Das Wichtigste auf einen Blick
- Ursache: Hohe Temperaturen erweitern die Blutgefäße, was den Blutfluss verlangsamt und zu Wassereinlagerungen sowie Schwellungen in den Füßen führt – verstärkt durch langes Sitzen, Stehen oder Risikofaktoren wie Übergewicht und Venenschwäche.
- Symptome: Typische Anzeichen sind Spannungsgefühle, Druckempfindlichkeit und sichtbare Schwellungen, die unbehandelt zu Hautproblemen oder chronischen Venenleiden führen können.
- Vorbeugung: Bewegung, Hochlagern der Beine, kalte Fußbäder, Kompressionsstrümpfe sowie eine ausgewogene Ernährung helfen, Schwellungen vorzubeugen oder zu lindern; bei starken Beschwerden sollte ärztliche Hilfe gesucht werden.
Geschwollene Füße im Sommer sind lästig, aber meist gut beherrschbar. Wer Ursachen kennt, rechtzeitig vorbeugt und bei Bedarf ärztliche Hilfe in Anspruch nimmt, kann Schwellungen effektiv lindern – ganz ohne Risiken.
Warum schwellen Füße im Sommer an?
Im Sommer leiden viele unter geschwollenen Füßen – medizinisch „periphere Ödeme“.
Hitze ist ein hierfür Hauptauslöser:
- Die Gefäße erweitern sich, um Wärme abzugeben.
- Blutfluss verlangsamt sich in den Beinen.
- Flüssigkeit tritt ins Gewebe – besonders bei Bewegungsmangel oder langem Stehen/Sitzen.
Weitere Ursachen:
- hormonelle Schwankungen
- Schwangerschaft
- Veneninsuffizienz
- Erkrankungen von Herz, Leber oder Nieren
- Medikamente mit wassereinlagernder Wirkung
Besonders betroffen: Senioren, Schwangere, Büroangestellte, Reisende und Menschen mit Kreislaufproblemen.
Welche Rolle spielen Medikamente?
Wirkstoffgruppe | Beispiele | Wirkung |
---|---|---|
Calciumantagonisten | Amlodipin, Nifedipin | Gefäßerweiterung führt zu Wassereinlagerung |
Hormone | Östrogene, Kortison | fördern Wasserbindung |
NSAR | Ibuprofen, Diclofenac | hemmen Flüssigkeitsausscheidung |
Antidepressiva | z. B. Amitriptylin | beeinflussen Salz-Wasser-Haushalt |
Wichtiger Hinweis:
Furosemid ist ein starkes Diuretikum (Entwässerungsmittel), das nur bei klarer medizinischer Indikation (z. B. Herzinsuffizienz) und unter ärztlicher Aufsicht eingesetzt werden darf – nicht zur Selbstbehandlung.
💬 Bei Verdacht auf medikamentenbedingte Schwellung: Immer ärztlich abklären!
Was tun bei geschwollenen Füßen im Sommer?
Soforthilfe-Maßnahmen:
- 🧊 Kühlen: Kaltes Fußbad, Eisgel, kühlende Lotion
- 🪑 Beine hochlegen: 3–4×/Tag für je 20–30 Min.
- 🧦 Kompressionsstrümpfe: bei venöser Schwäche
- 🚶♂️ Bewegung einbauen: Fußwippen, Zehenstand, Spazierengehen
- 💧 Wasser trinken: mind. 2–2,5 l/Tag (nicht entwässern!)
Auch bei geschwollenen Knöcheln im Sommer gilt: Aktiv bleiben & Druck reduzieren.
Hausmittel & Tipps zur Vorbeugung
Hausmittel | Wirkung |
---|---|
Quarkwickel | kühlt & entzündungshemmend |
Apfelessig-Wasser-Gemisch | entwässernd, äußerlich anwendbar |
Petersilientee | mild harntreibend |
Minzöl-Massage | erfrischt, fördert Lymphfluss |
Checkliste zur Prävention:
- ✅ Bequeme, offene Schuhe
- ✅ Tägliche Bewegung
- ✅ Salzarme Ernährung
- ✅ Kalte Wechselduschen
- ✅ Füße zwischendurch hochlegen
Besondere Situationen: Schwangerschaft, Reisen & Co.
Schwangerschaft
- ✔️ Hochlagern, Kompression, leichte Bewegung
- ✔️ Magnesium kann helfen
- ⚠️ Bei starker, asymmetrischer Schwellung: Arzt aufsuchen (Thrombosegefahr!)
Reisen
z. B. im Auto, Flugzeug, Bus – „bei reise geschwollene füße im sommer“
- ✔️ Kompressionsstrümpfe
- ✔️ Alle 2 Stunden aufstehen oder Fußgymnastik
- ✔️ Ausreichend trinken
Hitzeempfindliche Personen
Schon geringe Temperaturanstiege lösen Schwellungen aus – v. a. bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Hier helfen:
- luftige Kleidung
- frühmorgendliche Bewegung
- Ernährung mit viel Obst/Gemüse & wenig Salz
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Was hilft sofort bei geschwollenen Füßen im Sommer?
→ Kühlen, Hochlegen, Fußübungen, Apfelessig-Umschlag, Minzöl.
Können Medikamente Schwellungen auslösen?
→ Ja. Besonders Blutdrucksenker, Kortison, Hormone, Psychopharmaka. Immer ärztlich prüfen lassen.
Was tun bei dicken Füßen am Abend?
→ Fußbäder, Quarkwickel, Beine hoch, Massage mit kühlender Lotion.
Sind geschwollene Füße gefährlich?
→ Meist harmlos. Warnzeichen: einseitige Schwellung, Schmerz, Rötung oder Fieber – bitte ärztlich klären lassen.