monaten mindestens einmal unter Fußpilz.
Achtung
Fußpilz ist eine weit verbreitete Krankheit, die jeden befallen kann.
Zudem ist bewiesen, dass Männer und ältere Menschen häufiger erkranken als Frauen und jüngere.
Verlauf: So gefährlich kann Fußpilz werden
Fußpilz ist zwar meist harmlos, kann jedoch unbehandelt von den Zehenzwischenräumen auf die Fußsohle streuen und im schlimmsten Fall sogar zu Nagelpilz führen.
Wer nicht aufpasst und den Fußpilz mit den Händen berührt, kann in seltenen Fällen eine Übertragung auf die Handflächen begünstigen.
Beachte
Bei stark ausgeprägtem Fußpilz kann es zudem zu einer bakteriellen Infektion kommen. Diese sollte umgehend von einem Arzt behandelt werden.
Diagnose: Fußpilz erkennen
Bei Fußpilz an der Fußsohle ist es ratsam, zunächst zu einem Arzt (Hausarzt, Dermatologe) zu gehen. Dieser untersucht die betroffene Stelle, indem er etwas Haut abschabt und mit Hilfe von Chemikalien unter einem Mikroskop untersucht. Bei diesem Vorgang wird überprüft, ob Pilzsporen vorhanden sind.
Das Untersuchungsergebnis steht meist bereits nach einem Tag fest.
Wenn das Ergebnis uneindeutig ist oder der genaue Erregertyp festgestellt werden soll, wird im Labor eine Pilzkultur angelegt.
Dieser Vorgang kann bis zu drei Wochen dauern.
Vorbeugung: Wie verhindere ich eine erneute Ansteckung?
Um die Ansteckungsgefahr für andere zu minimieren, sollten bei Kontakt mit den betroffenen Stellen immer anschließend die Hände gewaschen werden. Zudem ist es empfehlenswert nicht Barfuß, sondern beispielsweise mit luftigen Haus- oder Straßenschuhen zu laufen.
Wer bereits einen Fußpilz an der Fußsohle hat, sollte die nachfolgenden Tipps berücksichtigen. Mit den richtigen Maßnahmen können Sie einer erneuten Ansteckung durch Hautschuppen vorbeugen.
- Auf trockene Füße achten
- Beim Abtrocknen der Füße ein separates Handtuch verwenden
- Nicht zu enge, luftige Schuhe tragen und so oft wie möglich ausziehen
- Mit der Fußsohle in Kontakt gekommene Socken, Badvorleger, Bettwäsche täglich bei mindestens 60° oder mit Hygienespüler waschen
Behandlung: Wie werde ich Fußpilz los?
Um das Wachstum der Pilze zu verhindern oder sie gänzlich abzutöten, gibt es in der Apotheke rezeptfreie Cremes, Gels oder Sprays. Sie enthalten Wirkstoffe wie Ciclopirox, Terbinafin, Naftifin, Bifonazol, Clotrimazol, Miconazol oder Oxiconazol, welche das Wachstum verhindern und den Pilz abtöten.
Lassen Sie sich am besten direkt vor Ort beraten.
Beim Auftragen auf der Fußsohle sollten Handschuhe getragen oder anschließend die Hände gewaschen werden.
Behandlungsdauer
Die Behandlungsdauer hängt von der Schwere der Erkrankung und dem verwendeten Wirkstoff ab. Die meisten Mittel müssen allerdings zwischen 3 und 6 Wochen angewendet werden.
Oftmals greifen betroffene Menschen auf Hausmittel wie Kräuter-Fußbäder oder die Verwendung von Teebaumöl zurück, allerdings ist deren Wirksamkeit nicht belegt.
Sollte in seltenen Fällen der Fußpilz durch die äußere Behandlung nicht verschwinden, können Medikamente gegen Fußpilz wie Tabletten zur inneren Behandlung infrage kommen. Diese enthalten meist Wirkstoffe wie Itraconazol oder Terbinafin.
Unser Fazit
Wer ausreichend Vorkehrungen trifft und in öffentlichen Bädern auch beim Duschen die Badeschuhe anlässt, kann weitestgehend verhindern, an Fußpilz zu erkranken.
Frühzeitige Behandlung
Sollte es trotzdem zu einer Infektion kommen, empfiehlt es sich, diese frühzeitig zu behandeln, um eine Ausbreitung auf die Fußsohle zu vermeiden.
Wenn die Fußsohlen bereits betroffen sind, ist der Besuch bei einem Hausarzt empfehlenswert. Mit Gels, Sprays oder Cremes wie Canesten EXTRA oder LAMISIL lässt sich der Fußpilz effektiv behandeln.