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Geschätzte Lesedauer: 5 Minuten

Das Wichtigs­te auf einen Blick

  • Rhagaden sind tiefe, schmerz­haf­te Hautris­se, die beson­ders an trocke­nen, verhor­nungs­an­fäl­li­gen Stellen wie der Ferse auftreten.
  • Haupt­ur­sa­chen sind trocke­ne Haut, übermä­ßi­ge Hornhaut­bil­dung und mecha­ni­sche Belas­tung durch falsches Schuh­werk oder Barfußlaufen.
  • Frühzei­ti­ge Pflege mit rückfet­ten­den Cremes und regel­mä­ßi­ger Hornhaut­ent­fer­nung kann Beschwer­den lindern und das Risiko chroni­scher Risse senken.

Was sind Rhagaden (Schrun­den) am Fuß?

Rhagaden, auch Schrun­den genannt, sind spalt­för­mi­ge Hautris­se, die vor allem an der Ferse oder dem Fußbal­len auftre­ten. Sie entste­hen dort, wo die Haut beson­ders trocken oder verdickt ist.

Typische Merkma­le:

  • Trocke­ne, rissi­ge Haut an den Fersen
  • Sicht­ba­re Spalten mit verhär­te­ten Rändern
  • Oft schmerz­haft – beson­ders beim Gehen oder Barfußlaufen

Hinweis

Rhagaden sind keine reine „Kosme­tik-Sache“ – unbehan­delt können sie sich entzün­den und chronisch werden.

Warum entste­hen Rhagaden an der Ferse?

Die Haut an der Ferse ist dicker und weniger elastisch – das macht sie beson­ders anfällig.

In der folgen­den Tabel­le finden Sie die wichtigs­ten Auslö­ser für Rhagaden am Fuß:

UrsacheBeschrei­bung
Trocke­ne HautOft durch Klima, Heizungs­luft oder mangeln­de Pflege
Übermä­ßi­ge HornhautbildungFührt zu Spannun­gen und Rissen
Falsches Schuh­werkReibung & Druck reizen die Haut dauerhaft
Barfuß­lau­fen auf hartem UntergrundZerstört die natür­li­che Hautbarriere
Belas­tung durch langes StehenBegüns­tigt Verhor­nung und Austrocknung

Das richti­ge Schuh­werk bei Rhagaden

Viele Menschen unter­schät­zen den Einfluss ihrer Schuhe auf die Fußgesundheit.

Bei Rhagaden ist das Tragen von passen­dem Schuh­werk entschei­dend: Zu enge Schuhe verur­sa­chen Druck­stel­len und Reibung, während zu weite Model­le die Haut durch ständi­ges Scheu­ern reizen. Auch offene Sanda­len oder barfu­ßes Gehen auf rauen Böden können die empfind­li­che Fersen­haut zusätz­lich belasten.

Achten Sie auf:

  • Atmungs­ak­ti­ve Materia­li­en wie Leder oder Mesh
  • Gepols­ter­te Sohlen, die Druck dämpfen
  • Eine gute Passform, insbe­son­de­re im Fersenbereich
  • Weiche Innen­näh­te und nahtlo­se Übergänge

Bei häufi­gen Schrun­den oder bestehen­den Fußpro­ble­men lohnt sich eine ortho­pä­di­sche Beratung – gerade Menschen mit Fußfehl­stel­lun­gen oder Diabe­tes profi­tie­ren von indivi­du­ell angepass­tem Schuhwerk.

Sympto­me: So erkennst du Rhagaden rechtzeitig

  • Spannungs­ge­fühl oder Jucken an der Ferse
  • Weißli­che Verhär­tun­gen an den Fußrändern
  • Tiefer werden­de Risse mit gelbli­chem Rand
  • Schmer­zen beim Auftre­ten – beson­ders barfuß
  • In schwe­ren Fällen: Blutun­gen oder Entzündung

Frühzei­ti­ges Eingrei­fen verhin­dert Kompli­ka­tio­nen wie Infek­tio­nen oder offene Wunden.

Typische Lokali­sa­ti­on: Fußsoh­le, Ballen und Ferse

Am häufigs­ten treten Rhagaden hier auf:

  • Fersen­rän­der (beson­ders außen)
  • Ballen­zo­ne bei Überbe­las­tung (z. B. bei Senkfuß)
  • Seitli­che Fußsoh­len, z. B. durch enges Schuhwerk

Sofort­hil­fe bei schmerz­haf­ten Schrunden

Akute Maßnah­men, wenn Rhagaden bereits da sind:

  1. Fußbad (ca. 10 Min.) mit rückfet­ten­den Zusät­zen (z. B. Oliven­öl oder Harnstoffbad)
  2. Sanfte Hornhaut­ent­fer­nung (Bimsstein, keine Rasur!)
  3. Wund- und Heilsal­be mit Dexpan­the­nol oder Zink
  4. Spezi­al­pflas­ter (z. B. Hydro­kol­lo­id) zur Abdeckung und Heilung
  5. Über Nacht inten­siv pflegen: Fußcreme + Baumwoll­so­cken

Pflege-Tipps für rissi­ge Füße

  • Täglich cremen: z. B. mit Urea-Crème (10–25 %)
  • 1–2× wöchent­lich peelen: sanft, um Verhor­nung vorzubeugen
  • Feuch­tig­keit speichern: nach dem Duschen eincremen
  • Luftdurch­läs­si­ge Schuheatmungs­ak­ti­ve Socken tragen
  • Barfuß­lau­fen reduzie­ren – vor allem auf Fliesen & Asphalt

Pflege­pro­duk­te im Fokus: Welche Crème hilft wirklich bei Schrunden?

Eine geziel­te Pflege ist das A und O bei der Behand­lung von Rhagaden. Spezi­el­le Fußcremes mit Urea (Harnstoff) sind beson­ders wirksam, da sie die Haut mit Feuch­tig­keit versor­gen und gleich­zei­tig überschüs­si­ge Hornhaut lösen. Ideal sind Konzen­tra­tio­nen zwischen 10 % und 25 % – abgestimmt auf den Schwe­re­grad der Hautrisse.

Empfeh­lens­wer­te Inhaltsstoffe:

  • Panthe­nol & Allan­to­in – beruhi­gen gereiz­te Haut
  • Bisabo­lol & Kamil­le­ex­trakt – wirken entzündungshemmend
  • Salicyl­säu­re – löst verdick­te Hornhaut
  • Sheabut­ter oder Mandel­öl – pflegen nachhaltig

Tipp: Die Pflege abends auftra­gen und mit Baumwoll­so­cken über Nacht einwir­ken lassen – so kann die Haut in Ruhe regenerieren.

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Hausmit­tel für rissi­ge Fersen – was die Haut zusätz­lich unterstützt

Zur Unter­stüt­zung der profes­sio­nel­len Pflege können Hausmit­tel helfen, die Haut geschmei­di­ger zu machen und die Heilung zu fördern. Beson­ders bewährt haben sich:

  • Fußbä­der mit rückfet­ten­den Zusät­zen wie Oliven­öl, Milch oder Hafer
  • Kokos­öl oder Honig als natür­li­che Feuchtigkeitsspender
  • Aloe Vera Gel zur Regene­ra­ti­on gereiz­ter Haut
  • Bimsstein oder Hornhaut­schwäm­me (nur bei nicht-bluten­den Rhagaden!)

Wichtig: Hausmit­tel erset­zen keine medizi­ni­sche Behand­lung bei tiefen oder entzün­de­ten Schrun­den, sie eignen sich jedoch hervor­ra­gend zur präven­ti­ven Pflege.

Häufig gestell­te Fragen (FAQ) zu Rhagaden an Fuß und Ferse

In diesem Kapitel beant­wor­ten wir kurz und knapp die häufigs­ten Fragen.

1. Was sind Rhagaden an der Ferse?

Rhagaden sind spalt­för­mi­ge, oft schmerz­haf­te Einris­se in der Haut – typischer­wei­se an trocke­nen, stark beanspruch­ten Stellen wie der Ferse. Sie gelten als Zeichen stark verhorn­ter oder ausge­trock­ne­ter Haut.

2. Wie erken­ne ich Rhagaden an den Füßen?

Rhagaden äußern sich durch sicht­ba­re Risse in der Haut, die von oberfläch­lich bis tief reichen können. Häufig treten sie an den Fersen auf und sind mit Spannungs­ge­fühl, Schmer­zen oder Blutun­gen verbunden.

3. Sind Rhagaden ansteckend?

Nein, Rhagaden sind nicht anste­ckend, da es sich um mecha­nisch oder hautbe­dingt beding­te Risse handelt. Sie entste­hen unabhän­gig von Infektionserregern.

4. Können Rhagaden auch im Sommer oder bei jungen Menschen auftreten?

Ja, Rhagaden können in jedem Alter und zu jeder Jahres­zeit vorkom­men. Beson­ders barfuß­lau­fen, Sonne und trocke­ne Luft im Sommer können die Haut zusätz­lich austrocknen.

5. Ist es gefähr­lich, wenn Rhagaden bluten?

Bluten­de Rhagaden sind meist harmlos, können aber schmerz­haft sein und stellen bei schlech­ter Wundpfle­ge ein Infek­ti­ons­ri­si­ko dar. Bei anhal­ten­der Blutung oder entzünd­li­chen Verän­de­run­gen sollte ärztli­cher Rat einge­holt werden.

6. Wie lange dauert es, bis Rhagaden abheilen?

Die Heilungs­dau­er hängt von der Tiefe des Risses und der Pflege ab. Oberfläch­li­che Rhagaden können in wenigen Tagen abklin­gen, tiefer­ge­hen­de benöti­gen oft mehre­re Wochen.

7. Können Rhagaden dauer­haft verschwinden?

Mit konse­quen­ter Pflege und vorbeu­gen­den Maßnah­men können Rhagaden vollstän­dig abhei­len und dauer­haft fernblei­ben. Aller­dings besteht bei Vernach­läs­si­gung der Fußpfle­ge Rückfallgefahr.

8. Sind Rhagaden ein Fall für den Podologen?

Ja, beson­ders bei tiefen, schmerz­haf­ten oder wieder­keh­ren­den Rissen ist eine podolo­gi­sche Fußpfle­ge sinnvoll. Podolog*innen können die betrof­fe­nen Stellen fachge­recht entlas­ten und zur Regene­ra­ti­on beitragen.

Hinweis: Dieses FAQ dient der allge­mei­nen Infor­ma­ti­on und ersetzt keine indivi­du­el­le medizi­ni­sche Beratung. Bei spezi­fi­schen Fragen wenden Sie sich bitte an einen Facharzt oder eine quali­fi­zier­te Podologin.

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Unsere Redaktion besteht aus einem interdisziplinären Team. Wir schreiben zu den unterschiedlichsten Themen in den Bereichen der Podologie und der medizinischen Fußpflege. Jeder Artikel wird von einer staatl. gepr. Podologin überprüft, ergänzt und ggf. korrigiert.

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