Inhaltsverzeichnis
Das Wichtigste in Kürze:
- Schritt 1: Gespräch: Zu Beginn der Anamnese werden persönliche Daten, medizinische Vorgeschichte und aktuelle Beschwerden des Patienten erfasst, um eine vertrauensvolle Basis für die Behandlung zu schaffen.
- Schritt 2: Untersuchung: Der Podologe untersucht die Füße gründlich, tastet die Haut ab und prüft die Beweglichkeit der Gelenke, um den aktuellen Zustand zu beurteilen und mögliche Probleme zu identifizieren.
- Schritt 3: Dokumentation: Alle gewonnenen Informationen werden sorgfältig dokumentiert, um den Behandlungsverlauf zu überwachen und den Austausch mit anderen Gesundheitsdienstleistern zu erleichtern.
Die Anamnese steht in der medizinischen Fußpflege ganz am Anfang jeder Behandlung und erfüllt mehrere wichtige Funktionen.
- Patient kennenlernen
- Vertrauen schaffen
- Vorerkrankungen erfassen
- Aktuelle Beschwerden feststellen
- Grundlage für die Behandlung schaffen
Wie auch in der Medizin ist die Anamnese in der Podologie ein klassisches Grundwerkzeug und essenziell für das Erstellen eines passenden Behandlungsplans.
Der Ablauf umfasst ein ausführliches Gespräch, die sorgfältige Untersuchung der Füße und die abschließende Dokumentation.
Schritt 1: Gespräch
Das Erstgespräch beginnt mit der Erfassung der Patientendaten.
Die meisten medizinischen Fußpfleger verwenden für die Anamnese einen Fragebogen, der in verschiedene Kategorien unterteilt ist.
Dazu gehören:
- Persönliche Angaben (Name, Alter, Geschlecht)
- Kontaktinformationen
- Informationen zur Medikamenteneinnahme
- Medizinische Vorgeschichte
- Allergien
Fachlich geprüft
Anamnese-Fragebögen in der medizinischen Fußpflege umfassen eine fachlich geprüfte und standardisierte Fragenauswahl.
Viele Podologen erweitern die Fragestellungen und fügen noch weitere wichtige Informationen (z.B. Datenschutz, Absagepflicht) für Ihre Patienten hinzu.
Ziel des Gespräches ist es, herauszufinden welche Umstände oder Erkrankungen den aktuellen Beschwerden zu Grunde liegen.
Bei genetischen Erkrankungen ist es sinnvoll eine Familienanamnese durchzuführen.
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Schritt 2: Untersuchung
Bei der Untersuchung schaut sich der Podologe den Zustand beider Füße genau an.
Dabei verlässt er sich nicht nur auf den visuellen Eindruck, sondern tastet die Haut ab und studiert die Beweglichkeit der Gelenke. Manchmal kommen auch spezielle Instrumente zum Einsatz.
Im Rahmen der Untersuchung wird entweder eine Diagnose gestellt oder bestätigt.
Geschulter Blick
Schon beim Betreten der Fachpraxis können sich erfahrene Podologen anhand vom Gang des Patienten einen ersten Eindruck von seinen Beschwerden machen.
Die Anamnese in der medizinischen Fußpflege beginnt also schon vor dem eigentlichen Gespräch.
Schritt 3: Dokumentation
Die Anamnese findet mit einer ausführlichen Dokumentation ihren Abschluss, die vor allem dazu dient den Behandlungsverlauf genau zu überwachen.
Weiterhin hilft die Dokumentation beim Austausch mit anderen Gesundheitsdienstleistern, die an der Behandlung des Patienten beteiligt sind und bildet eine wichtige Grundlage für die sachgemäße Abrechnung der Leistungen.
Dauer der Datenaufbewahrung
Gemäß verschiedener Gesetze und Verordnungen müssen Podologen Patientendaten über einen Zeitraum von 10 Jahren aufbewahren.
Unser Fragebogen
Den Anamnese-Fragebogen der Podologie Ostalb finden Sie hier.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Ablauf einer Anamnese in der medizinischen Fußpflege
In diesem Kapitel beantworten wir kurz und knapp die häufigsten Fragen.
1. Was ist eine Anamnese in der medizinischen Fußpflege?
Die Anamnese ist die systematische Erfassung der gesundheitlichen Vorgeschichte und aktuellen Beschwerden des Patienten. Sie bildet die Grundlage für eine individuell angepasste podologische Behandlung.
2. Warum ist die Anamnese bei der Fußpflege so wichtig?
Durch die Anamnese können Risikofaktoren, Vorerkrankungen (z. B. Diabetes) oder Haut- und Nagelveränderungen erkannt werden, um Komplikationen zu vermeiden und die Behandlung gezielt abzustimmen.
3. Welche Informationen werden bei der Anamnese erhoben?
Erfragt werden unter anderem Vorerkrankungen, Medikamente, Allergien, Hautzustand, Fußform sowie bisherige Beschwerden wie Druckstellen, Schmerzen oder Hornhautbildung.
4. Wie läuft die Anamnese in einer podologischen Praxis ab?
In der Regel beginnt die Anamnese mit einem ausführlichen Gespräch, gefolgt von einer Sicht- und Tastuntersuchung der Füße. Dabei werden Haut, Nägel und ggf. das Gangbild beurteilt.
5. Muss ich für die Anamnese etwas mitbringen?
Hilfreich sind ein aktueller Medikamentenplan, ärztliche Verordnungen (z. B. Heilmittelverordnung Muster 13) sowie Angaben zu bekannten Diagnosen wie Diabetes oder Durchblutungsstörungen.
6. Wie lange dauert die Anamnese beim ersten Termin?
Je nach Umfang kann die Anamnese beim Erstbesuch etwa 15 bis 30 Minuten in Anspruch nehmen. Sie ist fester Bestandteil der podologischen Erstuntersuchung.
7. Wird die Anamnese auch bei Folgeterminen durchgeführt?
Ja, bei jedem Termin erfolgt eine kurze Verlaufskontrolle und gegebenenfalls eine Aktualisierung der Anamnese, insbesondere bei veränderten Beschwerden oder neuen Diagnosen.
8. Ist die Anamnese in der medizinischen Fußpflege verpflichtend?
Ja, in der podologischen Therapie ist eine strukturierte Anamnese gesetzlich vorgeschrieben und Voraussetzung für eine sichere und sachgerechte Behandlung.
Hinweis: Dieses FAQ dient der allgemeinen Information und ersetzt keine individuelle medizinische Beratung. Bei spezifischen Fragen wenden Sie sich bitte an einen Facharzt oder eine qualifizierte Podologin.