Das Wich­tigs­te auf einen Blick

  • 📖 Defi­ni­ti­on: Rha­g­aden sind tiefe, schmerz­haf­te Haut­ris­se, die beson­ders an tro­cke­nen, ver­hor­nungs­an­fäl­li­gen Stel­len wie der Ferse auftreten.
  • ⚠️ Haupt­ur­sa­chen: Tro­cke­ne Haut, über­mä­ßi­ge Horn­haut­bil­dung und mecha­ni­sche Belas­tung durch fal­sches Schuh­werk oder Barfußlaufen.
  • 🧴 Prä­ven­ti­on & Pfle­ge: Früh­zei­ti­ge Pfle­ge mit rück­fet­ten­den Cremes und regel­mä­ßi­ger Horn­haut­ent­fer­nung kann Beschwer­den lin­dern und das Risi­ko chro­ni­scher Risse senken.

Was sind Rha­g­aden (Schrun­den) am Fuß?

Rha­g­aden, auch Schrun­den genannt, sind spalt­för­mi­ge Haut­ris­se, die vor allem an der Ferse oder dem Fuß­bal­len auf­tre­ten. Sie ent­ste­hen dort, wo die Haut beson­ders tro­cken oder ver­dickt ist.

Typi­sche Merkmale:

  • Tro­cke­ne, ris­si­ge Haut an den Fersen
  • Sicht­ba­re Spal­ten mit ver­här­te­ten Rändern
  • Oft schmerz­haft – beson­ders beim Gehen oder Barfußlaufen

Hin­weis

Rha­g­aden sind keine reine „Kos­me­tik-Sache“ – unbe­han­delt kön­nen sie sich ent­zün­den und chro­nisch werden.

Warum ent­ste­hen Rha­g­aden an der Ferse?

Die Haut an der Ferse ist dicker und weni­ger elas­tisch – das macht sie beson­ders anfällig.

In der fol­gen­den Tabel­le fin­den Sie die wich­tigs­ten Aus­lö­ser für Rha­g­aden am Fuß:

Ursa­cheBeschrei­bung
Tro­cke­ne HautOft durch Klima, Hei­zungs­luft oder man­geln­de Pflege
Über­mä­ßi­ge HornhautbildungFührt zu Span­nun­gen und Rissen
Fal­sches SchuhwerkRei­bung & Druck rei­zen die Haut dauerhaft
Bar­fuß­lau­fen auf har­tem UntergrundZer­stört die natür­li­che Hautbarriere
Belas­tung durch lan­ges StehenBegüns­tigt Ver­hor­nung und Austrocknung

Das rich­ti­ge Schuh­werk bei Rhagaden

Viele Men­schen unter­schät­zen den Ein­fluss ihrer Schu­he auf die Fußgesundheit.

Bei Rha­g­aden ist das Tra­gen von pas­sen­dem Schuh­werk ent­schei­dend: Zu enge Schu­he ver­ur­sa­chen Druck­stel­len und Rei­bung, wäh­rend zu weite Model­le die Haut durch stän­di­ges Scheu­ern rei­zen. Auch offe­ne San­da­len oder bar­fu­ßes Gehen auf rauen Böden kön­nen die emp­find­li­che Fer­sen­haut zusätz­lich belasten.

Ach­ten Sie auf:

  • Atmungs­ak­ti­ve Mate­ria­li­en wie Leder oder Mesh
  • Gepols­ter­te Soh­len, die Druck dämpfen
  • Eine gute Pass­form, ins­be­son­de­re im Fersenbereich
  • Wei­che Innen­näh­te und naht­lo­se Übergänge

Bei häu­fi­gen Schrun­den oder bestehen­den Fuß­pro­ble­men lohnt sich eine ortho­pä­di­sche Bera­tung – gera­de Men­schen mit Fuß­fehl­stel­lun­gen oder Dia­be­tes pro­fi­tie­ren von indi­vi­du­ell ange­pass­tem Schuhwerk.

Sym­pto­me: So erkennst du Rha­g­aden rechtzeitig

  • Span­nungs­ge­fühl oder Jucken an der Ferse
  • Weiß­li­che Ver­här­tun­gen an den Fußrändern
  • Tie­fer wer­den­de Risse mit gelb­li­chem Rand
  • Schmer­zen beim Auf­tre­ten – beson­ders barfuß
  • In schwe­ren Fäl­len: Blu­tun­gen oder Entzündung

Früh­zei­ti­ges Ein­grei­fen ver­hin­dert Kom­pli­ka­tio­nen wie Infek­tio­nen oder offe­ne Wunden.

Typi­sche Loka­li­sa­ti­on: Fuß­soh­le, Bal­len und Ferse

Am häu­figs­ten tre­ten Rha­g­aden hier auf:

  • Fer­sen­rän­der (beson­ders außen)
  • Bal­len­zo­ne bei Über­be­las­tung (z. B. bei Senkfuß)
  • Seit­li­che Fuß­soh­len, z. B. durch enges Schuhwerk

Sofort­hil­fe bei schmerz­haf­ten Schrunden

Akute Maß­nah­men, wenn Rha­g­aden bereits da sind:

  1. Fuß­bad (ca. 10 Min.) mit rück­fet­ten­den Zusät­zen (z. B. Oli­ven­öl oder Harnstoffbad)
  2. Sanf­te Horn­haut­ent­fer­nung (Bims­stein, keine Rasur!)
  3. Wund- und Heil­sal­be mit Dex­pan­the­nol oder Zink
  4. Spe­zi­al­pflas­ter (z. B. Hydro­kol­lo­id) zur Abde­ckung und Heilung
  5. Über Nacht inten­siv pfle­gen: Fuß­creme + Baum­woll­so­cken

Pfle­ge-Tipps für ris­si­ge Füße

  • Täg­lich cre­men: z. B. mit Urea-Crème (10–25 %)
  • 1–2× wöchent­lich pee­len: sanft, um Ver­hor­nung vorzubeugen
  • Feuch­tig­keit spei­chern: nach dem Duschen eincremen
  • Luft­durch­läs­si­ge Schu­heatmungs­ak­ti­ve Socken tragen
  • Bar­fuß­lau­fen redu­zie­ren – vor allem auf Flie­sen & Asphalt

Pfle­ge­pro­duk­te im Fokus: Wel­che Crème hilft wirk­lich bei Schrunden?

Eine geziel­te Pfle­ge ist das A und O bei der Behand­lung von Rha­g­aden. Spe­zi­el­le Fuß­cremes mit Urea (Harn­stoff) sind beson­ders wirk­sam, da sie die Haut mit Feuch­tig­keit ver­sor­gen und gleich­zei­tig über­schüs­si­ge Horn­haut lösen. Ideal sind Kon­zen­tra­tio­nen zwi­schen 10 % und 25 % – abge­stimmt auf den Schwe­re­grad der Hautrisse.

Emp­feh­lens­wer­te Inhaltsstoffe:

  • Pan­the­nol & Allan­to­in – beru­hi­gen gereiz­te Haut
  • Bisabo­lol & Kamil­le­ex­trakt – wir­ken entzündungshemmend
  • Sali­cyl­säu­re – löst ver­dick­te Hornhaut
  • Shea­but­ter oder Man­del­öl – pfle­gen nachhaltig

Tipp: Die Pfle­ge abends auf­tra­gen und mit Baum­woll­so­cken über Nacht ein­wir­ken las­sen – so kann die Haut in Ruhe regenerieren.

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Haus­mit­tel für ris­si­ge Fer­sen – was die Haut zusätz­lich unterstützt

Zur Unter­stüt­zung der pro­fes­sio­nel­len Pfle­ge kön­nen Haus­mit­tel hel­fen, die Haut geschmei­di­ger zu machen und die Hei­lung zu för­dern. Beson­ders bewährt haben sich:

  • Fuß­bä­der mit rück­fet­ten­den Zusät­zen wie Oli­ven­öl, Milch oder Hafer
  • Kokos­öl oder Honig als natür­li­che Feuchtigkeitsspender
  • Aloe Vera Gel zur Rege­ne­ra­ti­on gereiz­ter Haut
  • Bims­stein oder Horn­haut­schwäm­me (nur bei nicht-blu­ten­den Rhagaden!)

Wich­tig: Haus­mit­tel erset­zen keine medi­zi­ni­sche Behand­lung bei tie­fen oder ent­zün­de­ten Schrun­den, sie eig­nen sich jedoch her­vor­ra­gend zur prä­ven­ti­ven Pfle­ge.

Häu­fig gestell­te Fra­gen (FAQ) zu Rha­g­aden an Fuß und Ferse

In die­sem Kapi­tel beant­wor­ten wir kurz und knapp die häu­figs­ten Fragen.

1. Was sind Rha­g­aden an der Ferse?

Rha­g­aden sind spalt­för­mi­ge, oft schmerz­haf­te Ein­ris­se in der Haut – typi­scher­wei­se an tro­cke­nen, stark bean­spruch­ten Stel­len wie der Ferse. Sie gel­ten als Zei­chen stark ver­horn­ter oder aus­ge­trock­ne­ter Haut.

2. Wie erken­ne ich Rha­g­aden an den Füßen?

Rha­g­aden äußern sich durch sicht­ba­re Risse in der Haut, die von ober­fläch­lich bis tief rei­chen kön­nen. Häu­fig tre­ten sie an den Fer­sen auf und sind mit Span­nungs­ge­fühl, Schmer­zen oder Blu­tun­gen verbunden.

3. Sind Rha­g­aden ansteckend?

Nein, Rha­g­aden sind nicht anste­ckend, da es sich um mecha­nisch oder haut­be­dingt beding­te Risse han­delt. Sie ent­ste­hen unab­hän­gig von Infektionserregern.

4. Kön­nen Rha­g­aden auch im Som­mer oder bei jun­gen Men­schen auftreten?

Ja, Rha­g­aden kön­nen in jedem Alter und zu jeder Jah­res­zeit vor­kom­men. Beson­ders bar­fuß­lau­fen, Sonne und tro­cke­ne Luft im Som­mer kön­nen die Haut zusätz­lich austrocknen.

5. Ist es gefähr­lich, wenn Rha­g­aden bluten?

Blu­ten­de Rha­g­aden sind meist harm­los, kön­nen aber schmerz­haft sein und stel­len bei schlech­ter Wund­pfle­ge ein Infek­ti­ons­ri­si­ko dar. Bei anhal­ten­der Blu­tung oder ent­zünd­li­chen Ver­än­de­run­gen soll­te ärzt­li­cher Rat ein­ge­holt werden.

6. Wie lange dau­ert es, bis Rha­g­aden abheilen?

Die Hei­lungs­dau­er hängt von der Tiefe des Ris­ses und der Pfle­ge ab. Ober­fläch­li­che Rha­g­aden kön­nen in weni­gen Tagen abklin­gen, tie­fer­ge­hen­de benö­ti­gen oft meh­re­re Wochen.

7. Kön­nen Rha­g­aden dau­er­haft verschwinden?

Mit kon­se­quen­ter Pfle­ge und vor­beu­gen­den Maß­nah­men kön­nen Rha­g­aden voll­stän­dig abhei­len und dau­er­haft fern­blei­ben. Aller­dings besteht bei Ver­nach­läs­si­gung der Fuß­pfle­ge Rückfallgefahr.

8. Sind Rha­g­aden ein Fall für den Podologen?

Ja, beson­ders bei tie­fen, schmerz­haf­ten oder wie­der­keh­ren­den Ris­sen ist eine podo­lo­gi­sche Fuß­pfle­ge sinn­voll. Podolog*innen kön­nen die betrof­fe­nen Stel­len fach­ge­recht ent­las­ten und zur Rege­ne­ra­ti­on beitragen.

Hin­weis: Die­ses FAQ dient der all­ge­mei­nen Infor­ma­ti­on und ersetzt keine indi­vi­du­el­le medi­zi­ni­sche Bera­tung. Bei spe­zi­fi­schen Fra­gen wen­den Sie sich bitte an einen Fach­arzt oder eine qua­li­fi­zier­te Podologin.

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