Autor: Redaktion

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Geschätzte Lesedauer: 7 Minuten

Das Wich­tigs­te auf einen Blick

  1. 📖 Defi­ni­ti­on: Über­mä­ßi­ge Bil­dung von Horn­haut an ver­schie­de­nen Körperstellen.
  2. ⚠️ Ursa­che: Über­pro­duk­ti­on von Kera­tin durch Keratinozyten.
  3. 📍 Betrof­fe­ne Berei­che: Füße, Hände, Fer­sen, Bal­len, Zehen und Finger.
  4. 👩‍⚕️ Behand­lung: Podo­lo­gen ent­fer­nen über­schüs­si­ge Hornhaut.
  5. 🛡️ Prä­ven­ti­on: Fuß­pfle­ge und das Tra­gen von geeig­ne­tem Schuhwerk.

Als „Hyper­ke­ra­to­se“ wird die über­mä­ßi­ge Bil­dung von Horn­haut bezeich­net, die an ver­schie­de­nen Stel­len am Kör­per ent­ste­hen kann.

Ver­ant­wort­lich dafür ist eine Über­pro­duk­ti­on von Kera­tin durch die Keratinozyten.

Dabei han­delt es sich um die horn­bil­den­den Haut­zel­len, die einen Groß­teil der Epi­der­mis ausmachen.

Am häu­figs­ten tritt Hyper­ke­ra­to­se am Fuß auf, aber auch ande­re Kör­per­stel­len, wie z.B. Han­din­nen­flä­chen kön­nen ent­spre­chen­de Ver­än­de­run­gen aufweisen.

Wei­te­re anfäl­li­ge Stellen:

  • Fer­sen
  • Bal­len
  • Beine
  • Zehen
  • Fin­ger
  • Nägel

Podo­lo­gin­nen und Podo­lo­gen haben in der Regel viel Erfah­rung im Umgang mit hyper­ke­ra­tö­sen Haut­struk­tu­ren, denn häu­fig sind nicht nur akut erkrank­te Füße betrof­fen. Fast jeder hatte schon ein­mal Hyper­ke­ra­to­sen in unter­schied­li­chen Aus­prä­gun­gen an einem oder meh­re­ren Körperteilen.

Den­noch soll­te man auch leich­te Ver­hor­nun­gen nicht unter­schät­zen. Ohne ent­spre­chen­de Behand­lung, kann Hyper­ke­ra­to­se auf Dauer extre­me For­men anneh­men und zu gro­ßen Schmer­zen beim Gehen führen.

Die Bedeu­tung von „Hyper­ke­ra­to­se“

Die Bedeu­tung von „Hyper­ke­ra­to­se“ spie­gelt sich in der direk­ten Über­set­zung aus dem Alt­grie­chi­schen wider.

hupér (ὑπέρ) = über

kéra­tos (Geni­tiv von kéras (κέρας)) = Horn

Das Adjek­tiv „hyper­ke­ra­tös“ ist in der medi­zi­ni­schen Wund­do­ku­men­ta­ti­on gebräuch­lich und hat die Bedeu­tung „ver­hornt“. Häu­fig kommt es zum Ein­satz um das Aus­se­hen von einer Wunde und ihrer Umge­bung zu beschreiben.

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Hyper­ke­ra­to­se am Fuß — Bilder

Die fol­gen­de Bil­der­stre­cke zeigt unter­schied­li­che Arten von Hyper­ke­ra­to­se am Fuß:

Bild #1: Hyper­ke­ra­to­se am Fuß

Bild #2: Star­ke Horn­haut an der Ferse

Bild #3: Horn­haut an der Ferse

Sehr leich­te For­men der Hyper­ke­ra­to­se kön­nen mit spe­zi­el­len Cremes, die z.B. Harn­stoff (Urea) ent­hal­ten, behan­delt werden.

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Vor­sicht bei Fußfeilen

Bei abra­si­ven Metho­den, wie der Ent­fer­nung durch Horn­haut­ho­bel oder ‑Fei­len ist große Vor­sicht gebo­ten, denn man kann leicht die dar­un­ter­lie­gen­den gesun­den Haut­schich­ten verletzen.

Wie ent­ste­hen Hyper­ke­ra­to­sen? – Alle Ursa­chen auf einen Blick

Grund­sätz­lich kann Hyper­ke­ra­to­se ver­schie­de­ne Ursa­chen endo­ge­ner Natur haben.

Das ver­mehr­te Auf­tre­ten über­mä­ßi­ger Horn­haut wird im Zusam­men­hang mit Pso­ria­sis und ande­ren Haut­er­kran­kun­gen, wie z.B. Haut- oder Fuß­pilz beobachtet.

Dia­be­tes-Pati­en­ten haben häu­fig Durch­blu­tungs­stö­run­gen der Haut und des­halb ein erhöh­tes Risi­ko für Hyperkeratose.

Nicht immer muss es jedoch das Resul­tat einer erns­ten Erkran­kung sein. Viel­mehr gibt es auch Ursa­chen für Hyper­ke­ra­to­se, die auf einem Ungleich­ge­wicht zwi­schen Abnut­zung und Neu­bil­dung von Haut­zel­len basieren.

Dazu zäh­len:

  • Gene­ti­sche Veranlagung
  • Ver­lust der Haut­elas­ti­zi­tät durch Alterung
  • Hoher phy­si­scher Ein­satz in Beruf und Privatleben

In den meis­ten Fäl­len ist die Über­pro­duk­ti­on von Horn­haut tat­säch­lich äuße­ren Ein­flüs­sen geschuldet.

Als Haupt­ur­sa­che gilt die mecha­ni­sche Bean­spru­chung der Haut durch Rei­bung und Druck.

Aus die­sem Grund ist Hyper­ke­ra­to­se an den Fuß­soh­len beson­ders häu­fig fest­zu­stel­len. Neben der Rei­bung durch unpas­sen­des Schuh­werk, sorgt auch der Druck des Kör­per­ge­wichts für eine erhöh­te Bean­spru­chung der Füße.

Ein wei­te­rer Fak­tor der Hyper­ke­ra­to­se för­dert, ist Tro­cken­heit der Haut durch Umwelt­ein­flüs­se und Pfle­ge­pro­duk­te, wie z.B. Seifen.

Ob unaus­ge­wo­ge­ne Ernäh­rung Hyper­ke­ra­to­se begüns­tigt, wird in Fach­krei­sen noch diskutiert.

Zahl­rei­che Her­stel­ler von Vit­amin­prä­pa­ra­ten ver­spre­chen schö­ne Haut und schnel­le Lin­de­rung von Beschwer­den. Manch­mal wird Hyper­ke­ra­to­se von ein­schlä­gi­gen Publi­ka­tio­nen in einem Zusam­men­hang mit Vit­amin A Man­gel erwähnt.

Vor­sicht

Das Bun­des­in­sti­tut für Risi­ko­be­wer­tung warnt ein­dring­lich vor einer Über­do­sie­rung von Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­teln, die zu uner­wünsch­ten Neben­wir­kun­gen füh­ren kann. Im Vor­feld soll­te unbe­dingt ein Arzt kon­sul­tiert wer­den, der sich ein ganz­heit­li­ches Bild von den Beschwer­den macht.

Hyper­ke­ra­to­se-The­ra­pie: Ablauf einer Behand­lung beim Podologen

Wäh­rend leich­te Ver­här­tun­gen der Haut (z.B. am Fuß) zwar grund­sätz­lich nicht gefähr­lich sind, kann auch in die­sen Fäl­len eine prä­ven­ti­ve Hyper­ke­ra­to­se-The­ra­pie sinn­voll sein.

Häu­fig sind die Ursa­chen für immer wie­der­keh­ren­de Bil­dung von Hyper­ke­ra­to­se nicht gleich ersicht­lich, kön­nen aber durch ein Erst­ge­spräch bei einem Podo­lo­gen schnell aus­fin­dig gemacht werden.

Die Behand­lung umfasst fol­gen­de Schritte:

Behand­lungs­schrit­te

  1. Ana­mne­se: Die betrof­fe­ne Stel­le wird vom Podo­lo­gen oder der Podo­lo­gin ein­ge­hend unter­sucht, um die pas­sen­de Behand­lungs­me­tho­de zu wählen.
  2. Behand­lung: Mit gro­ßer Sorg­falt setzt der Podo­lo­ge Skal­pell, Frä­ser und Bims­stein ein, um die ver­dick­te Haut­schicht zu ent­fer­nen. Die dar­un­ter­lie­gen­de Haut bleibt intakt.
  3. Nach­be­spre­chung: Im Anschluss an die Behand­lung gibt der Podo­lo­ge wich­ti­ge Tipps zur Fuß­pfle­ge daheim, damit der Pati­ent das Risi­ko einer erneu­ten Ver­hor­nung mini­mie­ren kann.

Der Ablauf der Behand­lung kann je nach medi­zi­ni­scher Dia­gno­se und Schwe­re der Hyper­ke­ra­to­se vari­ie­ren. Ihr Podo­lo­ge wird Sie im Vor­feld genau aufklären!

Ver­schie­de­ne Arten von Hyper­ke­ra­to­se: Tabelle

Die Ursa­chen und Aus­lö­ser von Hyper­ke­ra­to­se kön­nen sich sehr stark unter­schei­den. Wäh­rend Haut­ver­än­de­run­gen häu­fig mit ande­ren Krank­heits­bil­dern ein­her­ge­hen, bedarf es immer einer genau­en Ana­mne­se durch einen Fach­arzt, um die rich­ti­ge podo­lo­gi­sche The­ra­pie zu finden.

Ach­tung

Die nach­fol­gen­de Tabel­le ent­hält eine stark ver­ein­fach­te Erklä­rung ver­schie­de­ner Arten von Hyper­ke­ra­to­se und eig­net sich nicht zur Selbstdiagnose!

Art

Beschrei­bung

Endo­ge­ne Faktoren

Exo­ge­ne Faktoren

Plant­are HyperkeratoseAm Fuß auf­tre­ten­de Hyperkeratose.xx
Palm­oplant­are HyperkeratoseVer­här­tun­gen der Haut, die sich an Hand­flä­chen und Fuß­soh­len befinden.xx
Sub­un­gua­le HyperkeratoseDie Nägel sind von Schup­pen­flech­te (Pso­ria­sis) betrof­fen und wei­sen eine porö­se Nagel­sub­stanz auf.

Da die Hyper­ke­ra­to­se patho­lo­gi­sches Nagel­wachs­tum bedingt, ist auch die Rede von „Krü­mel­nä­geln“.
xx
Epi­der­mo­ly­ti­sche HyperkeratoseGene­tisch beding­te Haut­krank­heit, die sich in schup­pi­ger Ablö­sung der Haut äußert und bereits im Kin­des­al­ter auftritt.x
Ortho­ke­ra­to­ti­sche HyperkeratoseWird durch eine erhöh­te Pro­duk­ti­on von Kera­tin­zel­len ver­ur­sacht und ent­steht vor allem durch Umweltfaktoren.

Dazu gehö­ren Son­nen­ein­strah­lung, Rei­zung durch che­mi­sche Sub­stan­zen und Infektionen.
x
Akant­ho­se HyperkeratoseZeich­net sich durch ver­schie­de­ne Arten von Haut­wu­che­run­gen aus, die je nach Kör­per­stel­le variieren.

Als Ursa­che wer­den gene­ti­sche Fak­to­ren ver­mu­tet, die durch äuße­re Ein­flüs­se, wie z.B. Über­ge­wicht und erhöh­ten Insu­lin­spie­gel, ver­stärkt wer­den können.
xx
Akt­i­ni­sche HyperkeratoseBetrifft Haut­stel­len, die durch UV-Strah­lung geschä­digt wur­den und ist eine Vor­stu­fe von Hautkrebs.x
Foka­le HyperkeratoseBil­dung von ova­len Knöt­chen, die vor allem im Hand- und Fuß­kan­ten­be­reich auftreten.xx
Rha­ga­di­for­me HyperkeratoseWird auch als hyper­ke­ra­to­tisch-rha­ga­di­for­mes Hand- und Fuß­ex­zem bezeichnet.

Die Ursa­chen sind noch nicht ein­deu­tig geklärt.
Sebor­rhoi­sche HyperkeratoseDabei han­delt es sich um gut­ar­ti­ge Haut­ver­än­de­run­gen mit einem war­zen­ar­ti­gen Erschei­nungs­bild, die vor allem im Alter auftreten.xx
Ton­sil­len HyperkeratoseSel­te­ne Ver­än­de­run­gen der Gau­men­man­del mit unbe­kann­ter Ursache.

Äußert sich durch sta­chel­ar­ti­ge weiße Ver­di­ckun­gen und ist harmlos.
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Bild #4: Digi­ta­le Hyper­ke­ra­to­se bei einem Hund

Nicht nur bei Menschen

Man­che Hunde ent­wi­ckeln auf­grund gene­ti­scher Ver­an­la­gung eine digi­ta­le Hyper­ke­ra­to­se, die alle fünf Pfo­ten­bal­len betref­fen kann und inten­si­ver Pfle­ge bedarf.

Häu­fig gestell­te Fra­gen (FAQ) zum Thema “Hyper­ke­ra­to­se”

In die­sem Kapi­tel beant­wor­ten wir kurz und knapp die häu­figs­ten Fragen.

1. Was ver­steht man unter Hyperkeratose?

Hyper­ke­ra­to­se bezeich­net eine über­mä­ßi­ge Ver­hor­nung der Haut, bei der sich die obers­te Horn­schicht ver­dickt. Sie tritt häu­fig an stark bean­spruch­ten Stel­len wie den Fuß­soh­len oder Fer­sen auf.

2. Was sind die häu­figs­ten Ursa­chen für Hyper­ke­ra­to­se an den Füßen?

Zu den Haupt­ur­sa­chen zäh­len dau­er­haf­ter Druck oder Rei­bung (z. B. durch fal­sches Schuh­werk), Fehl­stel­lun­gen der Füße, tro­cke­ne Haut sowie Grund­er­kran­kun­gen wie Dia­be­tes mellitus.

3. Ist Hyper­ke­ra­to­se eine Krankheit?

Hyper­ke­ra­to­se selbst ist keine eigen­stän­di­ge Krank­heit, son­dern ein Sym­ptom, das auf eine Stö­rung der Haut­er­neue­rung oder auf eine mecha­ni­sche Über­las­tung hinweist.

4. Wel­che Behand­lungs­mög­lich­kei­ten gibt es bei Hyperkeratose?

Die Behand­lung erfolgt durch regel­mä­ßi­ge fach­ge­rech­te Abtra­gung der Horn­haut (z. B. durch Podo­lo­gen) sowie durch haut­pfle­gen­de Maß­nah­men wie rück­fet­ten­de Cremes oder Harn­stoff-hal­ti­ge Produkte.

5. Wann soll­te man mit Hyper­ke­ra­to­se zum Arzt oder Podo­lo­gen gehen?

Wenn die Horn­haut schmerz­haft wird, Risse (Rha­g­aden) ent­ste­hen oder Vor­er­kran­kun­gen wie Dia­be­tes vor­lie­gen, ist eine pro­fes­sio­nel­le Behand­lung medi­zi­nisch sinnvoll.

6. Kann man Hyper­ke­ra­to­se selbst behandeln?

Leich­te For­men kön­nen mit geeig­ne­ter Fuß­pfle­ge und regel­mä­ßi­ger Horn­haut­ent­fer­nung selbst behan­delt wer­den. Bei star­ken Ver­hor­nun­gen oder Beschwer­den soll­te jedoch ein Fach­mann hin­zu­ge­zo­gen werden.

7. Wie kann man Hyper­ke­ra­to­se vorbeugen?

Vor­beu­gend wir­ken gut sit­zen­de Schu­he, regel­mä­ßi­ge Fuß­pfle­ge, das Ver­mei­den über­mä­ßi­ger Belas­tung sowie das täg­li­che Ein­cre­men mit feuch­tig­keits­spen­den­den Pflegeprodukten.

8. Ist Hyper­ke­ra­to­se ansteckend?

Nein, Hyper­ke­ra­to­se ist nicht infek­ti­ös oder anste­ckend, da sie durch mecha­ni­sche oder inne­re Fak­to­ren ver­ur­sacht wird und nicht durch Viren oder Bakterien.

Hin­weis: Die­ses FAQ dient der all­ge­mei­nen Infor­ma­ti­on und ersetzt keine indi­vi­du­el­le medi­zi­ni­sche Bera­tung. Bei spe­zi­fi­schen Fra­gen wen­den Sie sich bitte an einen Fach­arzt oder eine qua­li­fi­zier­te Podologin.

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Unsere Redaktion besteht aus einem interdisziplinären Team. Wir schreiben zu den unterschiedlichsten Themen in den Bereichen der Podologie und der medizinischen Fußpflege. Jeder Artikel wird von einer staatl. gepr. Podologin überprüft, ergänzt und ggf. korrigiert.

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