Autor: Redaktion
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Als „Hyper­ke­ra­to­se“ wird die übermä­ßi­ge Bildung von Hornhaut bezeich­net, die an verschie­de­nen Stellen am Körper entste­hen kann.

Verant­wort­lich dafür ist eine Überpro­duk­ti­on von Keratin durch die Keratinozyten.

Dabei handelt es sich um die hornbil­den­den Hautzel­len, die einen Großteil der Epider­mis ausmachen.

Am häufigs­ten tritt Hyper­ke­ra­to­se am Fuß auf, aber auch andere Körper­stel­len, wie z.B. Handin­nen­flä­chen können entspre­chen­de Verän­de­run­gen aufweisen.

Weite­re anfäl­li­ge Stellen:

  • Fersen
  • Ballen
  • Beine
  • Zehen
  • Finger
  • Nägel

Podolo­gin­nen und Podolo­gen haben in der Regel viel Erfah­rung im Umgang mit hyper­ke­ra­tö­sen Hautstruk­tu­ren, denn häufig sind nicht nur akut erkrank­te Füße betrof­fen. Fast jeder hatte schon einmal Hyper­ke­ra­to­sen in unter­schied­li­chen Ausprä­gun­gen an einem oder mehre­ren Körperteilen.

Dennoch sollte man auch leich­te Verhor­nun­gen nicht unter­schät­zen. Ohne entspre­chen­de Behand­lung, kann Hyper­ke­ra­to­se auf Dauer extre­me Formen anneh­men und zu großen Schmer­zen beim Gehen führen.

Die Bedeu­tung von „Hyper­ke­ra­to­se“

Die Bedeu­tung von „Hyper­ke­ra­to­se“ spiegelt sich in der direk­ten Überset­zung aus dem Altgrie­chi­schen wider.

hupér (ὑπέρ) = über

kératos (Genitiv von kéras (κέρας)) = Horn

Das Adjek­tiv „hyper­ke­ra­tös“ ist in der medizi­ni­schen Wunddo­ku­men­ta­ti­on gebräuch­lich und hat die Bedeu­tung „verhornt“. Häufig kommt es zum Einsatz um das Ausse­hen von einer Wunde und ihrer Umgebung zu beschreiben.

Hyper­ke­ra­to­se am Fuß — Bilder

Die folgen­de Bilder­stre­cke zeigt unter­schied­li­che Arten von Hyper­ke­ra­to­se am Fuß:

Leichte Hyperkeratose am Fuß

Weite­re Beispie­le demnächst einsehbar.

Sehr leich­te Formen der Hyper­ke­ra­to­se können mit spezi­el­len Cremes, die z.B. Harnstoff (Urea) enthal­ten, behan­delt werden.

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Urea, ergänzt durch Glyze­rin und Allan­to­in, löst den Zellver­bund der harten Hornschich­ten effek­tiv auf. Dies bewirkt eine rasche Erwei­chung der Haut und spürba­re Reduzie­rung der Hornhaut inner­halb weniger Tage. Gleich­zei­tig schüt­zen und stärken Lipide die Haut, während Seiden­ex­trakt Feuch­tig­keit spendet und die Hautober­flä­che glättet.

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Sorgfäl­tig ausge­wähl­te Inhalts­stof­fe gleichen effek­tiv den Mangel an Lipiden und Feuch­tig­keit aus, um die Schutz­funk­ti­on der Haut in ihr natür­li­ches Gleich­ge­wicht zu bringen. Der enthal­te­ne Harnstoff bindet Wasser in den tiefe­ren Hautschich­ten, wodurch die Hornhaut erweicht und eine übermä­ßi­ge Neubil­dung reduziert wird.

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Vorsicht bei Fußfeilen

Bei abrasi­ven Metho­den, wie der Entfer­nung durch Hornhaut­ho­bel oder ‑Feilen ist große Vorsicht geboten, denn man kann leicht die darun­ter­lie­gen­den gesun­den Hautschich­ten verletzen.

Wie entste­hen Hyper­ke­ra­to­sen? – Alle Ursachen auf einen Blick

Grund­sätz­lich kann Hyper­ke­ra­to­se verschie­de­ne Ursachen endoge­ner Natur haben.

Das vermehr­te Auftre­ten übermä­ßi­ger Hornhaut wird im Zusam­men­hang mit Psoria­sis und anderen Hauter­kran­kun­gen, wie z.B. Haut- oder Fußpilz beobachtet.

Diabe­tes-Patien­ten haben häufig Durch­blu­tungs­stö­run­gen der Haut und deshalb ein erhöh­tes Risiko für Hyperkeratose.

Nicht immer muss es jedoch das Resul­tat einer ernsten Erkran­kung sein. Vielmehr gibt es auch Ursachen für Hyper­ke­ra­to­se, die auf einem Ungleich­ge­wicht zwischen Abnut­zung und Neubil­dung von Hautzel­len basieren.

Dazu zählen:

  • Geneti­sche Veranlagung
  • Verlust der Hautelas­ti­zi­tät durch Alterung
  • Hoher physi­scher Einsatz in Beruf und Privatleben

In den meisten Fällen ist die Überpro­duk­ti­on von Hornhaut tatsäch­lich äußeren Einflüs­sen geschuldet.

Als Haupt­ur­sa­che gilt die mecha­ni­sche Beanspru­chung der Haut durch Reibung und Druck.

Aus diesem Grund ist Hyper­ke­ra­to­se an den Fußsoh­len beson­ders häufig festzu­stel­len. Neben der Reibung durch unpas­sen­des Schuh­werk, sorgt auch der Druck des Körper­ge­wichts für eine erhöh­te Beanspru­chung der Füße.

Ein weite­rer Faktor der Hyper­ke­ra­to­se fördert, ist Trocken­heit der Haut durch Umwelt­ein­flüs­se und Pflege­pro­duk­te, wie z.B. Seifen.

Ob unaus­ge­wo­ge­ne Ernäh­rung Hyper­ke­ra­to­se begüns­tigt, wird in Fachkrei­sen noch diskutiert.

Zahlrei­che Herstel­ler von Vitamin­prä­pa­ra­ten verspre­chen schöne Haut und schnel­le Linde­rung von Beschwer­den. Manch­mal wird Hyper­ke­ra­to­se von einschlä­gi­gen Publi­ka­tio­nen in einem Zusam­men­hang mit Vitamin A Mangel erwähnt.

Vorsicht bei Nahrungsergänzungsmitteln

Das Bundes­in­sti­tut für Risiko­be­wer­tung warnt eindring­lich vor einer Überdo­sie­rung von Nahrungs­er­gän­zungs­mit­teln, die zu unerwünsch­ten Neben­wir­kun­gen führen kann. Im Vorfeld sollte unbedingt ein Arzt konsul­tiert werden, der sich ein ganzheit­li­ches Bild von den Beschwer­den macht.

Hyper­ke­ra­to­se-Thera­pie: Ablauf einer Behand­lung beim Podologen

Während leich­te Verhär­tun­gen der Haut (z.B. am Fuß) zwar grund­sätz­lich nicht gefähr­lich sind, kann auch in diesen Fällen eine präven­ti­ve Hyper­ke­ra­to­se-Thera­pie sinnvoll sein.

Häufig sind die Ursachen für immer wieder­keh­ren­de Bildung von Hyper­ke­ra­to­se nicht gleich ersicht­lich, können aber durch ein Erstge­spräch bei einem Podolo­gen schnell ausfin­dig gemacht werden.

Die Behand­lung umfasst folgen­de Schritte:

Behand­lungs­schrit­te

  1. Anamne­se: Die betrof­fe­ne Stelle wird vom Podolo­gen oder der Podolo­gin einge­hend unter­sucht, um die passen­de Behand­lungs­me­tho­de zu wählen.
  2. Behand­lung: Mit großer Sorgfalt setzt der Podolo­ge Skalpell, Fräser und Bimsstein ein, um die verdick­te Hautschicht zu entfer­nen. Die darun­ter­lie­gen­de Haut bleibt intakt.
  3. Nachbe­spre­chung: Im Anschluss an die Behand­lung gibt der Podolo­ge wichti­ge Tipps zur Fußpfle­ge daheim, damit der Patient das Risiko einer erneu­ten Verhor­nung minimie­ren kann.

Der Ablauf der Behand­lung kann je nach medizi­ni­scher Diagno­se und Schwe­re der Hyper­ke­ra­to­se variie­ren. Ihr Podolo­ge wird Sie im Vorfeld genau aufklären!

Verschie­de­ne Arten von Hyper­ke­ra­to­se: Tabelle

Die Ursachen und Auslö­ser von Hyper­ke­ra­to­se können sich sehr stark unter­schei­den. Während Hautver­än­de­run­gen häufig mit anderen Krank­heits­bil­dern einher­ge­hen, bedarf es immer einer genau­en Anamne­se durch einen Facharzt, um die richti­ge podolo­gi­sche Thera­pie zu finden.

Achtung

Die nachfol­gen­de Tabel­le enthält eine stark verein­fach­te Erklä­rung verschie­de­ner Arten von Hyper­ke­ra­to­se und eignet sich nicht zur Selbstdiagnose!

Art

Beschrei­bung

Endoge­ne Faktoren

Exoge­ne Faktoren

Plant­are HyperkeratoseAm Fuß auftre­ten­de Hyperkeratose.xx
Palmoplant­are HyperkeratoseVerhär­tun­gen der Haut, die sich an Handflä­chen und Fußsoh­len befinden.xx
Subun­gua­le HyperkeratoseDie Nägel sind von Schup­pen­flech­te (Psoria­sis) betrof­fen und weisen eine poröse Nagel­sub­stanz auf.

Da die Hyper­ke­ra­to­se patho­lo­gi­sches Nagel­wachs­tum bedingt, ist auch die Rede von „Krümel­nä­geln“.
xx
Epider­mo­ly­ti­sche HyperkeratoseGenetisch beding­te Hautkrank­heit, die sich in schup­pi­ger Ablösung der Haut äußert und bereits im Kindes­al­ter auftritt.x
Ortho­ke­ra­to­ti­sche HyperkeratoseWird durch eine erhöh­te Produk­ti­on von Keratin­zel­len verur­sacht und entsteht vor allem durch Umweltfaktoren.

Dazu gehören Sonnen­ein­strah­lung, Reizung durch chemi­sche Substan­zen und Infektionen.
x
Akant­ho­se HyperkeratoseZeich­net sich durch verschie­de­ne Arten von Hautwu­che­run­gen aus, die je nach Körper­stel­le variieren.

Als Ursache werden geneti­sche Fakto­ren vermu­tet, die durch äußere Einflüs­se, wie z.B. Überge­wicht und erhöh­ten Insulin­spie­gel, verstärkt werden können.
xx
Aktini­sche HyperkeratoseBetrifft Hautstel­len, die durch UV-Strah­lung geschä­digt wurden und ist eine Vorstu­fe von Hautkrebs.x
Fokale Hyper­ke­ra­to­seBildung von ovalen Knötchen, die vor allem im Hand- und Fußkan­ten­be­reich auftreten.xx
Rhaga­di­for­me HyperkeratoseWird auch als hyper­ke­ra­to­tisch-rhaga­di­for­mes Hand- und Fußex­zem bezeichnet.

Die Ursachen sind noch nicht eindeu­tig geklärt.
Sebor­rhoi­sche HyperkeratoseDabei handelt es sich um gutar­ti­ge Hautver­än­de­run­gen mit einem warzen­ar­ti­gen Erschei­nungs­bild, die vor allem im Alter auftreten.xx
Tonsil­len HyperkeratoseSelte­ne Verän­de­run­gen der Gaumen­man­del mit unbekann­ter Ursache.

Äußert sich durch stachel­ar­ti­ge weiße Verdi­ckun­gen und ist harmlos.
Digitale Hyperkeratose bei einem Hund

Nicht nur bei Menschen

Manche Hunde entwi­ckeln aufgrund geneti­scher Veran­la­gung eine digita­le Hyper­ke­ra­to­se, die alle fünf Pfoten­bal­len betref­fen kann und inten­si­ver Pflege bedarf.

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