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Nimmt ein verdickter Zehennagel eine gelbliche Farbe an, wird dieser umgangssprachlich als Holznagel bezeichnet. Zwar sind sie unschön, aber in der Regel harmlos.
Definition und Merkmale
Die Verdickung eines Nagels wird im medizinischen Bereich als Onychauxis bezeichnet.
Bedeutung
Der Begriff Onychauxis kommt aus dem Altgriechischen und setzt sich aus folgenden Begriffen zusammen:
ónyx (ὄνυξ) = Kralle, Fingernagel
auxánō (αὐξάνω) = vermehren
Meistens sind nur vereinzelte Nägel betroffen, die grundsätzlich in der gleichen Form wie gesunde Nägel weiter wachsen.
Sind die verdickten Zehennägel verkrümmt, handelt es sich um Onychogrypose (Krallennägel) – eine Nageldeformität.
Neben der Verdickung gibt es weitere äußere Merkmale, die typisch für die erkrankten Nägel sind.
Aussehen
- Auffällige Verdickung
- Gelbe/weiße (teils braune) Verfärbungen
- Porös (besonders am Nagelrand spröde und brüchig)
Hinweis
Verdickte Zehennägel treten manchmal in Kombination mit anderen Erkrankungen auf, weswegen es schwierig ist, anhand von Bildern eine Selbstdiagnose zu machen. Am besten wenden Sie sich an Ihren Podologen des Vertrauens.
Ursachen
Onychauxis kann von Geburt an bestehen oder auch durch Veränderungen im Alter vorkommen. Krankheiten wie Diabetes oder Schuppenflechte (Psoriasis) begünstigen das Auftreten ebenso. Selbst Erfrierungen der Finger oder Zehen können dazu führen.
Häufige Ursachen sind meistens folgende:
- Traumatische Einwirkungen durch Verletzungen
- Erhöhter Druck auf dem Nagel
- Durchblutungsstörungen
Hinweis
Der verdickte Nagel ist anfälliger für Pilzinfektionen (s. Nagelpilz), wird dadurch aber nicht verursacht.
Behandlung
Je nach Ausprägung brechen oder reißen die Nägel beim Schneiden oder sind zu dick, sodass sie nicht geschnitten werden können.
Risiko
Verletzt man das Nagelbett bzw. das umliegende Gewebe beim Versuch die Nägel zu schneiden oder lässt sie womöglich unbehandelt, kann es zu Entzündungen und Hämatome führen.
Dementsprechend wird ein Besuch beim Podologen empfohlen. Dieser kann die betroffene Nagelplatte, über mehrere Behandlungen verteilt, mit speziellen Feilen verflachen bzw. abschleifen und sicher behandeln.
Bei ausgeprägteren Fällen kann es sogar notwendig sein, Teile des Nagels zu entfernen.
Häufig rät der Podologe zu orthopädischen Schuhen, da Patienten keine engen oder spitz zulaufenden Schuhe tragen sollten.
Was kann man dagegen tun?
Um einer Verdickung der Fußnägel vorzubeugen, ist es wichtig die Nägel nicht durch Druck zu belasten. Onychauxis entsteht sehr häufig durch zu enges Schuhwerk.
Das passende Schuhwerk
Die passenden Schuhe sind das A und O für gesunde Füße. Neben verdickten Nägeln können zu enge Schuhe auch verhornte Haut (Hyperkeratose), Schmerzen etc. begünstigen.
Zudem sollte man die Nägel regelmäßig pflegen und schneiden.
Achtung
Die Fußnägel dürfen nicht zu kurz oder zu rund geschnitten werden, da sie sonst in die Haut einwachsen können.
Alles rund um eingewachsene Nägel gibt es im Infoartikel „Eingewachsener Nagel: Was kann man dagegen tun?“
Richtig schneiden
Stattdessen sollten sie gerade geschnitten werden und lang genug bleiben, damit die Nagelecken seitlich frei liegen.
So wird die Gefahr von eingewachsenen Nägeln, möglichen Entzündungen und letztendlich auch einer Druckausübung minimiert.
Unser Fazit
In den meisten Fällen braucht man sich bei Holznägeln keine Sorgen zu machen, da sie grundsätzlich von einem Podologen behandelt werden können. Dennoch kann der Prozess dauern, weil Fußnägel langsam wachsen.
Um verdickte Fußnägel vorzubeugen, sind bequeme und passende Schuhe essenziell.