Autor: Redaktion
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Fußpilz ist immer lästig, doch in der Schwan­ger­schaft kann eine Infek­ti­on für werden­de Mütter beson­ders belas­tend werden.

Grund­sätz­lich ist bei allen Erkran­kun­gen, die mit Medika­men­ten thera­piert werden, bei schwan­ge­ren und stillen­den Frauen Vorsicht geboten — auch relativ harmlo­se Beschwer­den, wie Fußpilz sind keine Ausnahme.

Dennoch gibt es keinen Grund zur Panik!

Fußpilz in der Schwan­ger­schaft ist nicht gefähr­lich.

Frühzei­tig erkannt, bekommt man das Problem schnell und sicher in den Griff.

Jucken­de Füße in der Schwan­ger­schaft: Ist es Fußpilz?

Wenn die Füße in der Schwan­ger­schaft jucken, muss es nicht immer Fußpilz sein.

Oft sind es schlicht­weg Hormon­ver­än­de­run­gen, die für unerwar­te­te Körper­re­ak­tio­nen sorgen und im ganzen Körper spürbar sind.

Zu den Verän­de­run­gen, die Frauen während der Schwan­ger­schaft in den Füßen erfah­ren können, gehören:

Verän­de­rung

Erklä­rung

Was passiert im Körper?

Weniger Fußge­wöl­be­stüt­ze
  • Während der Schwan­ger­schaft werden die Hormo­ne „Relaxin” und „Proges­te­ron” verstärkt produziert.
  • Mehr Relaxin kann zu einer erhöh­ten Bandla­xi­tät führen und auch die Füße betreffen.
  • Bei manchen Frauen wird der Fuß breiter.
  • Die Hormo­ne haben eine entspan­nen­de Wirkung auf die Muskeln und sind beson­ders wichtig, um die Becken­re­gi­on für den Geburts­vor­gang flexi­bel zu machen.
Verän­der­ter Gang
  • Durch den wachsen­den Bauch und die natür­li­che Gewichts­zu­nah­me verän­dert sich die Haltung.
  • Die Verän­de­rung des Schwer­punkts wird durch eine Verla­ge­rung des Gewich­tes zum Absatz des Fußes kompensiert. 
Schwel­lun­gen (Ödeme)
  • Viele Frauen stellen Schwel­lun­gen in den Knöcheln, Füßen und Fingern fest.
  • Während der Schwan­ger­schaft wird mehr Wasser im Körper einge­la­gert als sonst.
  • Auch dafür sind hormo­nel­le Verän­de­run­gen verant­wort­lich, die den Körper auf die bevor­ste­hen­de Geburt vorbereiten.
Einge­wach­se­ne Fußnägel
  • Durch Schwel­lun­gen an den Füßen steigt die Gefahr für einge­wach­se­ne Fußnägel.
  • Das Gewebe an der Seite von den Zehen­nä­geln wird weicher und anfäl­li­ger für Infektionen.
Schwan­ger­schaft­s­cho­le­stase
  • Es besteht kein Hautaus­schlag und trotz­dem jucken Handflä­chen und Fußsoh­len sehr stark.
  • Bei dieser selte­nen Leber­er­kran­kung kommt es zu einer Störung oder einem Still­stand des Galleflusses.
  • Die Ursachen sind nicht eindeu­tig geklärt, aber es wird vermu­tet, dass erbli­che Veran­la­gung in Kombi­na­ti­on mit hormo­nel­len Verän­de­run­gen dazu beitra­gen können.

Achtung Präek­lamp­sie

Während Schwel­lun­gen in den Füßen während der Schwan­ger­schaft durch­aus normal sind, können sie auch auf Präek­lamp­sie (früher: Spätge­sto­se oder Schwan­ger­schafts­ver­gif­tung) hindeuten.

Ein Abklä­ren der Sympto­me mit dem behan­deln­den Arzt ist aus diesem Grund unabdinglich!

Jede Schwan­ger­schaft ist indivi­du­ell und geht mit verschie­de­nen Begleit­erschei­nun­gen einher.

Norma­le Veränderungen

Während die meisten körper­li­chen Verän­de­run­gen völlig normal sind, können sie trotz­dem zu großer Verun­si­che­rung führen.

Deshalb ist es umso wichti­ger, sich gut zu infor­mie­ren und keine vorei­li­gen Selbst­dia­gno­sen zu stellen.

Exper­ten Fragen

Bevor man während der Schwan­ger­schaft eine Fußpilz­creme anwen­det, sollte unbedingt ein Haus- oder Facharzt konsul­tiert werden.

Fußpilz während der Schwan­ger­schaft: Das sind die Symptome

Das Risiko, sich während der Schwan­ger­schaft mit Fußpilz anzuste­cken, ist nur leicht erhöht.

Zu den Fakto­ren, die eine Infek­ti­on begüns­ti­gen, gehören:

  • Hormo­nel­le Verän­de­run­gen: Die gestei­ger­te Produk­ti­on von Hormo­nen, wie z.B. Östro­gen kann die Haut beein­flus­sen und anfäl­li­ger für Pilzin­fek­tio­nen machen.
  • Beein­träch­tig­tes Immun­sys­tem: In manchen Fällen ist das Immun­sys­tem während der Schwan­ger­schaft beein­träch­tigt, was Infek­te begünstigt.
  • Erhöh­te Blutzir­ku­la­ti­on: Die hohe Durch­blu­tung des Gewebes kann dafür sorgen, dass Feuch­tig­keit und Wärme im Fußbe­reich zuneh­men und das Wachs­tum von Pilzen fördern.

An dieser Stelle ist es wichtig hervor­zu­he­ben, dass nicht alle schwan­ge­ren Frauen zwangs­läu­fig ein höheres Risiko für Fußpilz haben.

Sollten Sie eines oder mehre­re der folgen­den Sympto­me bemer­ken, kann eine Infek­ti­on mit Fußpilz (Tinea pedis) tatsäch­lich vorliegen:

Symptom

Darauf sollten Sie achten

Juckreiz
  • Inten­si­ver Juckreiz, beson­ders zwischen den Zehen oder an den Fußsohlen
Rötung
  • Haut scheint in den betrof­fe­nen Berei­chen gerötet oder irritiert
Schup­pung
  • Trocke­ne, schup­pi­ge Haut
  • Ablösung von Hautpartikeln
Brennen oder Stechen
  • Brennen­des oder stechen­des Gefühl, vor allem beim Gehen oder Stehen
Risse und Blasen
  • Rissi­ge Haut
  • Es können Blasen oder Pusteln entstehen
Verdick­te Haut
  • Fußpilz kann zu einer Verdi­ckung der Haut führen
  • Häufig an den Fußsohlen
Verän­de­run­gen der Nägel
  • Verdi­ckung, Verfär­bung oder Ablösung von den Nägeln
  • Ein Zeichen dafür, dass der Fußpilz auf die Nägel überge­gan­gen ist

Achtung Feuch­tig­keit

Fußpilz tritt häufig in den feuch­ten Berei­chen zwischen den Zehen auf.

Mit fortschrei­ten­der Schwan­ger­schaft kann es schwie­rig werden, diesen Bereich trocken zu halten, was den Pilzen die Vermeh­rung deutlich erleichtert.

Äußerungen einer Fußpilz-Infektion

Fußpilz in der Schwan­ger­schaft vorbeu­gen und behandeln

Um Fußpilz in der Schwan­ger­schaft vorzu­beu­gen, kann man einige einfa­che Maßnah­men ergreifen.

Allen voran gehört dazu regel­mä­ßi­ge Fußhy­gie­ne in Form von entspan­nen­den Fußbä­dern mit dem anschlie­ßen­den sorgfäl­ti­gen Trock­nen der Zehenzwischenräume.

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Weiter­hin hilft es auch:

  • Gut sitzen­de, atmungs­ak­ti­ve Schuhe zu tragen
  • Feuch­te Socken sofort zu wechseln
  • Barfuß­lau­fen in öffent­li­chen Berei­chen wie Bädern und Umklei­de­ka­bi­nen zu vermeiden

Hat man sich dennoch mit Fußpilz angesteckt, sollte man sich umgehend an einen Arzt wenden.

Die Diagno­se geht in der Regel schnell und unkompliziert.

Die betrof­fe­nen Stellen werden vom Arzt unter­sucht, um typische Anzei­chen von Fußpilz zu identifizieren.

Haut unter dem Mikroskop

Der Arzt kann außer­dem eine kleine Menge Hautma­te­ri­al entneh­men und unter dem Mikro­skop auf Pilze untersuchen.

Handelt es sich um einen kompli­zier­ten Fall und der Befund ist nicht eindeu­tig stell­bar, wird eine Pilzkul­tur im Labor angelegt.

Das kann einige Wochen in Anspruch nehmen.

Wurde bei einer schwan­ge­ren Patien­tin zweifels­frei Fußpilz diagnos­ti­ziert, wird umgehend die passen­de Behand­lung verordnet.

Diese Möglich­kei­ten gibt es, um Fußpilz medika­men­tös zu behandeln:

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Durch die Zusam­men­set­zung von 10% Urea, Glyce­rin und biomime­ti­schen (hautver­wand­ten) Lipiden wird der Feuch­tig­keits­ge­halt der Fußhaut gestei­gert und die Regene­ra­ti­on der Hautschutz­schicht unter­stützt. Dies minimiert das Risiko für das Eindrin­gen von poten­zi­ell infek­tiö­sen Keimen und Pilzsporen.

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Fungi­zid-ratio­ph­arm® ist ein Arznei­mit­tel, das äußer­lich zur Behand­lung von Pilzer­kran­kun­gen der Haut einge­setzt wird. Es findet Anwen­dung bei Pilzin­fek­tio­nen (Mykosen) der Haut, verur­sacht durch Derma­to­phy­ten, Hefen wie Candi­da-Arten, Schim­mel­pil­ze und andere Erreger.

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Lamisil Crème bietet effek­ti­ve Hilfe bei Fußpilz zwischen den Zehen. Die Crème, angerei­chert mit Terbi­na­fin, wirkt dreifach: Sie lindert den Juckreiz, bekämpft erfolg­reich den Fußpilzer­re­ger und schützt vor einem erneu­ten Auftre­ten des Fußpil­zes zwischen den Zehen für bis zu drei Monate.

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Zusätz­lich wird den Patien­ten empfohlen:

  • Fußbä­der
  • Änderun­gen der Fußhygiene
  • Vermei­dung von feuch­ten Umgebungen
  • Tragen von luftdurch­läs­si­gem Schuhwerk

Antimy­ko­tisch” kommt aus dem Griechi­schen und bedeu­tet „gegen Pilze”.

Auch wenn es sich bei allen medika­men­tö­sen Thera­pie­for­men um wirksa­me Mittel gegen Fußpilz handelt, wird nicht jedes in der Schwan­ger­schaft empfohlen!

Vorsicht

Orale Antimy­ko­ti­ka, die bei beson­ders schwe­ren Fällen verord­net werden, sollten nicht einfach so und erst nach Abspra­che mit einem Facharzt einge­nom­men werden.

Wenn Sie Unsicher­hei­ten bezüg­lich eines Medika­men­tes haben, welches Ihnen verord­net wurde, können Sie alles Wichti­ge über den Wirkstoff beim Pharma­ko­vi­gi­lanz- und Beratungs­zen­trum für Embryo­nal­to­xi­ko­lo­gie der Chari­té-Univer­si­täts­me­di­zin Berlin online nachlesen.

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Fußpilz­sal­be in der Schwan­ger­schaft — Geht das?

Für die Behand­lung von Fußpilz in der Schwan­ger­schaft kommen Mittel in Frage, die äußer­lich angewen­det werden, also vor allem Cremes und Salben.

Es gibt viele verschie­de­ne antimy­ko­ti­sche Stoffe, die das Wachs­tum der Pilze hemmen und je nach Art des Fußpil­zes einge­setzt werden.

Wirkstof­fe gegen Fußpilz

✓ Clotri­ma­zol

✓ Micona­zol

✓ Terbi­na­fin

✓ Econa­zol

✓ Ketoco­na­zol

✓ Bifona­zol

Die Präpa­ra­te werden ein- oder zweimal täglich auf die betrof­fe­nen Stellen aufge­tra­gen und müssen für 3 bis 6 Wochen angewen­det werden.

Fußpilz während der Stillzeit

Erkrankt man während der Still­zeit an Fußpilz, wird ebenfalls nur lokal mit Cremes behandelt.

Zu den gängi­gen Marken, die einge­setzt werden, gehören Canes­ten, Clotri­ma­zol und Emcur.

Handelt es sich um einen schwe­ren Pilzbe­fall, ist die Behand­lung mit Tablet­ten erst nach dem Abstil­len angeraten.

Podologische Behandlung einer Schwangeren

Hausmit­tel gegen Fußpilz in der Schwangerschaft

Hausmit­tel werden nicht als Ersatz für eine profes­sio­nel­le medizi­ni­sche Behand­lung von Fußpilz in der Schwan­ger­schaft empfohlen.

Es ist wichtig zu beach­ten, dass viele natür­li­che Mittel nicht unbedingt die Pilzin­fek­ti­on selbst bekämp­fen, sondern eher dazu dienen, die Sympto­me abzuschwä­chen.

Einige Mittel, denen eine mildern­de Wirkung bei Fußpilz zugespro­chen wird, sind:

  • Teebaum­öl
  • Apfel­es­sig
  • Kokos­öl
  • Knoblauch

Aller­dings muss an dieser Stelle betont werden, dass eine durch den Arzt verord­ne­te Behand­lung effek­ti­ver ist und die Ausbrei­tung des Fußpil­zes zuver­läs­sig verhin­dern kann.

Nicht für jeden wirksam

Da Hausmit­tel nicht für jeden gleich wirksam sind, sollte man insbe­son­de­re in der Schwan­ger­schaft einen Arzt aufsu­chen, um einer Verschlech­te­rung der Sympto­me vorzubeugen.

Was tun bei Fußpilz in der Schwan­ger­schaft? — Fazit

Fußpilz wird in der Schwan­ger­schaft üblicher­wei­se mit antimy­ko­ti­schen Mitteln in Form von Cremes, Salben oder Sprays behandelt.

Die Anwen­dung erfolgt nur lokal!

Die darin enthal­te­nen Wirkstof­fe zielen darauf ab, das Wachs­tum der Pilze zu hemmen und die Infek­ti­on zu bekämpfen.

Welcher Wirkstoff am besten geeig­net ist, hängt von der Art der Pilzin­fek­ti­on, der Schwe­re der Sympto­me und anderen indivi­du­el­len Fakto­ren ab.

Um die richti­ge Behand­lungs­form zu finden, ist es für Schwan­ge­re wichtig, den Fußpilz durch einen Arzt eindeu­tig diagnos­ti­zie­ren zu lassen.

Unsicher ob Ihr Kind Fußpilz hat?

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Fußpilz bei Kindern

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