Das Wichtigste auf einen Blick
- Behandlung: Antimykotische Cremes, Salben oder Sprays.
- Anwendung: Nur lokal auftragen.
- Wirkstoffwahl: Abhängig von Pilzart und Symptomen.
- Risiken: Bestimmte Wirkstoffe ggf. nicht empfohlen.
Fußpilz ist immer lästig, doch in der Schwangerschaft kann eine Infektion für werdende Mütter besonders belastend werden.
Grundsätzlich ist bei allen Erkrankungen, die mit Medikamenten therapiert werden, bei schwangeren und stillenden Frauen Vorsicht geboten — auch relativ harmlose Beschwerden, wie Fußpilz sind keine Ausnahme.
Dennoch gibt es keinen Grund zur Panik!
Fußpilz in der Schwangerschaft ist nicht gefährlich.
Frühzeitig erkannt, bekommt man das Problem schnell und sicher in den Griff.
Juckende Füße in der Schwangerschaft: Ist es Fußpilz?
Wenn die Füße in der Schwangerschaft jucken, muss es nicht immer Fußpilz sein.
Oft sind es schlichtweg Hormonveränderungen, die für unerwartete Körperreaktionen sorgen und im ganzen Körper spürbar sind.
Zu den Veränderungen, die Frauen während der Schwangerschaft in den Füßen erfahren können, gehören:
Veränderung | Erklärung | Was passiert im Körper? |
---|---|---|
Weniger Fußgewölbestütze |
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Veränderter Gang |
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Schwellungen (Ödeme) |
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Eingewachsene Fußnägel |
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Schwangerschaftscholestase |
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Achtung Präeklampsie
Während Schwellungen in den Füßen während der Schwangerschaft durchaus normal sind, können sie auch auf Präeklampsie (früher: Spätgestose oder Schwangerschaftsvergiftung) hindeuten.
Ein Abklären der Symptome mit dem behandelnden Arzt ist aus diesem Grund unabdinglich!
Jede Schwangerschaft ist individuell und geht mit verschiedenen Begleiterscheinungen einher.
Normale Veränderungen
Während die meisten körperlichen Veränderungen völlig normal sind, können sie trotzdem zu großer Verunsicherung führen.
Deshalb ist es umso wichtiger, sich gut zu informieren und keine voreiligen Selbstdiagnosen zu stellen.
Experten Fragen
Bevor man während der Schwangerschaft eine Fußpilzcreme anwendet, sollte unbedingt ein Haus- oder Facharzt konsultiert werden.
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Fußpilz während der Schwangerschaft: Das sind die Symptome
Das Risiko, sich während der Schwangerschaft mit Fußpilz anzustecken, ist nur leicht erhöht.
Zu den Faktoren, die eine Infektion begünstigen, gehören:
- Hormonelle Veränderungen: Die gesteigerte Produktion von Hormonen, wie z.B. Östrogen kann die Haut beeinflussen und anfälliger für Pilzinfektionen machen.
- Beeinträchtigtes Immunsystem: In manchen Fällen ist das Immunsystem während der Schwangerschaft beeinträchtigt, was Infekte begünstigt.
- Erhöhte Blutzirkulation: Die hohe Durchblutung des Gewebes kann dafür sorgen, dass Feuchtigkeit und Wärme im Fußbereich zunehmen und das Wachstum von Pilzen fördern.
An dieser Stelle ist es wichtig hervorzuheben, dass nicht alle schwangeren Frauen zwangsläufig ein höheres Risiko für Fußpilz haben.
Sollten Sie eines oder mehrere der folgenden Symptome bemerken, kann eine Infektion mit Fußpilz (Tinea pedis) tatsächlich vorliegen:
Symptom | Darauf sollten Sie achten |
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Juckreiz |
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Rötung |
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Schuppung |
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Brennen oder Stechen |
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Risse und Blasen |
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Verdickte Haut |
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Veränderungen der Nägel |
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Achtung Feuchtigkeit
Fußpilz tritt häufig in den feuchten Bereichen zwischen den Zehen auf.
Mit fortschreitender Schwangerschaft kann es schwierig werden, diesen Bereich trocken zu halten, was den Pilzen die Vermehrung deutlich erleichtert.
Grafik #1: Äußerungen einer Fußpilz-Infektion
Fußpilz in der Schwangerschaft vorbeugen und behandeln
Um Fußpilz in der Schwangerschaft vorzubeugen, kann man einige einfache Maßnahmen ergreifen.
Allen voran gehört dazu regelmäßige Fußhygiene in Form von entspannenden Fußbädern mit dem anschließenden sorgfältigen Trocknen der Zehenzwischenräume.
Weiterhin hilft es auch:
- Gut sitzende, atmungsaktive Schuhe zu tragen
- Feuchte Socken sofort zu wechseln
- Barfußlaufen in öffentlichen Bereichen wie Bädern und Umkleidekabinen zu vermeiden
Hat man sich dennoch mit Fußpilz angesteckt, sollte man sich umgehend an einen Arzt wenden.
Die Diagnose geht in der Regel schnell und unkompliziert.
Die betroffenen Stellen werden vom Arzt untersucht, um typische Anzeichen von Fußpilz zu identifizieren.
Haut unter dem Mikroskop
Der Arzt kann außerdem eine kleine Menge Hautmaterial entnehmen und unter dem Mikroskop auf Pilze untersuchen.
Handelt es sich um einen komplizierten Fall und der Befund ist nicht eindeutig stellbar, wird eine Pilzkultur im Labor angelegt.
Das kann einige Wochen in Anspruch nehmen.
Wurde bei einer schwangeren Patientin zweifelsfrei Fußpilz diagnostiziert, wird umgehend die passende Behandlung verordnet.
Diese Möglichkeiten gibt es, um Fußpilz medikamentös zu behandeln:
- Antimykotische Cremes, Salben, Gele oder Sprays
- Antimykotisches Puder
- Antimykotische Medikamente zur oralen Einnahme (Tabletten)
Zusätzlich wird den Patienten empfohlen:
- Fußbäder
- Änderungen der Fußhygiene
- Vermeidung von feuchten Umgebungen
- Tragen von luftdurchlässigem Schuhwerk
„Antimykotisch” kommt aus dem Griechischen und bedeutet „gegen Pilze”.
Auch wenn es sich bei allen medikamentösen Therapieformen um wirksame Mittel gegen Fußpilz handelt, wird nicht jedes in der Schwangerschaft empfohlen!
Vorsicht
Orale Antimykotika, die bei besonders schweren Fällen verordnet werden, sollten nicht einfach so und erst nach Absprache mit einem Facharzt eingenommen werden.
Wenn Sie Unsicherheiten bezüglich eines Medikamentes haben, welches Ihnen verordnet wurde, können Sie alles Wichtige über den Wirkstoff beim Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie der Charité-Universitätsmedizin Berlin online nachlesen.
Bei embryotox finden werdende Mütter Informationen zur Verträglichkeit von mehr als 400 Arzneimitteln in der Schwangerschaft und Stillzeit.
Fußpilzsalbe in der Schwangerschaft — Geht das?
Für die Behandlung von Fußpilz in der Schwangerschaft kommen Mittel in Frage, die äußerlich angewendet werden, also vor allem Cremes und Salben.
Es gibt viele verschiedene antimykotische Stoffe, die das Wachstum der Pilze hemmen und je nach Art des Fußpilzes eingesetzt werden.
Wirkstoffe gegen Fußpilz
✓ Miconazol
✓ Terbinafin
✓ Econazol
✓ Ketoconazol
✓ Bifonazol
Die Präparate werden ein- oder zweimal täglich auf die betroffenen Stellen aufgetragen und müssen für 3 bis 6 Wochen angewendet werden.
Fußpilz während der Stillzeit
Erkrankt man während der Stillzeit an Fußpilz, wird ebenfalls nur lokal mit Cremes behandelt.
Zu den gängigen Marken, die eingesetzt werden, gehören Canesten, Clotrimazol und Emcur.
Handelt es sich um einen schweren Pilzbefall, ist die Behandlung mit Tabletten erst nach dem Abstillen angeraten.
Bild #1: Podologische Behandlung einer Schwangeren
Hausmittel gegen Fußpilz in der Schwangerschaft
Hausmittel werden nicht als Ersatz für eine professionelle medizinische Behandlung von Fußpilz in der Schwangerschaft empfohlen.
Es ist wichtig zu beachten, dass viele natürliche Mittel nicht unbedingt die Pilzinfektion selbst bekämpfen, sondern eher dazu dienen, die Symptome abzuschwächen.
Einige Mittel, denen eine mildernde Wirkung bei Fußpilz zugesprochen wird, sind:
- Teebaumöl
- Apfelessig
- Kokosöl
- Knoblauch
Allerdings muss an dieser Stelle betont werden, dass eine durch den Arzt verordnete Behandlung effektiver ist und die Ausbreitung des Fußpilzes zuverlässig verhindern kann.
Nicht für jeden wirksam
Da Hausmittel nicht für jeden gleich wirksam sind, sollte man insbesondere in der Schwangerschaft einen Arzt aufsuchen, um einer Verschlechterung der Symptome vorzubeugen.
Was tun bei Fußpilz in der Schwangerschaft? — Fazit
Fußpilz wird in der Schwangerschaft üblicherweise mit antimykotischen Mitteln in Form von Cremes, Salben oder Sprays behandelt.
Die Anwendung erfolgt nur lokal!
Die darin enthaltenen Wirkstoffe zielen darauf ab, das Wachstum der Pilze zu hemmen und die Infektion zu bekämpfen.
Welcher Wirkstoff am besten geeignet ist, hängt von der Art der Pilzinfektion, der Schwere der Symptome und anderen individuellen Faktoren ab.
Um die richtige Behandlungsform zu finden, ist es für Schwangere wichtig, den Fußpilz durch einen Arzt eindeutig diagnostizieren zu lassen.
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