Lamisil ist der Handelsname verschiedener Präparate zur Behandlung von Fußpilz.
Es gibt Lamisil Produkte in verschiedenen Darreichungsformen, darunter Crème, Gel und Spray.
Bei der großen Auswahl an Mitteln stellt sich natürlich die Frage: Wann wird Lamisil eingesetzt?
Lamisil gegen Fußpilz: Anwendung und Wirkstoff
Der in Lamisil enthaltene Wirkstoff heißt Terbinafin und gehört zu den gängigsten Antimykotika, die zur Bekämpfung von Fußpilz eingesetzt werden.
Terbinafin ist ein Allylamin-Derivat und kann sowohl topisch als auch systemisch angewandt werden.
Topisch bedeutet, dass der Wirkstoff äußerlich auf die betroffenen Stellen aufgetragen wird, bis eine Besserung eintritt.
Bei einer systemischen Behandlung wird das Medikament dagegen über einen bestimmten Zeitraum üblicherweise in Form von Tabletten eingenommen.
Entscheidung durch Arzt
Ob Lamisil als Crème verwendet oder auf Terbinafin-Tabletten zurückgegriffen werden sollte, entscheidet der behandelnde Arzt anhand mehrerer Kriterien.
Dazu zählen u.a. Erfahrungen aus vorherigen Behandlungen, der Schweregrad der Infektion sowie der betroffene Bereich.
Die Behandlungsdauer kann sich dabei je nach Art und Schwere der Pilzerkrankung stark unterscheiden.
Während bei leichtem Fußpilz eine Behandlungsdauer von ein bis zwei Wochen durchaus ausreichen kann, sind andere Formen wie Leisten‑, Körper- oder Nagelpilz deutlich hartnäckiger.
Grundsätzlich gilt: Je früher man die Infektion bemerkt, desto schneller hat man sie auch wieder los!
Deshalb sollte man im Zweifelsfall immer beim Arzt nachfragen und bei einer Diagnose umgehend das empfohlene Präparat aus der Apotheke holen.
Dasselbe gilt auch für den Fall, dass der Fußpilz nach mehreren Wochen Behandlung mit Lamisil nicht weggeht.
Scheitert die Behandlung der Infektion mit einem Medikament, gibt es noch viele weitere wirksame Alternativen, die Ihr Arzt verschreiben kann.
Fußpilz bekämpfen: Lamisil oder Canesten?
Canesten und Lamisil sind zwei häufig verwendete Antimykotika zur Behandlung von Pilzinfektionen auf der Haut.
Sie unterscheiden sich sowohl im Wirkstoff als auch Wirkungsweise.
Der in Canesten enthaltene Wirkstoff ist Clotrimazol und wirkt fungistatisch, während das Terbinafin bei Lamisil Produkten ein Fungizid ist.
Clotrimazol stoppt folglich das Wachstum der Pilze, indem der Baustein Ergosterol in der Zellmembran der Pilze blockiert wird.
Sie können sich nicht mehr vermehren und sterben ab.
Das im Lamisil enthaltene Terbinafin greift die Pilze dagegen direkt an und verhindert die Produktion bestimmter Bausteine, die für das Überleben der Pilze wichtig sind.
Unterschiedliche Wirkmechanismen
Canesten hält den Fußpilz davon ab, sich zu vermehren, während Lamisil die Pilze direkt angreift und sie abtötet.
Ein weiterer Unterschied zwischen den beiden Präparaten sind die verfügbaren Formen.
Clotrimazol bei Fußpilz gibt es nicht für die systemische Behandlung.
Alle topischen Varianten von Canesten und Lamisil sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.
Verschreibt der Arzt bei sehr starken Fußpilz Tabletten mit Terbinafin gilt die Rezeptpflicht.
Häufig wird der Wirkstoff bei Candida-Infektionen eingesetzt, während Lamisil besonders bei dermatophytischen Infektionen und Nagelpilz eine hohe Wirksamkeit zeigt.
Lamisil Once: Wirksamkeit bei Fußpilz
Bei Lamisil Once handelt es sich um eine Lösung, die Fußpilz nur mit einer Anwendung bekämpfen soll.
Insbesondere für Patienten, die sich schnell eine Linderung der Symptome wie Juckreiz und Rötungen erhoffen, erscheint diese Variante besonders reizvoll.
Bei einer erfolgreichen einamligen Behandlung liegen die Vorteile klar auf der Hand.
Wirkung Lamisil Once
Nach Angaben der Hersteller dringt Lamisil Once direkt nach dem ersten Auftragen in die Haut ein und bleibt für mehrere Tage wirksam.
Der Zustand der betroffenen Stellen sollte sich innerhalb von einigen Tagen verbessern, eine vollständige Regeneration der Haut wird innerhalb von 4 Wochen erwartet.
Eine zweite Behandlung mit dem Medikament ist nicht vorgesehen!
Die LAMISIL Crème behandelt Fußpilz bereits mit nur einer Anwendung. Sie lindert effektiv den Juckreiz bei Fußpilz zwischen den Zehen und geht einen Schritt weiter, indem sie nicht nur den Pilzerreger hemmt, sondern ihn auch aktiv abtötet. Mit einer hohen Heilungsrate trägt die Crème dazu bei, Fußpilz wirksam zu behandeln. Zudem hilft sie, einem erneuten Auftreten von Fußpilz vorzubeugen.
Im Idealfall spart man sich so den wochenlangen Aufwand mit Cremes oder Sprays und die damit einhergehenden laufenden Kosten.
Wie bei allen Medikamenten fallen die Erfahrungen jedoch auch mit Lamisil Once unterschiedlich aus.
Während manche Patienten sofort eine Verbesserung ihrer Beschwerden bemerken, wirkt bei anderen das Mittel nicht.
Gelegentlich können auch Hautreizungen und allergische Reaktionen auftreten.
Vor der Anwendung
Auch wenn Lamisil Once rezeptfrei in der Apotheke verkauft wird, ist es ratsam, mit einem Arzt zu sprechen, um sicherzustellen, dass sich der Wirkstoff Terbinafin tatsächlich in dieser Anwendungsform für die vorliegende Erkrankung eignet.
Lamisil im Check — Unser Fazit
Wie viele andere Antimykotika hat sich auch Lamisil als wirksames Medikament gegen Fußpilz bewährt.
Durch die verschiedenen Anwendungsformen können viele verschiedene Pilzinfektionen in unterschiedlichen Schweregraden effektiv behandelt werden.
Auch wenn der Wirkstoff Terbinafin in der Regel gut verträglich ist, kann es zu Nebenwirkungen kommen, die man ernst nehmen sollte.
Lamisil in der Schwangerschaft
Es wird empfohlen, Lamisil während der Schwangerschaft nur nach Rücksprache mit dem Arzt zu verwenden.
Fußpilz in der Schwangerschaft wird üblicherweise nur topisch behandelt — eine Einnahme von Tabletten mit Terbinafin sollte auf keinen Fall ohne medizinische Begleitung erfolgen.
Da es sich bei Lamisil um eine handelsübliche Bezeichnung des Wirkstoffes Terbinafin handelt, lohnt es sich auch hier, nach Generika zu schauen.
Generika enthalten den gleichen Wirkstoff wie das Markenprodukt und sind häufig um einiges günstiger.
Um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen und Rückfälle zu vermeiden, sollte die Behandlungsform und — dauer individuell mit einem Arzt abgestimmt werden.