Autor: Redaktion
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In einer Podolo­gie ist das Entfer­nen von Hornhaut gang und gäbe, insbe­son­de­re bei einer übermä­ßi­gen Bildung. Tritt die Hornhaut in einer leich­ten Form auf, kann sie meistens jedoch auch mit Hausmit­teln behan­delt werden.

Was ist Hornhaut?

Wird auf eine Hautstel­le zu oft Druck ausge­übt, resul­tiert daraus häufig eine Verdi­ckung auf der oberen Hautschicht. Es handelt sich um einen natür­li­chen Schutz­me­cha­nis­mus des Körpers, um Verlet­zun­gen vorzu­beu­gen: die Hornhaut.

Am häufigs­ten sind die Hände und Füße betrof­fen – genau­er gesagt: Finger, Handflä­chen und Fersen. Bei einer starken Bildung spricht man von Hyper­ke­ra­to­se.

So darf Hornhaut nicht entfernt werden

Auch wenn es vielleicht wie die einfachs­te und schnells­te Metho­de scheint, sollte man auf das Abschnei­den mit Hornhau­tras­peln, ‑hobeln, Scheren oder sonsti­gen aggres­si­ven Instru­men­ten verzichten.

Die Gefahr von Schnitt­ver­let­zun­gen ist hoch. Dringen Bakte­ri­en in die Risse ein, können sie Infek­tio­nen auslösen.

Wie entfernt man Hornhaut richtig?

Für eine schonen­de Behand­lungs­wei­se ist die Verwen­dung eines Bimssteins oder einer Feile effek­tiv. Bevor diese angewen­det wird, ist es ratsam die verhorn­te Stelle an den Füßen in einem Bad einzuweichen.

Dazu benötigt es ein zehn bis 15-minüti­ges Fußbad mit warmem Wasser und beispiels­wei­se Kernsei­fe, Essig, Milch, Natron oder Backpul­ver für eine entzün­dungs­hem­men­de Wirkung.

Anschlie­ßend werden die Füße gut abgetrock­net und vorsich­tig mit dem Bimsstein oder der Feile bearbei­tet. Hier ist beson­de­re Vorsicht geboten. Es darf nicht zu viel Druck ausge­übt werden, da die Haut ansons­ten rot und/oder schmerz­emp­find­li­cher werden kann.

Dementspre­chend sollte der Prozess höchs­tens nur einmal pro Woche wieder­holt werden. Häufi­ge­res Entfer­nen würde nur für ein erhöh­tes Hornhaut­wachs­tum sorgen.

Tipp

Überschüs­si­ge Haut kann auch mit einem Peeling entfernt werden. Dafür können Sie Meersalz oder Zucker mit Oliven­öl anmischen und damit die betrof­fe­ne Stelle einmassieren.

Beach­te

Die Hornhaut ist ein wichti­ger Schutz­man­tel der Füße, weswe­gen nicht zu viel entfernt werden darf. Podolo­gen raten, die Hornhaut Schicht für Schicht abzutragen.

Um die Haut im Anschluss zu beruhi­gen, empfiehlt es sich eine Crème zu verwen­den. Sie spendet der Haut Feuch­tig­keit und verhin­dert, dass diese spröde oder rissig wird.

Tägli­che Routine

Wenn die Haut mit genug Feuch­tig­keit versorgt ist, bleibt sie elastisch und glatt. Damit Hornhaut erst gar nicht auftre­ten kann, sollte das Eincre­men also zur tägli­chen Routi­ne werden.

Beson­ders effek­tiv ist es, über Nacht eine fetthal­ti­ge Crème aufzutragen.

Konkret gibt es spezi­el­le Hornhaut-Pflege­cremes oder auch Fußmas­ken bezie­hungs­wei­se Socken, deren Inhalts­stof­fe kerato­ly­tisch (hornlö­send) sind. Sie haben eine hautglät­ten­de, schup­pen­lö­sen­de Wirkung und erzie­len somit eine Hornhautreduzierung.

Cremen Sie die betrof­fe­nen Hautpar­tien morgens und abends großzü­gig ein. Je nach Dicke und Stärke der Hornhaut variiert die Behandlungsdauer.

Kerato­ly­ti­sche Wirkstoffe

  • Zitro­nen­säu­re
  • Harnstoff (Urea)
  • Salicyl­säu­re
  • Milch­säu­re
  • Vitamin-A-Säure

Preis­wer­te Cremes

Laut Stiftung Waren­test wirken auch günsti­ge Cremes, solan­ge sie die erwähn­ten Inhalts­stof­fe aufweisen.

Unser Fazit

Um Hornhaut mit Hausmit­teln effek­tiv zu entfer­nen, sind nur folgen­de drei Schrit­te notwendig:

  1. Fußbad
  2. Bearbei­tung mit Bimsstein oder Feile
  3. Eincre­men

Da man sonst der Hautbar­rie­re schaden würde, dürfen die ersten zwei Schrit­te nur einmal pro Woche durch­ge­führt werden.

Beim letzten Schritt ist es, selbst ohne Hornhaut, empfeh­lens­wert die Haut täglich einzu­cre­men. Ist die Haut trocken oder angespannt, kann das Auftra­gen morgens und abends sinnvoll sein.

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