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Geschätzte Lesedauer: 7 Minuten

Das Wich­tigs­te auf einen Blick

  1. 🎯 Indi­ka­ti­on: Tablet­ten bei schwe­rem Fuß- oder Nagelpilz.
  2. 🧾 Ver­schrei­bungs­pflicht: Meist rezeptpflichtig.
  3. ⚗️ Wirk­stof­fe: Ter­bi­na­fin, Itra­co­na­zol, Fluconazol.
  4. ⚠️ Neben­wir­kun­gen: Magen-Darm-Beschwer­den, Kopfschmerzen.
  5. ⏳ Dauer: Behand­lungs­dau­er variiert.

Wäh­rend Cremes, Sal­ben und Sprays oft als erste Wahl bei der Behand­lung von Fuß­pilz gel­ten, gibt es auch Tablet­ten, die erfolg­reich zur Bekämp­fung der Infek­ti­on ein­ge­setzt werden.

Fuß­pilz-Tablet­ten sind keine schnel­le Lösung. Sie wer­den nur ein­ge­setzt, wenn Cremes oder Sprays nicht mehr hel­fen und der Arzt eine Behand­lung von innen empfiehlt.

Sanya Mil­ler

ang. Podo­lo­gin, Podo­lo­gie Ostalb

Han­delt es sich um eine leich­te Form des Fuß­pil­zes, wird zunächst ein nicht­in­va­si­ver Ansatz versucht.

Dazu eig­nen sich vor allem topi­sche Antimykotika.

„Topisch” ist ein medi­zi­ni­scher Fach­be­griff, der aus dem Grie­chi­schen stammt und bedeu­tet, dass die Anwen­dung ört­lich bzw. äußer­lich stattfindet.

Topi­sche Anti-Fuß­pilz-Mit­tel wer­den übli­cher­wei­se in Form von Fuß­pilz Cremes, Sal­ben, Fuß­pilz-Sprays und Puder in der Apo­the­ke rezept­frei angeboten.

Da es zahl­rei­che Prä­pa­ra­te mit unter­schied­li­chen Wirk­stof­fen gibt, wird ihr behan­deln­der Arzt Sie über das geeig­ne­te Fuß­pilz Medi­ka­ment beraten.

Anti­my­ko­ti­ka zur äußer­li­chen Anwen­dung wer­den auf die betrof­fe­nen Stel­len auf­ge­tra­gen und sol­len sowohl die Ver­meh­rung als auch das Wachs­tum der Pilze hemmen.

Schlägt diese Behand­lung nach einem bestimm­ten Zeit­raum nicht an, kann der Arzt eine Fort­set­zung der The­ra­pie mit sys­te­mi­schen Anti­my­ko­ti­ka in Erwä­gung ziehen.

Sys­te­mi­sche Medi­ka­men­te sind Arz­nei­mit­tel, die über den Blut­kreis­lauf im Kör­per ver­teilt werden.

Auf diese Weise zir­ku­lie­ren die Wirk­stof­fe im gesam­ten Kör­per und kön­nen die Pilz­in­fek­ti­on von innen bekämpfen.

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Tablet­ten gegen Fuß­pilz: Das müs­sen Sie wissen

Im Gegen­satz zu vie­len äußer­lich anwend­ba­ren Medi­ka­men­ten gegen Fuß­pilz sind die meis­ten Tablet­ten mit anti­my­ko­ti­schen Wirk­stof­fen nicht rezept­frei erhältlich.

Umgang mit rezept­frei­en Medikamenten

Tat­säch­lich gibt es rezept­freie, aber apo­the­ken­pflich­ti­ge Medi­ka­men­te gegen Pilz­in­fek­tio­nen des Magen-Darm-Bereichs, wie z.B. Nystaderm.

Sie soll­ten aller­dings auf kei­nen Fall basie­rend auf einer Selbst­dia­gno­se mit Fuß­pilz ein­ge­nom­men werden!

Da es ver­schie­de­ne Pilz­ar­ten gibt, die unter­schied­li­che Kör­per­tei­le befal­len, kann nur ein Arzt ent­schei­den, ob das Medi­ka­ment tat­säch­lich das Rich­ti­ge ist.

Der erste Schritt zu einer effek­ti­ven Behand­lung ist des­halb die kor­rek­te Dia­gno­se.

Typi­sche Sym­pto­me einer Infek­ti­on mit Fuß­pilz sind:

Illustration der Unterseite eines Fußes mit drei Symptomen von Fußpilz: Rötung und Reizung zwischen den Zehen, kleine Blasen an der Sohle und trockene, schuppige Haut an der Ferse - jeweils mit beschreibenden Etiketten in deutscher Sprache.

Gra­fik #1: Äuße­run­gen einer Fußpilz-Infektion

Erste Anlauf­stel­le Arzt

Lei­den Sie unter einem oder meh­re­ren der oben dar­ge­stell­ten Sym­pto­me, ist es rat­sam einen Arzt aufzusuchen!

Es gibt Erkran­kun­gen, die ähn­li­che Beschwer­den wie Fuß­pilz ver­ur­sa­chen, aber ande­re Behand­lungs­for­men benötigen.

Steht fest, dass es sich tat­säch­lich um Fuß­pilz han­delt, wird der Arzt beur­tei­len, wie schwer­wie­gend die Infek­ti­on ist und abwä­gen, ob eine äußer­li­che Behand­lung der betrof­fe­nen Stel­len aus­rei­chend ist.

Fak­to­ren, die für eine Ver­schrei­bung von Fuß­pilz-Tablet­ten spre­chen sind:

  1. Schwe­re bzw. fort­ge­schrit­te­ne Infek­ti­on: Ist der Fuß­pilz in tie­fer­lie­gen­de Haut­schich­ten ein­ge­drun­gen, kann eine The­ra­pie mit Tablet­ten wirk­sa­mer sein.
  2. Chro­ni­sche Infek­tio­nen: Tritt Fuß­pilz wie­der­holt auf oder ist bereits chro­nisch, könn­te eine Resis­tenz gegen­über topi­schen Medi­ka­men­ten vorliegen.
  3. Nagel­pilz: Die Aus­brei­tung der Pilz­in­fek­ti­on auf die Nägel ist häu­fig eine Indi­ka­ti­on für die Not­wen­dig­keit einer sys­te­mi­schen Behandlung.
  4. Beson­de­re Risi­ko­grup­pen: Pati­en­ten mit geschwäch­tem Immun­sys­tem, Dia­be­tes oder ande­ren gesund­heit­li­chen Ein­schrän­kun­gen kön­nen ein höhe­res Risi­ko für schwer­wie­gen­de Pilz­in­fek­tio­nen haben, die unbe­dingt ver­hin­dert wer­den sollten.
  5. Erfolg­lo­se Behand­lung: Wenn eine Behand­lung mit topi­schen Anti­my­ko­ti­ka nicht erfolg­reich war, kann eine orale The­ra­pie helfen.

Wel­che Tablet­ten gegen Fuß­pilz gibt es?

Tablet­ten, die gegen Fuß­pilz ein­ge­setzt wer­den, gibt es von ver­schie­de­nen Her­stel­lern und mit unter­schied­li­chen Wirkstoffen.

Gän­gi­ge Wirkstoffe

  1. Ter­bi­na­fin
    Mar­ken­na­me: Lami­sil
  2. Itra­co­na­zol
    Mar­ken­na­me: Sporanox
  3. Flu­co­na­zol
    Mar­ken­na­me: Diflucan

In Abhän­gig­keit vom Her­stel­ler, kön­nen die Mar­ken­na­men und die Dar­rei­chungs­form des Medi­ka­ments variieren.

Wei­ter­hin gibt es auch eine Aus­wahl an Gene­ri­ka mit den glei­chen Wirk­stof­fen von ver­schie­de­nen Anbietern.

Kopien von Markenprodukten

Gene­ri­ka wer­den auch als „Nach­ah­mer­pro­duk­te” bezeichnet.

Es han­delt sich dabei um güns­ti­ge­re Prä­pa­ra­te mit dem glei­chen Wirk­stoff und der glei­chen Qua­li­tät wie Mar­ken­me­di­ka­men­te, deren Patent­schutz abge­lau­fen ist.

Da die Her­stel­ler keine Gebüh­ren für die For­schung und Ent­wick­lung zah­len müs­sen, kön­nen Gene­ri­ka meis­tens zu einem nied­ri­ge­ren Preis ange­bo­ten werden.

Einen bestimm­ten Wirk­stoff kann es für die äuße­re Anwen­dung als Crème oder Spray geben, aber auch in Tablettenform.

Wel­che Behand­lungs­form am bes­ten geeig­net ist, ent­schei­det der Arzt individuell.

Genaue Aus­kunft zu den ein­zel­nen Mar­ken und Her­stel­lern geben in der Regel auch Apo­the­ke­rin­nen und Apotheker.

Mög­li­che Neben­wir­kun­gen von Tablet­ten gegen Fußpilz

Ein Grund, warum eine sys­te­mi­sche The­ra­pie bei Fuß­pilz von Ärz­ten genau­es­tens abge­wägt wird, sind die Neben­wir­kun­gen, die auf­tre­ten können.

Wer nach Erfah­rungs­be­rich­ten zu Tablet­ten gegen Fuß­pilz sucht, fin­det ganz unter­schied­li­che Ausführungen.

Bei der Ein­nah­me von Fuß­pilz-Tablet­ten soll­ten Sie sich bewusst sein: Häu­fi­ge Neben­wir­kun­gen wie Übel­keit, Kopf­schmer­zen oder Haut­re­ak­tio­nen tre­ten auf, und in sel­te­nen Fäl­len kön­nen sogar Leber und Blut­bild betrof­fen sein – eine sorg­fäl­ti­ge ärzt­li­che Beglei­tung ist daher unverzichtbar.

Sanya Mil­ler

ang. Podo­lo­gin, Podo­lo­gie Ostalb

Ach­tung

Nicht jeder Pati­ent erlebt Neben­wir­kun­gen von sys­te­mi­schen Anti­my­ko­ti­ka. Man­che Men­schen ver­tra­gen die Medi­ka­men­te sehr gut, ande­re nicht. Außer­dem kann auch die Art und Inten­si­tät der Neben­wir­kun­gen variieren.

Aus die­sem Grund ist es umso wich­ti­ger, dass der behan­deln­de Arzt eine aus­führ­li­che Ana­mne­se macht und bestehen­de gesund­heit­li­che Pro­ble­me mit ein­be­zieht, bevor die Behand­lung begon­nen wird.

Eine Liste mög­li­cher Neben­wir­kun­gen, die in Ver­bin­dung mit Tablet­ten gegen Fuß­pilz genannt wer­den sieht wie folgt aus:

  • Übel­keit
  • Erbre­chen
  • Durch­fall
  • Bauch­schmer­zen
  • Leber­funk­ti­ons­stö­run­gen
  • Haut­aus­schlag
  • Juck­reiz
  • Urti­ka­ria (Quad­deln)
  • Mus­kel­schmer­zen
  • Schwin­del
  • Ver­än­de­run­gen im Blutbild
  • All­er­gi­sche Reaktionen

Man­che Prä­pa­ra­te gegen Fuß­pilz kön­nen außer­dem das Risi­ko für Herz­rhyth­mus­stö­run­gen erhöhen.

Arzt infor­mie­ren

Wenn Ihnen wäh­rend der Ein­nah­me der Fuß­pilz-Tablet­ten unge­wöhn­li­che Sym­pto­me auf­fal­len, soll­ten Sie unbe­dingt mit Ihrem Arzt in Kon­takt tre­ten, damit er die Situa­ti­on eva­lu­iert und ent­spre­chend handelt.

Tablet­ten gegen Fuß­pilz – Fazit

Tablet­ten gegen Fuß­pilz kön­nen eine not­wen­di­ge Opti­on sein, ins­be­son­de­re in schwe­ren Fäl­len, z.B. wenn die The­ra­pie mit topi­schen Medi­ka­men­ten nicht effek­tiv war.

Die Behand­lung hat aller­dings eine Dauer von bis zu 6 Mona­ten.

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Wie lange man die Tablet­ten tat­säch­lich ein­neh­men muss, um den Fuß­pilz zu bekämp­fen, kann nur der behan­deln­de Arzt entscheiden.

Wegen der mög­li­chen Neben­wir­kun­gen erfor­dert die Ein­nah­me außer­dem eine genaue Über­wa­chung durch den Arzt sowie regel­mä­ßi­ge Kontrollen.

Auch wenn die Sym­pto­me früh­zei­tig abklin­gen, ist es ent­schei­dend, die Tablet­ten über den geplan­ten The­ra­pie­zeit­raum ein­zu­neh­men, um mög­li­che Rück­fäl­le zu vermeiden.

Selbst­me­di­ka­ti­on vermeiden

Wer sich dazu ent­schließt, Tablet­ten gegen Fuß­pilz ohne ärzt­li­che Beglei­tung ein­zu­neh­men, ris­kiert mit­un­ter schwe­re Nebenwirkungen.

Wel­che Wech­sel­wir­kun­gen mit ande­ren Medi­ka­men­ten auf­tre­ten kön­nen, soll­te im Vor­feld unbe­dingt mit dem Arzt geklärt werden.

Ent­schei­dend für den Erfolg der The­ra­pie mit Fuß­pilz-Tablet­ten ist eine enge Zusam­men­ar­beit mit dem Arzt und die genaue Ein­hal­tung der Anweisungen!

Häu­fig gestell­te Fra­gen (FAQ) zur Behand­lung von Fuß­pilz mit Tabletten

In die­sem Kapi­tel beant­wor­ten wir kurz und knapp die häu­figs­ten Fragen.

1. Wann ist die Ein­nah­me von Tablet­ten gegen Fuß­pilz sinnvoll?

Tablet­ten wer­den ein­ge­setzt, wenn der Fuß­pilz beson­ders hart­nä­ckig, weit fort­ge­schrit­ten oder bereits auf die Nägel über­ge­gan­gen ist. Sie wir­ken sys­te­misch und bekämp­fen den Pilz von innen heraus.

2. Wel­che Wirk­stof­fe ent­hal­ten Tablet­ten gegen Fußpilz?

Häu­fig ver­wen­de­te Wirk­stof­fe sind Ter­bi­na­fin, Itra­co­na­zol oder Flu­co­na­zol. Diese gehö­ren zur Grup­pe der Anti­my­ko­ti­ka und sind verschreibungspflichtig.

3. Wie lange dau­ert die Behand­lung mit Fußpilz-Tabletten?

Die The­ra­pie­dau­er vari­iert je nach Prä­pa­rat und Infek­ti­ons­ver­lauf, in der Regel zwi­schen zwei Wochen und meh­re­ren Mona­ten. Bei Nagel­pilz ist eine län­ge­re Ein­nah­me not­wen­dig als bei Hautinfektionen.

4. Wel­che Neben­wir­kun­gen kön­nen bei der Ein­nah­me auftreten?

Mög­li­che Neben­wir­kun­gen sind Magen-Darm-Beschwer­den, Haut­aus­schlä­ge oder in sel­te­nen Fäl­len Leber­funk­ti­ons­stö­run­gen. Regel­mä­ßi­ge ärzt­li­che Kon­trol­len kön­nen erfor­der­lich sein.

5. Sind Fuß­pilz-Tablet­ten auch für Kin­der geeignet?

Die Anwen­dung bei Kin­dern ist nur in Aus­nah­me­fäl­len und unter ärzt­li­cher Auf­sicht mög­lich. Dosie­rung und Ver­träg­lich­keit müs­sen indi­vi­du­ell geprüft werden.

6. Kön­nen Tablet­ten allein Fuß­pilz dau­er­haft heilen?

In vie­len Fäl­len sind Tablet­ten sehr wirk­sam, soll­ten aber idea­ler­wei­se mit loka­ler The­ra­pie (z. B. Crème) und kon­se­quen­ter Fuß­hy­gie­ne kom­bi­niert wer­den, um Rück­fäl­le zu vermeiden.

7. Muss die Behand­lung mit Tablet­ten vom Arzt über­wacht werden?

Ja, ins­be­son­de­re bei län­ge­rer Ein­nah­me ist eine ärzt­li­che Kon­trol­le wich­tig, um mög­li­che Neben­wir­kun­gen früh­zei­tig zu erken­nen. Blut­wer­te, ins­be­son­de­re die Leber­funk­ti­on, wer­den häu­fig überprüft.

8. Was ist der Unter­schied zwi­schen Tablet­ten und äußer­li­cher Behand­lung bei Fußpilz?

Cremes und Sprays wir­ken lokal auf der Haut, wäh­rend Tablet­ten sys­te­misch im gesam­ten Kör­per wir­ken. Tablet­ten sind bei schwe­ren oder chro­ni­schen Ver­läu­fen die effek­ti­ve­re Wahl.

Hin­weis: Die­ses FAQ dient der all­ge­mei­nen Infor­ma­ti­on und ersetzt keine indi­vi­du­el­le medi­zi­ni­sche Bera­tung. Bei spe­zi­fi­schen Fra­gen wen­den Sie sich bitte an einen Fach­arzt oder eine qua­li­fi­zier­te Podologin.

Über den Autor

Sanya Miller

Sanya Miller ist angehende Podologin und leitet seit Anfang des Jahres die Redaktion. Sie überarbeitet laufend die Beiträge. Alle Inhalte werden von einer staatl. gepr. Podologin der Podologie Ostalb überprüft.

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