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Im Alter macht der Fuß natürliche degenerative Veränderungen durch, welche Form und Funktion beeinflussen. In der Regel sollte dieser Prozess aber keine Beschwerden oder Erkrankungen mit sich bringen.
Trotzdem klagen rund 30 Prozent der über 65-Jährigen über Fußschmerzen.
20 Prozent der älteren Menschen haben sogar Schwierigkeiten das Haus zu verlassen.
Bei solchen Problemen mit den Füßen bedarf es einen Termin in einer podologischen Fachpraxis.
Veränderungen alternder Füße
Mit dem Alter verändert sich das Gangbild. Die Sehnen und Bänder im Fuß werden schwächer und auch die Muskelkraft nimmt etwa um ein Drittel ab.
Infolgedessen erleiden viele Menschen typische Einschränkungen beim Gehen, Laufen und Springen.
So lassen sich die Füße beispielsweise nicht mehr über einen längeren Zeitraum schmerzfrei belasten. Durch eine Reduktion sensorischer Impulse ist das Gleichgewicht beim Gehen und Stehen ebenfalls beeinträchtigt.
Die mediale Fußsäule verliert an Stabilität, weshalb die Füße flacher bzw. länger sein können. Hier schaffen spezielle Einlagen Abhilfe.
Durch eine vermehrte Spreizung der Mittelfußknochen kommt es zu einer vergrößerten Vorfußbreite, welche zu einem Ballenzeh führen kann. Meistens lindern sich die leichten Beschwerden durch gutsitzende Schuhe.
Passendes Schuhwerk
Selbst im hohen Alter nehmen die Füße um ein bis zwei Schuhgrößen zu. Passende und bequeme Schuhe sind essenziell, damit Schmerzen, Sturzneigung und Gangunsicherheit vermieden werden.
Im Wesentlichen sollten die Funktionen des Fußes unverändert bleiben, sofern keine abnormalen oder krankhaften Veränderungen an Muskeln und Sehnen auftreten.
Häufige Fußprobleme
Rund 90 Prozent der älteren Menschen sind von Fußproblemen betroffen.
Dazu zählen oftmals:
- Hühneraugen
- Hornhaut
- Nagelinfektionen (bspw. Nagelpilz)
- Fußdeformitäten wie Hallux valgus (Ballenzeh)
- Metatarsalgie (Mittelfußschmerzen)
Durch die Veränderung der Fußform ist eines der häufigsten Probleme der zuvor erwähnte Ballenzeh, – Hallux valgus – eine harmlose Fehlstellung des Fußes. Dennoch kann sie zu Druckstellen und Schmerzen führen.
Aufgrund dieser Druckausübung begünstigen Ballenzehen oftmals Hornhaut und Hühneraugen. Unbehandelt besteht beim letzteren die Gefahr auf Entzündungen.
Außerdem erhöht der Hallux valgus das Risiko auf Metatarsalgie. Dabei handelt es sich um Mittelfußschmerzen, welche im Alter weit verbreitet sind. Sie können unterschiedliche Ursachen haben, die dementsprechend verschiedene Behandlungsmöglichkeiten benötigen.
Mögliche Ursachen sind:
- Muskuläre Veränderungen (bspw. bei einem Spreiz- oder Plattfuß)
- Neurologische Ursachen (bspw. Morton Neurom)
- Erkrankung des Fußskeletts (bspw. Mittelfußfraktur, Hallux valgus)
Was ist Morton Neurom?
Morton Neurom oder auch Morton-Neuralgie ist eine Nervenerkrankung, die Schmerzen zwischen dem dritten und vierten Zeh verursacht. Grund dafür ist die Überlastung der Nerven unter den Mittelfußköpfchen.
Folgendes kann helfen:
- Einlagen
- Bequeme, passende Schuhe (ggf. eine Schuhberatung)
- Abrollhilfen
- Wadendehnung
Sofern sich die Schmerzen nicht bessern, können möglichst kleine schonende Operationsverfahren eingeleitet werden.
Unser Fazit
Obwohl sich der Fuß im Laufe des Alterungsprozesses verändert, sind Fußschmerzen keine Normalität. Demzufolge sollten Probleme nicht klein geredet oder sogar ignoriert werden.
Suchen Sie stattdessen einen Podologen auf, um Ihre Beschwerden gezielt zu behandeln.