Autor: Redaktion
Geschätzte Lesedauer: 6 Minuten

Dornwar­zen werden auch als Plant­ar­war­zen bezeich­net und treten überwie­gend an der Fußsoh­le auf.

Verant­wort­lich für die harmlo­sen, aber häufig schmerz­haf­ten Wuche­run­gen auf der Haut ist das HPV-Virus.

Mit der richti­gen Behand­lung lässt sich das Problem jedoch schnell und sicher beheben.

Was sind Dornwar­zen an der Fußsohle?

Dornwar­zen an der Fußsoh­le werden in der Medizin verru­cae plant­ares genannt und entste­hen nach einer Infek­ti­on mit bestimm­ten Papil­lom­vi­ren (HPV), die durch kleine Risse oder Verlet­zun­gen in die Haut eindrin­gen können.

Betrof­fe­ne Körperstellen

Haupt­säch­lich treten Dornwar­zen an der Fußsoh­le auf, insbe­son­de­re an der Ferse und dem Fußbal­len.

Sie können sich aller­dings auch auf die Zehen ausbrei­ten und gelegent­lich auch an Händen wachsen.

Warzen an den Händen werden als „palmar” bezeichnet.

Hat man sich angesteckt, dauert es häufig Wochen oder Monate, bis eine Verän­de­rung der Haut bemerkt wird. 

Wo die Infek­ti­on herge­kom­men ist, lässt sich in den meisten Fällen schwer nachvollziehen.

Folgen­de Merkma­le gehen typischer­wei­se mit Dornwar­zen einher:

Merkmal

Beschrei­bung

Kleine BeulenDornwar­zen sind hart, rund und haben eine raue Oberfläche.
Verhär­te­te HautUm die Warze herum bildet sich eine verhär­te­te Hautschicht, die einem Hühner­au­ge ähneln kann.
Schwar­ze PunkteDie „schwar­zen Punkte” sind winzi­ge Blutge­fä­ße und fallen oft auf, weil sie relativ gut sicht­bar sind.
Stechen­der SchmerzBeim Gehen oder Stehen wird Druck auf die Warzen ausge­übt, was sich in einem charak­te­ris­ti­schen stechen­den Schmerz äußert.

Manch­mal ist es aller­dings nicht eindeu­tig, ob es sich um ein Hühner­au­ge oder eine Warze handelt.

Diagno­se durch Arzt

Wenn Sie auffäl­li­ge oder gar schmerz­haf­te Hautver­än­de­run­gen an Ihren Füßen feststel­len, sollten Sie unbedingt zunächst Ihren Hausarzt aufsu­chen oder direkt zum Hautarzt gehen.

Die Sympto­me bei Hühner­au­gen und Warzen können manch­mal recht ähnlich sein, sodass es für einen Laien nicht immer einfach ist, eindeu­tig zu bestim­men, um was von beidem es sich handelt.

Da es sich bei Dornwar­zen an der Fußsoh­le um ein sehr häufi­ges Problem handelt, können Ärzte in der Regel bereits nach einer kurzen Unter­su­chung eine Diagno­se stellen und die passen­de Behand­lung empfehlen.

Fußsoh­le Dornwar­zen Bilder

Erstzu­stand einer Dornwarze:

Erstzustand einer Dornwarze

Warnung Das folgen­de Bild enthält sensi­ble Inhal­te, welche für manche Betrach­ter verstö­rend sein können.

Inhal­te anzeigen

Dornwar­ze in Therapie:

Dornwarze in Therapie

Warnung Das folgen­de Bild enthält sensi­ble Inhal­te, welche für manche Betrach­ter verstö­rend sein können.

Inhal­te anzeigen

Behand­lung von Dornwar­zen an der Fußsohle

Auch wenn es verschie­de­ne Präpa­ra­te zur Behand­lung von Dornwar­zen an der Fußsoh­le im Droge­rie­fach­han­del und in der Apothe­ke frei zu kaufen gibt, sollte man vor einer Anwen­dung unbedingt mit dem Arzt reden.

Nach einer ausführ­li­chen Anamne­se entschei­det der Arzt, welche Metho­de sich am besten eignet, um die Dornwar­ze zu entfernen.

Verschie­de­ne Faktoren

In die Entschei­dung fließen verschie­de­ne Fakto­ren mit ein, wie z.B. Vorer­kran­kun­gen, aktuel­le Beschwer­den sowie die Stelle, an der die Dornwar­ze ist.

Nicht jede Behand­lung eignet sich für jeden Patienten.

So muss man bei Diabe­ti­kern aufgrund der hohen Infek­ti­ons­ge­fahr von Wunden häufig möglichst nicht invasi­ve Metho­den vorziehen.

Aktuell setzen Ärzte diese Mittel gegen Dornwar­zen an der Fußsoh­le ein:

  • Salicyl­säu­re: Durch das Auftra­gen der Säure werden die Warzen abgetra­gen und gesun­de Haut kann nachwachsen.
  • Verei­sen: Das Einfrie­ren der Warzen erfolgt mit flüssi­gem Stick­stoff, worauf­hin sie nach einer Weile abfallen.
  • Abscha­bung: Der Arzt trägt das betrof­fe­ne Gewebe mit einem chirur­gi­schen Instru­ment (Küret­ta­ge) vorsich­tig ab.
  • Laser­the­ra­pie: Laser­hit­ze zerstört das Warzen­ge­we­be und die Haut heilt anschließend.
  • Opera­ti­on: In beson­ders hartnä­cki­gen Fällen oder bei großen Dornwar­zen kann eine chirur­gi­sche Entfer­nung notwen­dig sein.

Grund­sätz­lich gilt: Je früher die Dornwar­ze erkannt wird, desto schnel­ler hat man sie wieder los!

Keine Angst

Auch wenn manche der oben genann­ten Metho­den sehr drastisch erschei­nen, reicht in vielen Fällen die äußere Anwen­dung von spezi­el­len Medika­men­ten gegen Warzen aus, um das Problem wieder in den Griff zu bekommen.

Es gibt auch Fälle, in denen sich Warzen nach einer Weile spontan wieder zurückbilden.

Aller­dings sollte man im Hinter­kopf behal­ten, dass Dornwar­zen sehr anste­ckend sind, insbe­son­de­re wenn man an ihnen kratzt oder mit infizier­ten Hautpar­tien in Kontakt kommt.

Eine Ausbrei­tung ist nicht ausgeschlossen!

Deshalb sollte auch bei schmerz­frei­en Warzen unbedingt ein Arzt konsul­tiert werden.

Da sich viele Menschen dafür schämen, ist die Leidens­zeit häufig von langer Dauer, bis sich die Betrof­fe­nen zum Spezia­lis­ten trauen.

Ärzte und Podolo­gen begeg­nen Patien­ten mit Dornwar­zen meistens mit großer Empathie, denn es handelt sich um ein sehr häufi­ges Problem, mit dem Sie nicht allei­ne sind.

Was kann man gegen Dornwar­zen an den Fußsoh­len tun?

Gegen Dornwar­zen an den Fußsoh­len kann man sich vor allem gut schüt­zen!

Zwar lassen sich diese Art von Warzen sehr gut behan­deln, aber es braucht meistens große Ausdau­er, um sie loszuwerden.

Je nach Ausprä­gung kann sich die Behand­lungs­dau­er von ein paar Wochen bis hin zu mehre­ren Monaten ziehen.

Nachdem der Arzt eine Behand­lung festge­legt hat, muss man vor allem konsis­tent dran bleiben.

Natür­lich kann man eine Infek­ti­on niemals völlig ausschlie­ßen, aber wenn man sich gut schützt, ist die Wahrschein­lich­keit, sich Dornwar­zen einzu­fan­gen, deutlich niedriger.

Mit diesen Tipps sind Sie sicher zu Fuß unterwegs:

  • Gründ­li­che Hygie­ne: Viren lieben es warm und feucht, deshalb gründ­lich jeden Tag Füße waschen und trocknen.
  • Nicht überall barfuß: Wer gerne ins Schwimm­bad oder in die Sauna geht, sollte unbedingt in allen öffent­li­chen Berei­chen Badeschlap­pen tragen.
  • Starkes Immun­sys­tem: Bei einem starken Immun­sys­tem haben Viren keine Chance, deshalb ist es wichtig, die Abwehr­kräf­te fit zu halten.
  • Texti­li­en abkochen: Alle Texti­li­en, die mit der Haut in Kontakt kommen, sollten bei mindes­tens 60 Grad abgekocht und auf keinen Fall mit anderen geteilt werden.

Dank den oben aufge­führ­ten Vorkeh­run­gen lässt sich das Risiko mit HPV-Viren in Kontakt zu kommen erheb­lich reduzieren.

Einkaufen in der Online Apotheke

Über den Autor

Redaktion

Unsere Redaktion besteht aus einem interdisziplinären Team mit mehrjähriger Erfahrung im sozialen Bereich. Wir schreiben zu den unterschiedlichsten Themen in den Bereichen der Podologie und der medizinischen Fußpflege. Jeder Artikel wird von einer staatl. gepr. Podologin überprüft, ergänzt und ggf. korrigiert.

Mehr über die Redaktion

Weitere Themen