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Geschätzte Lesedauer: 7 Minuten

Das Wich­tigs­te auf einen Blick

  1. 🔴 Sym­pto­me: Rötung, Risse, Schup­pen, Juck­reiz an Fußsohlen.
  2. ⚠️ Ursa­chen: Feuch­tig­keit, Ver­let­zun­gen, geschwäch­tes Immunsystem.
  3. 💊 Behand­lung: Cremes wie Canes­ten oder Lami­sil, Arzt­be­such empfohlen.
  4. 🛡️ Prä­ven­ti­on: Fuß­hy­gie­ne, tro­cke­ne Füße, Bade­schu­he tragen.

Bei einem mit­tel­schwe­ren Ver­lauf tritt Fuß­pilz nicht nur in den Zehen­zwi­schen­räu­men, son­dern auch an den Fuß­soh­len auf.

Wir zei­gen Ihnen in die­sem Arti­kel, wel­che Risi­ko­fak­to­ren es gibt, wie man diese läs­ti­ge Fuß­er­kran­kung wie­der los wird und eine Neu­an­ste­ckung best­mög­lich verhindert.

Wich­tig ist: Nur eine kon­se­quen­te Kom­bi­na­ti­on aus anti­mi­kro­biel­len Sal­ben, Tro­cken­hal­ten der Haut und geziel­ter Fuß­pfle­ge führt lang­fris­tig zum Erfolg – allein die Creme­the­ra­pie reicht oft nicht aus.

Sanya Mil­ler

ang. Podo­lo­gin, Podo­lo­gie Ostalb

Sym­pto­me: Wie sieht Fuß­pilz an der Fuß­soh­le aus?

Wenn der Fuß­pilz (Tinea pedis) sich nicht nur zwi­schen dem klei­nen Zeh und des­sen Nach­barn aus­brei­tet, son­dern auch lang­sam auf die Fuß­soh­le über­geht, dann spricht man von einer soge­nann­ten Mokas­sin-Myko­se.

Wort­her­kunft

Myko­se stammt vom alt­grie­chi­schen Wort mykes (μύκης) und bedeu­tet Pilz.

Ein stär­ke­rer Befall erin­nert äußer­lich an das Tra­gen von Mokas­sin Schuhen.

Typi­sche Sym­pto­me hier­für sind Rötun­gen und Risse, sowie schup­pi­ge Haut­par­tien. Beson­ders an den Fuß­soh­len, Fer­sen und Rän­dern kann dadurch Juck­reiz entstehen.

Bleibt der Fuß­pilz unbe­han­delt, fan­gen die betrof­fe­nen Stel­len nicht sel­ten an, unan­ge­nehm zu bren­nen.

Gra­fik #1: Äuße­run­gen einer Fußpilz-Infektion

Bei einer sel­te­nen Form von Fuß­pilz kann es zudem zu einer Ent­zün­dung kom­men, wel­che sich durch gerö­te­te Haut und Pusteln/Bläschen (rote Punk­te) am Fuß­rand oder Fuß­rü­cken äußert (Ves­iku­lös-dys­hi­dro­ti­sche Form).

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Ursa­chen und Risikofaktoren

Die Ursa­che für Fuß­pilz ist ein Haut­pilz (Der­ma­to­phyt), wel­cher über kleins­te Ver­let­zun­gen in die Haut ein­dringt und die obers­te Haut­schicht befällt.

Um sich aus­brei­ten zu kön­nen, benö­tigt der Haut­pilz eine feucht­war­me Umge­bung.

Unse­re Füße eig­nen sich also bes­tens, da sie sich die meis­te Zeit des Tages in einem dunk­len Schuh befin­den. Ein wei­te­rer Grund ist die kera­t­in­hal­ti­ge Ober­haut der Füße, von der sich der Haut­pilz ernährt.

Häu­fig wird der Pilz durch direk­ten Haut­kon­takt oder durch Haut­schup­pen über­tra­gen, bei­spiels­wei­se beim Duschen in einer Gemeinschaftsdusche.

Eine fami­liä­re Ver­an­la­gung kann das Risi­ko, an Fuß­pilz zu erkran­ken, erhö­hen. Wei­te­re begüns­ti­gen­de Fak­to­ren sind:

  • Geschwäch­tes Immunsystem
  • Neu­ro­der­mi­tis
  • Schweiß­fü­ße (Ver­bes­se­rung durch spe­zi­el­le Socken oder Ein­le­ge­soh­len)
  • Enge Schu­he
  • Durch­blu­tungs­stö­run­gen (durch Dia­be­tes oder eine Gefäßverengung)
  • Über­trie­be­ne Hygiene
  • Wärme und Feuchtigkeit

Fuß­pilz an der Fuß­soh­le betrifft außer­dem beson­ders häu­fig Men­schen, die an Dia­be­tes mel­li­tus erkrankt sind.

Häu­fig­keit: Wie häu­fig kann man erkranken?

Laut einer Umfra­ge vom Okto­ber 2022 lit­ten 12% der 1.000 Befrag­ten in den vor­he­ri­gen 12 Mona­ten min­des­tens ein­mal unter Fußpilz.

Ach­tung

Fuß­pilz ist eine weit ver­brei­te­te Krank­heit, die jeden befal­len kann.

Zudem ist bewie­sen, dass Män­ner und älte­re Men­schen häu­fi­ger erkran­ken als Frau­en und jüngere.

Ein kri­ti­scher Punkt ist die Wie­der­an­ste­ckungs­ge­fahr: Schu­he und Socken, die mit Pilz­spo­ren kon­ta­mi­niert wur­den, wer­den oft ver­nach­läs­sigt – in der Pra­xis sehe ich häu­fig Rück­fäl­le, weil diese Quel­len nicht kon­se­quent behan­delt wurden.

Sanya Mil­ler

ang. Podo­lo­gin, Podo­lo­gie Ostalb

Gra­fik #2: Die häu­figs­ten Fuß­pro­ble­me (Okt. 2021–2022)

Ver­lauf: So gefähr­lich kann Fuß­pilz werden

Fuß­pilz ist zwar meist harm­los, kann jedoch unbe­han­delt von den Zehen­zwi­schen­räu­men auf die Fuß­soh­le streu­en und im schlimms­ten Fall sogar zu Nagel­pilz füh­ren.

Wer nicht auf­passt und den Fuß­pilz mit den Hän­den berührt, kann in sel­te­nen Fäl­len eine Über­tra­gung auf die Hand­flä­chen begünstigen.

Beach­te

Bei stark aus­ge­präg­tem Fuß­pilz kann es zudem zu einer bak­te­ri­el­len Infek­ti­on kom­men. Diese soll­te umge­hend von einem Arzt behan­delt werden.

Dia­gno­se: Fuß­pilz erkennen

Bei Fuß­pilz an der Fuß­soh­le ist es rat­sam, zunächst zu einem Arzt (Haus­arzt, Der­ma­to­lo­ge) zu gehen. Die­ser unter­sucht die betrof­fe­ne Stel­le, indem er etwas Haut abschabt und mit Hilfe von Che­mi­ka­li­en unter einem Mikro­skop unter­sucht. Bei die­sem Vor­gang wird über­prüft, ob Pilz­spo­ren vor­han­den sind.

Das Unter­su­chungs­er­geb­nis steht meist bereits nach einem Tag fest.

Wenn das Ergeb­nis unein­deu­tig ist oder der genaue Erre­ger­typ fest­ge­stellt wer­den soll, wird im Labor eine Pilz­kul­tur angelegt.

Die­ser Vor­gang kann bis zu drei Wochen dauern.

Vor­beu­gung: Wie ver­hin­de­re ich eine erneu­te Ansteckung?

Um die Anste­ckungs­ge­fahr für ande­re zu mini­mie­ren, soll­ten bei Kon­takt mit den betrof­fe­nen Stel­len immer anschlie­ßend die Hände gewa­schen wer­den. Zudem ist es emp­feh­lens­wert nicht Bar­fuß, son­dern bei­spiels­wei­se mit luf­ti­gen Haus- oder Stra­ßen­schu­hen zu laufen.

Wer bereits einen Fuß­pilz an der Fuß­soh­le hat, soll­te die nach­fol­gen­den Tipps berück­sich­ti­gen. Mit den rich­ti­gen Maß­nah­men kön­nen Sie einer erneu­ten Anste­ckung durch Haut­schup­pen vorbeugen.

  • Auf tro­cke­ne Füße achten
  • Beim Abtrock­nen der Füße ein sepa­ra­tes Hand­tuch verwenden
  • Nicht zu enge, luf­ti­ge Schu­he tra­gen und so oft wie mög­lich ausziehen
  • Mit der Fuß­soh­le in Kon­takt gekom­me­ne Socken, Bad­vor­le­ger, Bett­wä­sche täg­lich bei min­des­tens 60° oder mit Hygie­ne­spü­ler waschen

Behand­lung: Wie werde ich Fuß­pilz los?

Um das Wachs­tum der Pilze zu ver­hin­dern oder sie gänz­lich abzu­tö­ten, gibt es in der Apo­the­ke rezept­freie Cremes, Gels oder Sprays. Sie ent­hal­ten Wirk­stof­fe wie Ciclo­pi­rox, Ter­bi­na­fin, Naf­ti­fin, Bifo­na­zol, Clo­tri­ma­zol, Mico­na­zol oder Oxi­co­na­zol, wel­che das Wachs­tum ver­hin­dern und den Pilz abtöten.

Las­sen Sie sich am bes­ten direkt vor Ort beraten.

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Beim Auf­tra­gen auf der Fuß­soh­le soll­ten Hand­schu­he getra­gen oder anschlie­ßend die Hände gewa­schen werden.

Behand­lungs­dau­er

Die Behand­lungs­dau­er hängt von der Schwe­re der Erkran­kung und dem ver­wen­de­ten Wirk­stoff ab. Die meis­ten Mit­tel müs­sen aller­dings zwi­schen 3 und 6 Wochen ange­wen­det werden.

Oft­mals grei­fen betrof­fe­ne Men­schen auf Haus­mit­tel wie Kräu­ter-Fuß­bä­der oder die Ver­wen­dung von Tee­baum­öl zurück, aller­dings ist deren Wirk­sam­keit nicht belegt.

Soll­te in sel­te­nen Fäl­len der Fuß­pilz durch die äuße­re Behand­lung nicht ver­schwin­den, kön­nen Medi­ka­men­te gegen Fuß­pilz wie Tablet­ten zur inne­ren Behand­lung infra­ge kom­men. Diese ent­hal­ten meist Wirk­stof­fe wie Itra­co­na­zol oder Terbinafin.

Unser Fazit

Wer aus­rei­chend Vor­keh­run­gen trifft und in öffent­li­chen Bädern auch beim Duschen die Bade­schu­he anlässt, kann wei­test­ge­hend ver­hin­dern, an Fuß­pilz zu erkranken.

Früh­zei­ti­ge Behandlung

Soll­te es trotz­dem zu einer Infek­ti­on kom­men, emp­fiehlt es sich, diese früh­zei­tig zu behan­deln, um eine Aus­brei­tung auf die Fuß­soh­le zu vermeiden.

Wenn die Fuß­soh­len bereits betrof­fen sind, ist der Besuch bei einem Haus­arzt emp­feh­lens­wert. Mit Gels, Sprays oder Cremes wie Canes­ten EXTRA oder LAMISIL lässt sich der Fuß­pilz effek­tiv behandeln.

Häu­fig gestell­te Fra­gen (FAQ) zu Fuß­pilz an der Fußsohle

In die­sem Kapi­tel beant­wor­ten wir kurz und knapp die häu­figs­ten Fragen.

1. Woran erkennt man Fuß­pilz an der Fußsohle?

Typi­sche Sym­pto­me sind tro­cke­ne, schup­pen­de Haut, Rötun­gen, Juck­reiz oder klei­ne Bläs­chen an der Fuß­soh­le oder Ferse. In vie­len Fäl­len wird die Haut ris­sig und kann unan­ge­nehm brennen.

2. Wie ent­steht Fuß­pilz an der Fußsohle?

Die Infek­ti­on wird meist durch Faden­pil­ze ver­ur­sacht, die sich in feucht-war­men Umge­bun­gen wie Schwimm­bä­dern, Duschen oder ver­schwitz­ten Schu­hen schnell vermehren.

3. Was hilft schnell gegen Fuß­pilz an der Fußsohle?

Anti­my­ko­ti­sche Cremes, Gele oder Sprays aus der Apo­the­ke kön­nen den Pilz bekämp­fen. Wich­tig ist eine kon­se­quen­te Anwen­dung über min­des­tens 2–4 Wochen – auch wenn die Sym­pto­me nachlassen.

4. Ist Fuß­pilz an der Fuß­soh­le ansteckend?

Ja, die Pilz­spo­ren kön­nen über Haut­schup­pen, Böden oder Tex­ti­li­en leicht über­tra­gen wer­den. Daher soll­ten Hand­tü­cher, Socken und Schu­he regel­mä­ßig gewech­selt und des­in­fi­ziert werden.

5. Wie kann man einer Infek­ti­on mit Fuß­pilz vorbeugen?

Tro­cke­ne Füße, atmungs­ak­ti­ve Schu­he, täg­lich fri­sche Socken sowie das Tra­gen von Bade­schu­hen in öffent­li­chen Ein­rich­tun­gen ver­rin­gern das Risi­ko. Nach dem Waschen soll­ten die Füße gründ­lich abge­trock­net wer­den – beson­ders die Zwischenräume.

6. Wann soll­te man bei Fuß­pilz ärzt­li­chen Rat einholen?

Wenn die Beschwer­den trotz Behand­lung nicht bes­ser wer­den, sich ver­schlim­mern oder auf ande­re Haut­be­rei­che über­grei­fen, ist ein Arzt­be­such rat­sam. Auch bei Vor­er­kran­kun­gen wie Dia­be­tes soll­te früh­zei­tig ein Fach­arzt kon­sul­tiert werden.

7. Kann Fuß­pilz an der Fuß­soh­le chro­nisch werden?

Ja, bei unvoll­stän­di­ger Behand­lung oder wie­der­hol­ter Anste­ckung kann Fuß­pilz chro­nisch ver­lau­fen. Eine kon­se­quen­te The­ra­pie und gute Fuß­hy­gie­ne sind ent­schei­dend für die Heilung.

8. Wel­che Haus­mit­tel hel­fen gegen Fuß­pilz an der Fußsohle?

Haus­mit­tel wie Apfel­es­sig, Tee­baum­öl oder Natron kön­nen unter­stüt­zend wir­ken, erset­zen aber keine medi­zi­ni­sche Behand­lung. Sie soll­ten nur ergän­zend und nach Rück­spra­che mit einem Arzt oder Podo­lo­gen ange­wen­det werden.

Hin­weis: Die­ses FAQ dient der all­ge­mei­nen Infor­ma­ti­on und ersetzt keine indi­vi­du­el­le medi­zi­ni­sche Bera­tung. Bei spe­zi­fi­schen Fra­gen wen­den Sie sich bitte an einen Fach­arzt oder eine qua­li­fi­zier­te Podologin.

Über den Autor

Sanya Miller

Sanya Miller ist angehende Podologin und leitet seit Anfang des Jahres die Redaktion. Sie überarbeitet laufend die Beiträge. Alle Inhalte werden von einer staatl. gepr. Podologin der Podologie Ostalb überprüft.

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