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Das Wichtigs­te auf einen Blick

  • Rhagaden sind tiefe, schmerz­haf­te Hautris­se, die beson­ders an trocke­nen, verhor­nungs­an­fäl­li­gen Stellen wie der Ferse auftreten.
  • Haupt­ur­sa­chen sind trocke­ne Haut, übermä­ßi­ge Hornhaut­bil­dung und mecha­ni­sche Belas­tung durch falsches Schuh­werk oder Barfußlaufen.
  • Frühzei­ti­ge Pflege mit rückfet­ten­den Cremes und regel­mä­ßi­ger Hornhaut­ent­fer­nung kann Beschwer­den lindern und das Risiko chroni­scher Risse senken.

Was sind Rhagaden am Fuß?

Rhagaden, auch Schrun­den genannt, sind spalt­för­mi­ge Hautris­se, die vor allem an der Ferse oder dem Fußbal­len auftre­ten. Sie entste­hen dort, wo die Haut beson­ders trocken oder verdickt ist.

Typische Merkma­le:

  • Trocke­ne, rissi­ge Haut an den Fersen
  • Sicht­ba­re Spalten mit verhär­te­ten Rändern
  • Oft schmerz­haft – beson­ders beim Gehen oder Barfußlaufen

Hinweis

Rhagaden sind keine reine „Kosme­tik-Sache“ – unbehan­delt können sie sich entzün­den und chronisch werden.

Rhagaden an der Ferse

Warum entste­hen Rhagaden an der Ferse?

Die Haut an der Ferse ist dicker und weniger elastisch – das macht sie beson­ders anfäl­lig. Die wichtigs­ten Auslö­ser für Rhagaden am Fuß:

UrsacheBeschrei­bung
Trocke­ne HautOft durch Klima, Heizungs­luft oder mangeln­de Pflege
Übermä­ßi­ge HornhautbildungFührt zu Spannun­gen und Rissen
Falsches Schuh­werkReibung & Druck reizen die Haut dauerhaft
Barfuß­lau­fen auf hartem UntergrundZerstört die natür­li­che Hautbarriere
Belas­tung durch langes StehenBegüns­tigt Verhor­nung und Austrocknung

Das richti­ge Schuh­werk bei Rhagaden

Viele Menschen unter­schät­zen den Einfluss ihrer Schuhe auf die Fußgesundheit.

Bei Rhagaden ist das Tragen von passen­dem Schuh­werk entschei­dend: Zu enge Schuhe verur­sa­chen Druck­stel­len und Reibung, während zu weite Model­le die Haut durch ständi­ges Scheu­ern reizen. Auch offene Sanda­len oder barfu­ßes Gehen auf rauen Böden können die empfind­li­che Fersen­haut zusätz­lich belasten.

Achten Sie auf:

  • Atmungs­ak­ti­ve Materia­li­en wie Leder oder Mesh
  • Gepols­ter­te Sohlen, die Druck dämpfen
  • Eine gute Passform, insbe­son­de­re im Fersenbereich
  • Weiche Innen­näh­te und nahtlo­se Übergänge

Bei häufi­gen Schrun­den oder bestehen­den Fußpro­ble­men lohnt sich eine ortho­pä­di­sche Beratung – gerade Menschen mit Fußfehl­stel­lun­gen oder Diabe­tes profi­tie­ren von indivi­du­ell angepass­tem Schuhwerk.

Sympto­me: So erkennst du Rhagaden rechtzeitig

  • Spannungs­ge­fühl oder Jucken an der Ferse
  • Weißli­che Verhär­tun­gen an den Fußrändern
  • Tiefer werden­de Risse mit gelbli­chem Rand
  • Schmer­zen beim Auftre­ten – beson­ders barfuß
  • In schwe­ren Fällen: Blutun­gen oder Entzündung

Frühzei­ti­ges Eingrei­fen verhin­dert Kompli­ka­tio­nen wie Infek­tio­nen oder offene Wunden.

Typische Lokali­sa­ti­on: Fußsoh­le, Ballen und Ferse

Am häufigs­ten treten Rhagaden hier auf:

  • Fersen­rän­der (beson­ders außen)
  • Ballen­zo­ne bei Überbe­las­tung (z. B. bei Senkfuß)
  • Seitli­che Fußsoh­len, z. B. durch enges Schuhwerk

Sofort­hil­fe bei schmerz­haf­ten Schrunden

Akute Maßnah­men, wenn Rhagaden bereits da sind:

  1. Fußbad (ca. 10 Min.) mit rückfet­ten­den Zusät­zen (z. B. Oliven­öl oder Harnstoffbad)
  2. Sanfte Hornhaut­ent­fer­nung (Bimsstein, keine Rasur!)
  3. Wund- und Heilsal­be mit Dexpan­the­nol oder Zink
  4. Spezi­al­pflas­ter (z. B. Hydro­kol­lo­id) zur Abdeckung und Heilung
  5. Über Nacht inten­siv pflegen: Fußcreme + Baumwollsocken

Pflege-Tipps für rissi­ge Füße

  • Täglich cremen: z. B. mit Urea-Crème (10–25 %)
  • 1–2× wöchent­lich peelen: sanft, um Verhor­nung vorzubeugen
  • Feuch­tig­keit speichern: nach dem Duschen eincremen
  • Luftdurch­läs­si­ge Schuhe & atmungs­ak­ti­ve Socken tragen
  • Barfuß­lau­fen reduzie­ren – vor allem auf Fliesen & Asphalt

Pflege­pro­duk­te im Fokus: Welche Crème hilft wirklich bei Schrunden?

Eine geziel­te Pflege ist das A und O bei der Behand­lung von Rhagaden. Spezi­el­le Fußcremes mit Urea (Harnstoff) sind beson­ders wirksam, da sie die Haut mit Feuch­tig­keit versor­gen und gleich­zei­tig überschüs­si­ge Hornhaut lösen. Ideal sind Konzen­tra­tio­nen zwischen 10 % und 25 % – abgestimmt auf den Schwe­re­grad der Hautrisse.

Empfeh­lens­wer­te Inhaltsstoffe:

  • Panthe­nol & Allan­to­in – beruhi­gen gereiz­te Haut
  • Bisabo­lol & Kamil­le­ex­trakt – wirken entzündungshemmend
  • Salicyl­säu­re – löst verdick­te Hornhaut
  • Sheabut­ter oder Mandel­öl – pflegen nachhaltig

Tipp: Die Pflege abends auftra­gen und mit Baumwoll­so­cken über Nacht einwir­ken lassen – so kann die Haut in Ruhe regenerieren.

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Hausmit­tel für rissi­ge Fersen – was die Haut zusätz­lich unterstützt

Zur Unter­stüt­zung der profes­sio­nel­len Pflege können Hausmit­tel helfen, die Haut geschmei­di­ger zu machen und die Heilung zu fördern. Beson­ders bewährt haben sich:

  • Fußbä­der mit rückfet­ten­den Zusät­zen wie Oliven­öl, Milch oder Hafer
  • Kokos­öl oder Honig als natür­li­che Feuchtigkeitsspender
  • Aloe Vera Gel zur Regene­ra­ti­on gereiz­ter Haut
  • Bimsstein oder Hornhaut­schwäm­me (nur bei nicht-bluten­den Rhagaden!)

Wichtig: Hausmit­tel erset­zen keine medizi­ni­sche Behand­lung bei tiefen oder entzün­de­ten Schrun­den, sie eignen sich jedoch hervor­ra­gend zur präven­ti­ven Pflege.

FAQ – Häufi­ge Fragen zu Rhagaden an Fuß und Ferse

Wie lange dauert es, bis Rhagaden verheilt sind?

Bei konse­quen­ter Pflege meist inner­halb von 7–10 Tagen. Tiefe Schrun­den können mehre­re Wochen brauchen.

Welche Crème hilft am besten?

Cremes mit Urea (Harnstoff), Panthe­nol, Sheabut­ter oder Aloe Vera – am besten abends dick auftragen.

Können Rhagaden gefähr­lich werden?

Ja – bei Infek­tio­nen oder bei bestimm­ten Grund­er­kran­kun­gen (z. B. Diabe­tes) sollte ein Arzt aufge­sucht werden.

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