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Geschätzte Lesedauer: 5 Minuten

Das Wichtigs­te auf einen Blick

  • Schutz­funk­ti­on der Nagel­haut: Die Nagel­haut (Kuticu­la) schützt die Nagel­wur­zel vor dem Eindrin­gen von Keimen und Bakte­ri­en. Eine intak­te Nagel­haut ist entschei­dend für das gesun­de Wachs­tum der Nägel.
  • Richti­ge Pflege­an­lei­tung: Die empfoh­le­ne Pflege umfasst das Einwei­chen der Nägel in warmem Wasser, das sanfte Zurück­schie­ben der Nagel­haut mit einem Holzstäb­chen und das Auftra­gen von pflegen­den Ölen oder Cremes. Das Schnei­den der Nagel­haut sollte vermie­den werden, um Verlet­zun­gen und Entzün­dun­gen vorzubeugen.
  • Vorbeu­gung von Proble­men: Regel­mä­ßi­ge Feuch­tig­keits­zu­fuhr, Schutz vor aggres­si­ven Chemi­ka­li­en (z. B. durch das Tragen von Handschu­hen bei Hausar­bei­ten) und eine ausge­wo­ge­ne Ernäh­rung mit Vitami­nen wie Biotin, A, C und E helfen, trocke­ne oder rissi­ge Nagel­haut zu vermeiden.

Eine gepfleg­te Nagel­haut ist nicht nur aus ästhe­ti­schen Gründen wichtig, sondern vor allem für die Gesund­heit Ihrer Nägel. Als staat­lich geprüf­ter Podolo­ge erklä­re ich Ihnen, wie Sie Ihre Nagel­haut richtig pflegen und was es dabei zu beach­ten gibt.

In diesem Ratge­ber lernen Sie, warum die Pflege für Nagel­haut so entschei­dend ist, welche Hausmit­tel (z. B. Oliven­öl oder Kokos­öl) helfen können und wie sich eine medizi­ni­sche Fußpfle­ge von der kosme­ti­schen unterscheidet.

Lesen Sie weiter für fundier­te Tipps zur Nagel­haut-Pflege, verständ­lich erklärt für medizi­nisch inter­es­sier­te Laien und Patienten.

Was ist die Nagel­haut und warum ist Nagel­haut­pfle­ge wichtig?

Die Nagel­haut (Kutiku­la) ist der feine Hautsaum am unteren Rand des Nagels, der die Nagel­wur­zel und das Nagel­bett schützt.

Funkti­on

Sie dient als natür­li­cher Schutz vor dem Eindrin­gen von Keimen und Bakte­ri­en. Eine gesun­de, intak­te Nagel­haut fördert auch das Wachs­tum starker Nägel.

Wird die Nagel­haut jedoch vernach­läs­sigt oder falsch behan­delt, kann sie trocken, rissig oder sogar entzün­det werden. Die Folge sind unschö­ne Nagel­rän­der, Schmer­zen und im schlimms­ten Fall Nagel­bett­ent­zün­dun­gen.

Daher ist die regel­mä­ßi­ge Nagel­haut-Pflege wichtig, um Proble­me und Schmer­zen zu vermeiden.

Nagel­haut pflegen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Mit der richti­gen Technik lässt sich die Nagel­haut schonend zurück­schie­ben und pflegen, ohne sie zu verletzen.

Folgen Sie dieser Schritt-für-Schritt-Anlei­tung:

  1. Einwei­chen
    Weichen Sie Finger- oder Fußnä­gel zunächst in warmem Wasser auf. Ein kurzes Hand- oder Fußbad – etwa 5 bis 10 Minuten – macht die Nagel­haut weicher und leich­ter zu bearbei­ten. Etwas milde Seife oder Öl kann unter­stüt­zend wirken.
  2. Nagel­haut vorsich­tig zurück­schie­ben
    Nutzen Sie ein Holzstäb­chen oder einen Nagel­haut­schie­ber, um die aufge­weich­te Nagel­haut sanft zurück­zu­schie­ben. Niemals mit Gewalt drücken.
  3. Nur überschüs­si­ge Haut schnei­den (wenn nötig)
    Schnei­den Sie niemals die gesam­te Nagel­haut. Nur kleine, abgestor­be­ne Hautfet­zen dürfen mit einer saube­ren Schere entfernt werden.
  4. Pflegen und Feuch­tig­keit spenden
    Tragen Sie Nagel­öl oder eine pflegen­de Crème auf. Massie­ren Sie diese sanft in die Nagel­haut ein. Das hält die Haut geschmei­dig und beugt Rissen vor.

Wieder­ho­len Sie diese Pflege ein- bis zweimal pro Woche. Treten Schmer­zen oder Rötun­gen auf, brechen Sie die Behand­lung sofort ab.

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Tipps gegen trocke­ne und rissi­ge Nagelhaut

  • Regel­mä­ßig eincre­men – Feuch­tig­keits­pfle­ge schützt vor Rissen.
  • Schüt­zen vor Chemi­ka­li­en – Handschu­he bei Putzar­bei­ten tragen.
  • Witte­rungs­schutz – Kalte Tempe­ra­tu­ren vermei­den und gut eincremen.
  • Nicht knibbeln oder beißen – Das führt oft zu Entzündungen.
  • Ausge­wo­ge­ne Ernäh­rung – Vitami­ne wie Biotin, A, C und E fördern gesun­de Haut.

Hausmit­tel und Produk­te zur Nagelhaut-Pflege

Hausmit­tel:

  • Oliven­öl-Bad – Handbad in warmem Oliven­öl macht die Nagel­haut weich.
  • Kokos­öl – Abends in die Nagel­haut einmas­sie­ren, wirkt antibakteriell.
  • Natron-Paste – Hilft abgestor­be­ne Haut zu lösen.
  • Kamil­len­bad – Wirkt entzün­dungs­hem­mend bei gereiz­ter Haut.

Produk­te:

  • Nagel­öle – Enthal­ten pflegen­de Öle und Vitamine.
  • Nagel­haut­cremes – Mit Aloe Vera, Urea oder Allantoin.
  • Nagel­haut­ent­fer­ner – Chemi­sche Präpa­ra­te, vorsich­tig verwenden.
  • DIY-Nagel­öl – Mischung aus Oliven­öl, Mandel­öl, Vitamin E.

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Entzün­de­te Nagel­haut: Was tun?

Bei Rötung, Schwel­lung oder Eiter handelt es sich mögli­cher­wei­se um eine Entzün­dung. Nicht weiter an der Nagel­haut arbeiten.

Statt­des­sen:

  • Handbad mit Seifen­was­ser oder Kamil­le machen.
  • Antisep­ti­sche Salbe auftragen.
  • Finger ggf. verbinden.
  • Arzt oder Podolo­gen aufsu­chen, wenn keine Besse­rung eintritt.

Weite­re Punkte zu diesem Thema

Nachfol­gend ein paar wichti­ge Aspek­te zu diesem Thema kurz und knapp zur Vollständigkeit.

Profes­sio­nel­le Nagelhaut-Pflege

Podolo­gie vs. kosme­ti­sche Fußpflege: 

Podolo­gie bedeu­tet medizi­ni­sche Fußpfle­ge durch Fachper­so­nal mit staat­li­cher Anerken­nung. Hier wird Nagel­haut fachge­recht entfernt, Nagel­pro­ble­me erkannt und behan­delt – hygie­nisch und professionell.

Kosme­ti­sche Fußpfle­ge dient der Schön­heit: Fußbad, Kürzen der Nägel, Zurück­schie­ben der Nagel­haut, Lackie­rung. Für gesun­de Füße geeig­net – bei Beschwer­den jedoch bitte Podologe!

Auch Männer sollten Nagel­haut pflegen

Männer neigen oft dazu, die Nagel­pfle­ge zu vernach­läs­si­gen. Doch auch für Männer gilt: Einwei­chen, zurück­schie­ben, einölen. Wer viel mit den Händen arbei­tet, sollte beson­ders auf seine Nagel­haut achten.

Gepfleg­te Hände sind auch für Männer ein Gesundheitsmerkmal.

Fazit: Gesun­de Nagel­haut – gesun­de Nägel

Die richti­ge Pflege der Nagel­haut schützt vor Rissen, Entzün­dun­gen und trocke­ner Haut. Regel­mä­ßi­ges Eincre­men, Öl-Anwen­dun­gen und vorsich­ti­ges Zurück­schie­ben helfen langfristig. 

Bei Proble­men oder Unsicher­hei­ten hilft ein Besuch beim Podologen.

Glossar wichti­ger Begriffe

  • Nagel­haut (Kutiku­la) – Schützt das Nagelbett.
  • Nagel­bett – Unter­haut­struk­tur, aus der der Nagel wächst.
  • Parony­chie – Entzün­dung der Nagel­haut oder des Nagelwalls.
  • Podologe/Podologin – Medizi­ni­sche Fußpfle­ge­kraft mit staat­li­cher Anerkennung.
  • Kosme­ti­sche Fußpfle­ge – Nicht-medizi­ni­sche Pedikü­re zur Pflege gesun­der Füße.

Häufig gestell­te Fragen zur Nagelhautpflege

Wie oft sollte man die Nagel­haut pflegen?

Ein- bis zweimal pro Woche reicht aus. Tägli­ches Eincre­men mit Nagel­öl oder Handcreme hilft, die Haut geschmei­dig zu halten.

Sollte man die Nagel­haut abschneiden?

Nur abgestor­be­ne, überste­hen­de Haut darf vorsich­tig entfernt werden. Ansons­ten sollte die Nagel­haut besser zurück­ge­scho­ben statt geschnit­ten werden.

Was hilft bei einge­ris­se­ner Nagelhaut?

Einrei­ben mit Öl (z. B. Kokos- oder Oliven­öl) oder das Auftra­gen einer rückfet­ten­den Wund- und Heilsal­be hilft. Wenn es sich entzün­det, ggf. antisep­tisch behandeln.

Wie pflege ich trocke­ne Nagel­haut richtig?

Regel­mä­ßi­ges Eincre­men, Öl-Bäder und das Vermei­den aggres­si­ver Reini­gungs­mit­tel. Auch Ernäh­rung spielt eine Rolle: Achten Sie auf Vitamine.

Kann man Nagel­haut mit Hausmit­teln pflegen?

Ja, Oliven­öl, Kokos­öl, Kamil­le oder Natron sind belieb­te Hausmit­tel. Sie sind sanft zur Haut und meist gut verträglich.

Welche Produk­te eignen sich zur Nagelhautpflege?

Nagel­öle mit Vitamin E, Nagel­haut­cremes mit Urea oder Allan­to­in, sowie sanfte Pflege­ge­le aus der Apothe­ke oder Drogerie.

Was tun bei entzün­de­ter Nagelhaut?

Nicht weiter bearbei­ten, desin­fi­zie­ren und ggf. mit einer antisep­ti­schen Salbe behan­deln. Bei starker Entzün­dung den Arzt oder Podolo­gen aufsuchen.

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Unsere Redaktion besteht aus einem interdisziplinären Team. Wir schreiben zu den unterschiedlichsten Themen in den Bereichen der Podologie und der medizinischen Fußpflege. Jeder Artikel wird von einer staatl. gepr. Podologin überprüft, ergänzt und ggf. korrigiert.

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