Autor: Redaktion
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Sowohl Hühner­au­gen als auch Warzen sind Hauter­kran­kun­gen, welche an den Füßen oder Zehen durch unter­schied­li­che Ursachen auftre­ten können. Da sich die Sympto­me ähneln, werden sie häufig mitein­an­der verwechselt.

Um das zu verhin­dern, erklä­ren wir ausführ­lich, worin sie sich unter­schei­den und welche Ursachen zu Hühner­au­gen oder Warzen führen.

Worin unter­schei­den sich Warzen oder Hühneraugen?

Ein Hühner­au­ge (Clavus) ist eine schmerz­haf­te Verdi­ckung der Haut an den Füßen, die durch ständi­gen Druck oder Reibung entsteht.

Es ähnelt einem kleinen, runden, glatten, meist gelblich oder weißem Knoten, welcher in der Mitte eine tiefe­re Schicht aus verhär­te­tem Gewebe (Hornhaut) aufweist.

Unterschied zwischen Hühnerauge und Warze

Eine Warze (Verru­ca) hinge­gen ist eine gutar­ti­ge Wuche­rung der Haut, die durch eine Infek­ti­on mit dem Humanen Papil­lo­ma­vi­rus (HPV) verur­sacht wird. Warzen können an jeder Stelle des Körpers auftre­ten, sind aber beson­ders häufig an Händen, Füßen und im Gesicht vorzufinden.

Sie sehen aus wie kleine, raue, knoti­ge Erhebun­gen auf der Haut, mit roten Punkten in der Mitte und können in Gruppen auftreten.

Beach­te

Es ist wichtig, zwischen Hühner­au­gen und Warzen zu unter­schei­den, da sie unter­schied­lich behan­delt werden müssen.

Unter­schied­li­che Arten von Warzen

Warze“ ist ledig­lich ein umgangs­sprach­li­cher Überbe­griff, welcher teils schmerz­haf­te, entzün­de­te oder nur kosme­ti­sche Hautan­hän­ge beschreibt.

Diese werden in unter­schied­li­che Warzen­ar­ten unter­teilt, welche jedoch alle, mit Ausnah­me der kosme­ti­schen Hautan­hän­ge, poten­zi­ell anste­ckend sind.

Achtung

Um die Anste­ckungs- und Vermeh­rungs­ge­fahr zu verhin­dern, sollten Warzen deshalb immer profes­sio­nell behan­delt werden.

Zu den verbrei­tets­ten Warzen gehören vulgä­re Warzen, Plant­ar­war­zen, Dornwar­zen und Dellwar­zen, welche haupt­säch­lich bei kleinen Kindern auftreten.

Dornwar­zen und ihre Entstehung

Die Dornwar­ze entsteht häufig durch eine Infek­ti­on mit dem Humanen Papil­lo­ma­vi­rus (HPV) und tritt meist an den Füßen auf.

Beson­ders Schwimm­bä­der und Umklei­de­ka­bi­nen, also Orte, an denen viele Menschen barfuß laufen, können zur Verbrei­tung beitragen.

Damit das Virus in den Körper gelan­gen kann, bedarf es ledig­lich winzi­ger Hautris­se bzw. aufge­weich­ter oder trocke­ner Füße.

Im Körper angelangt infiziert es Hautzel­len, welche nun runde, verhorn­te Stellen bilden.

Oberfläch­lich betrach­tet sind diese Stellen sehr klein und ähneln Hühner­au­gen. Nimmt man jedoch die obers­te, schwie­li­ge Schicht Hornhaut weg, erkennt man, wie tief die Dornwar­ze in die Haut hineinwächst.

Blutungen im Inneren einer Dornwarze

Spätes­tens jetzt sind dunkle Punkte oder sogar Strei­fen im Inneren erkennbar.

Diese deuten auf Blutun­gen kleine­rer Gefäße inner­halb der Dornwar­ze hin und sind die eindeu­tigs­ten Merkma­le, um Dornwar­zen und Hühner­au­gen vonein­an­der zu unterscheiden.

Wird nun der Fuß und somit die Warze Belas­tun­gen ausge­setzt, können stärke­re Schmer­zen auftreten.

Sympto­me von Hühner­au­gen und Warzen

Um sich vor der ständi­gen Belas­tung durch Druck oder Reibung zu schüt­zen, beginnt die Fußhaut an der betrof­fe­nen Stelle eine Hornschicht zu bilden.

Diese äußert sich als Hühner­au­ge und kann mit der Zeit als verhär­te­ter Hornke­gel in tiefe­re Hautschich­ten gelan­gen. Sobald der Hornke­gel auf Knochen oder Gelen­ke trifft, kann es beim Laufen zu starken Schmer­zen kommen.

Bei Warzen, beson­ders Dornwar­zen, äußern sich die Sympto­me durch Juckreiz oder Schmer­zen. Diese können bereits auftre­ten, sobald ledig­lich ein kleiner schwar­zer Punkt auf der Haut erkenn­bar ist.

Namen­s­her­kunft

Ihren Namen verdankt die Dornwar­ze den Schmer­zen, welche sich wie in die Haut bohren­de Dornen beim Auftre­ten der Füße anfühlen.

Wie erken­ne ich den Unter­schied zwischen Hühner­au­ge und Warze?

Damit Sie selbst heraus­fin­den können, um welche Hauter­kran­kung es sich bei Ihnen handelt, haben wir in der nachfol­gen­den Tabel­le alle wichti­gen Unter­schie­de und Sympto­me übersicht­lich aufgezeigt.

Hühner­au­ge

Warze

ÄußerungSchmerz­haf­te Verdi­ckung der Haut.Gutar­ti­ge Wuche­rung der Haut.
UrsacheStändi­ger Druck oder Reibung.Infek­ti­on mit dem Humanen Papil­lo­ma­vi­rus (HPV).
Ausse­henKleiner, runder, meist gelbli­cher oder weißer Knoten. In der Mitte mit tiefer Schicht aus verhär­te­tem Gewebe (Hornhaut).Kleine, raue, knoti­ge Erhebun­gen (Hornhaut). Dunkle Punkte oder Strei­fen in der Mitte. Können in Gruppen auftre­ten. Etwa steck­na­del­kopf- bis erbsengroß.
Körper­stel­leFüßeGesam­ter Körper (häufig Hände, Füße, Gesicht)
Sympto­meMäßig bis starke Schmerzen.Starke Schmer­zen und Juckreiz.
Anste­ckungs­ge­fahrNein.Ja, durch Verlet­zung der Warze (Schmier
infek­ti­on) oder Gegen­stän­de, die mit dem Virus in Berüh­rung gekom­men sind.

Die Erken­nung der Hautkrank­heit ist jedoch nur der erste Schritt. Sie zu behan­deln ist der nächste.

Aus diesem Grund bietet die Podolo­gie Ostalb in Aalen, spezi­ell auf Sie abgestimm­te Behand­lun­gen an. Zögern Sie nicht uns zu kontak­tie­ren. Gemein­sam sorgen wir für das erneu­te Wohl und die Gesund­heit Ihrer Füße.

Wie werden Hühner­au­gen und Warzen behandelt?

Die Behand­lung von Hühner­au­gen und Warzen unter­schei­det sich sehr.

Während Hühner­au­gen meist durch das Tragen von beque­mem Schuh­werk und der Verwen­dung von gepols­ter­ten Einla­gen behan­delt werden können, ist das Behan­deln von Warzen aufwändiger.

Aller­dings steht fest, dass sowohl die Behand­lung von Hühner­au­gen als auch die von Warzen Wochen, wenn nicht sogar Monate dauern kann.

Behandlung eines Hühnerauges

Was passiert, wenn man Hühner­au­gen oder Warzen nicht behandelt?

Durch die entste­hen­den Schmer­zen nehmen die meisten Betrof­fe­nen eine Schon­hal­tung ein, welche wieder­um in anderen Körper­re­gio­nen zu falschen Belas­tun­gen und Schmer­zen führen kann.

Zudem wird die Hornhaut des Hühner­au­ges immer dicker, wodurch zuneh­mend schmerz­haf­te­re Verhor­nun­gen entstehen.

Auch können sich vermeint­li­che Dornwar­zen in den schlimms­ten Fällen als eine Form von Hauttu­ber­ku­lo­se (anste­cken­de Infek­ti­ons­krank­heit) oder Hautkrebs entpup­pen. Diese werden durch eine Behand­lung frühzei­tig erkannt bzw. ausgeschlossen.

Unser Fazit

Wer unsicher ist, ob es sich bei der eigenen Hauter­kran­kung um ein Hühner­au­ge oder eine Warze handelt, sollte zeitnah ein Termin beim Podolo­gen vereinbaren.

Dieser erkennt die Erkran­kung und behan­delt zuver­läs­sig die betrof­fe­nen Stellen, sodass bereits nach wenigen Behand­lun­gen ein besse­res Hautge­fühl entsteht, mit weniger bis keinen Schmer­zen.

Wenn Sie sich mehr über das Thema Hühner­au­ge infor­mie­ren möchten, empfeh­len wir unsere Journal-Artikel “Hühner­au­ge am kleinen Zeh: Was tun?” und “Hühner­au­gen bei Kindern: Häufi­ge Auslö­ser und Behand­lungs­mög­lich­kei­ten”.

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