Dornwarzen werden auch Plantarwarzen genannt und sind insbesondere bei Kindern weit verbreitet.
Warum das so ist, lässt sich einfach beantworten — bei Kindern ist das Immunsystem noch nicht so stark ausgeprägt wie bei Erwachsenen.
Aus diesem Grund sind sie anfälliger für verschiedene Arten von Warzen als Erwachsene.
Dornwarzen treten bei Kindern meistens am Fuß auf und machen sich durch ein unangenehmes Stechen bemerkbar.
Der Name ist also gewissermaßen selbsterklärend.
Beschwert sich ein Kind beim Gehen oder Stehen über ein Stechen, kann es durchaus sein, dass sich eine Dornwarze entwickelt.
Doch wie kommt es überhaupt dazu?
Ursachen und Symptome von Dornwarzen bei Kindern
Verursacht werden Dornwarzen bei Kindern durch das humane Papillomvirus (HPV).
Charakteristika
Es gibt viele verschiedene Arten von Papillomviren, die von Medizinern in unterschiedliche Typen eingeteilt werden und zu diversen Beschwerden führen können.
Die Übertragung verläuft über Hautkontakt und macht sich nicht immer sofort bemerkbar.
Hat man sich angesteckt, dauert es häufig einige Zeit, bis eine Veränderung der Haut eintritt.
Manchmal dauert es Monate bis auffällt, dass ein Kind sich mit Dornwarzen infiziert hat.
Diese Symptome deuten auf Dornwarzen hin:
- Kleine Beulen: Die Warzen sind meist hart, rund und haben eine raue Oberfläche.
- Verhärtete Haut: Um die Warze herum kann es zur Bildung einer verhärteten Hautschicht kommen.
- Schwarze Punkte: Im Inneren der Warze sind kleine schwarze Punkte sichtbar, bei denen es sich um winzig kleine Blutgefäße handelt.
- Stechender Schmerz: Wenn Warzen unter Druck stehen, wie z.B. beim Gehen oder Stehen, verursachen sie einen charakteristischen stechenden Schmerz.
Ein fieses Stechen am Fuß bedeutet aber nicht gleich, dass es sich um eine Dornwarze handelt!
Hühneraugen bei Kindern werden häufig mit Dornwarzen verwechselt.
Deshalb heißt es in erster Linie: beobachten und abwarten.
Wenn die Beschwerden allerdings nicht nachlassen oder Hautveränderungen sichtbar werden, ist der Besuch eines Arztes empfehlenswert.
Da es sich bei Dornwarzen um eine relativ häufige Erkrankung bei Kindern handelt, ist der Kinderarzt ein zuverlässiger Ansprechpartner, um die Diagnose zu stellen.
In der Regel reicht eine visuelle Identifikation sowie eine Abtastung der betroffenen Hautregion.
Frei verkäufliche Medikamente
Es gibt zahlreiche frei verkäufliche Medikamente gegen verschiedene Arten von Warzen in der Apotheke.
Darunter Sprays zur Vereisung, Hausmittel und Globuli, die gegen Dornwarzen helfen sollen.
Trotz der freien Verfügbarkeit, sollte man vor dem Einsatz unbedingt den Arzt konsultieren, um sicherzugehen, dass sich das jeweilige Mittel tatsächlich für die Behandlung eignet.
Kinderhaut ist auch an den Füßen sehr empfindlich und selbst der Einsatz von scheinbar harmlosen Mitteln, wie z.B. unverdünntem Teebaumöl kann zu Hautreizungen oder allergischen Reaktionen führen.
Wie bei allen Heilmitteln, gibt es auch beim Nutzen von Hausmitteln bei Dornwarzen keine Garantie, dass eine Genesung eintritt!
Während es durchaus vorkommen kann, dass Dornwarzen bei Kindern innerhalb von einigen Monaten von selbst weggehen, ist es absolut sinnvoll einen Termin beim Arzt auszumachen, um etwaige Unsicherheiten aus dem Weg zu räumen.
Dornwarze an der Hand?
Dornwarzen treten üblicherweise an Fußsohlen oder Fersen auf.
Ein Befall der Hände ist aber ebenfalls möglich.
In diesem Fall werden die Dornwarzen als „palmar” bezeichnet, da sie typischerweise die Handflächen befallen.
Dornwarzen bei Kindern entfernen: So funktioniert die Behandlung
Der Arzt wählt die Behandlungsart abhängig vom Ort, der Anzahl und dem Grad der Dornwarzen aus.
Während in leichten Fällen Eltern einfach empfohlen wird abzuwarten, erfolgt bei Schmerzen normalerweise eine sofortige Behandlung.
Das sind die gängigen Methoden zur Entfernung von Dornwarzen bei Kindern:
- Salicylsäure: Durch das Auftragen der Säure werden die Warzen abgetragen und gesunde Haut kann nachwachsen.
- Vereisen: Die Warzen werden mit flüssigem Stickstoff eingefroren und fallen nach einer Weile ab.
- Abschabung: Das betroffene Gewebe wird mit einem chirurgischen Instrument (Kürettage) vom Arzt vorsichtig abgetragen.
- Lasertherapie: Mit Hilfe von Laserhitze wird das Warzengewebe zerstört.
- Operation: In besonders hartnäckigen Fällen kann eine chirurgische Entfernung der Warze notwendig sein.
Auch wenn diese Liste zunächst sehr drastisch erscheint, sollten sich Eltern immer wieder bewusst machen, dass es sich um keine gefährliche Erkrankung handelt.
Insbesondere für Kinder- und Hautärzte ist die Behandlung von Dornwarzen bei Kindern absolute Routine.
Ihr Arzt wird Sie zu einer schonenden Entfernung der Dornwarzen beraten und eine passende Behandlungsstrategie auswählen.
Prävention und Behandlung von Dornwarzen bei Kindern — Unser Fazit
Insbesondere bei Kindern lässt sich das gar nicht so einfach sagen.
Deshalb sollte man unbedingt zunächst den Kinderarzt konsultieren, bevor man selbstständig mit einer Behandlung beginnt.
Keine Panik, falls sich Ihr Kind tatsächlich angesteckt hat!
Die Erkrankung ist zwar lästig, aber ungefährlich!
In den meisten Fällen können Dornwarzen bei Kindern relativ einfach vom Arzt entfernt werden oder verschwinden sogar von selbst.
Ein Besuch im Schwimmbad ist während einer Infektion oder Behandlung von Dornwarzen nicht empfehlenswert, da das Risiko einer weiteren Ansteckung oder sogar Weiterverbreitung der Erkrankung besteht.
Folgende Tipps können außerdem bei der Prävention von Warzen helfen:
- Gute Hygiene: Regelmäßiges Waschen und sorgfältiges Trocknen der Füße
- Füße schützen: Tragen von Badeschuhen in öffentlichen Bereichen, wie z.B. Schwimmbädern
- Haut versorgen: Kleine Hautverletzungen sofort reinigen und abdecken, um das Eindringen von Viren zu vermeiden.
- Eigene Handtücher: Textilien, die Hautkontakt haben nicht teilen und regelmäßig bei 60 Grad waschen
- Immunsystem stärken: Gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf halten die Abwehrkräfte fit
Leider kann man sich nicht komplett vor einer Infektion mit Dornwarzen schützen.
Insbesondere Kinder verletzen sich häufig beim Spielen und Toben, ohne es zu bemerken.
Da HPV-Viren selbst durch kleinste Hautverletzungen eindringen können, besteht deshalb immer die Gefahr einer Ansteckung.
Rechtzeitig vom Arzt diagnostiziert und behandelt, sind Dornwarzen aber ganz schnell Geschichte!