Das Wichtigs­te auf einen Blick

  1. Wirksam­keit: Keine wissen­schaft­lich nachweis­ba­re Wirkung.
  2. Risiken: Hausmit­tel können Haut reizen und Sympto­me verschlimmern.
  3. Empfeh­lung: Antimy­ko­ti­ka aus der Apothe­ke sind wirksam und gut verträglich.

Trotz der Tatsa­che, dass topische Antimy­ko­ti­ka in der Apothe­ke frei erhält­lich sind, fragen sich viele Menschen, ob man Fußpilz nicht auch einfach mit Hausmit­teln bekämp­fen kann.

Der Gedan­ke ist nahelie­gend, denn bei leich­ten Erkran­kun­gen versucht man, sich zunächst auszu­ku­rie­ren und den Griff zur sogenann­ten „Chemie­keu­le” zu vermeiden!

Jeder kennt es — bei einer leich­ten Erkäl­tung führt der erste Gang nicht etwa zum Arzt, sondern üblicher­wei­se zum Teeschrank.

Warum also nicht auch ein Hausmit­tel gegen Fußpilz verwenden?

Hausmit­tel und Fußpilz: Das sind die Erfolgschancen

Der Grund, warum in aller Regel bei Fußpilz von der Behand­lung mit Hausmit­teln abgera­ten wird, ist schnell genannt:

Man kann leider nicht mit Sicher­heit sagen, ob eine Wirkung eintritt oder nicht.

Während diese Tatsa­che natür­lich auch auf medizi­ni­sche Präpa­ra­te zutrifft, sind die Wirkstof­fe in konven­tio­nel­len Medika­men­ten gegen Fußpilz in bestimm­ten Konzen­tra­tio­nen vorhan­den und können so in kontrol­lier­ten Mengen vom Patien­ten angewen­det werden.

Natür­li­che Antimykotika

Es ist wahr, dass zahlrei­che Pflan­zen antimy­ko­ti­sche Eigen­schaf­ten haben, aller­dings gibt es nur begrenz­te wissen­schaft­li­che Bewei­se für ihre tatsäch­li­che Wirksam­keit bei Pilzin­fek­tio­nen der Haut.

Ob und wie gut sich Fußpilz mit einem Hausmit­tel behan­deln lässt, hängt also im Wesent­li­chen von der Schwe­re der Erkran­kung und dem indivi­du­el­len Fall ab.

Kurzum — die Erfah­run­gen können ganz unter­schied­lich ausfallen!

Manche Menschen kriegen ihren Fußpilz los, andere erzie­len vielleicht eine Verbes­se­rung der Sympto­me und es gibt auch Fälle, in denen sich die Infek­ti­on durch den Einsatz von Hausmit­teln sogar verschlimmert.

Hartnä­cki­ge Infektion

Fußpilz an sich ist selten gefähr­lich, dennoch sollte eine Erkran­kung keines­wegs unter­schätzt werden.

Infek­tio­nen können sich sehr lange hinzie­hen, äußerst hartnä­ckig sein und auch auf andere Körper­re­gio­nen ausbreiten.

Für Patien­ten mit Erkran­kun­gen, wie z.B. Diabe­tes, kann Fußpilz schwer­wie­gen­de Folgen haben und sollte deshalb unbedingt von einem Arzt behan­delt werden!

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Hausmit­tel vs. Antimy­ko­ti­ka aus der Apotheke

Die Auswahl an Hausmit­teln, die bei Fußpilz helfen sollen, ist schier unendlich.

Häufig zu finden sind Anlei­tun­gen mit:

  • Zahnpas­ta
  • Apfel­es­sig bzw. Essig allgemein
  • Salzwas­ser
  • Honig
  • Teebaum­öl
  • Urin
  • Knoblauch
  • Babypu­der
  • Backpul­ver (Natron)
  • Kokos­öl
  • Mundwas­ser (Liste­ri­ne)
  • Wasch­pul­ver

Obgleich die Inten­ti­on eine gute ist, sind manche dieser Empfeh­lun­gen fahrläs­sig und führen mögli­cher­wei­se zu schwe­ren aller­gi­schen Reaktionen!

Achtung bei Hautkontakt

Der direk­te Hautkon­takt mit Wasch­pul­ver, Mundwas­ser und unver­dünn­tem Teebaum­öl kann Hautrei­zun­gen hervor­ru­fen, die ärztlich behan­delt werden müssen.

Während Hausmit­tel wie Honig, Essig und Knoblauch an sich ungefähr­lich sind, gibt es keine wissen­schaft­li­chen Bewei­se für ihre Wirksam­keit bei Fußpilz.

Kein Ersatz für Antimykotika

In manchen Fällen haben pflanz­li­che Mittel tatsäch­lich das Poten­zi­al zur Verbes­se­rung von Sympto­men wie Juckreiz oder übermä­ßi­gem Schwit­zen beizutragen.

Die Behand­lung mit einem antimy­ko­ti­schen Mittel aus der Apothe­ke erset­zen sie aller­dings nicht.

Übermä­ßig angewen­det, drohen auch bei schein­bar harmlo­sen Hausmit­teln Irrita­tio­nen der Haut, die eine Fußpilz­in­fek­ti­on verschlim­mern können.

Die Ängste bezüg­lich der Verträg­lich­keit von Fußpilz Cremes und Fußpilz Sprays aus der Apothe­ke sind meistens unbegründet.

Gute Verträg­lich­keit

Mittel, die Wirkstof­fe wie z.B. Clotri­ma­zol bei Fußpilz enthal­ten sind sehr gut erprobt und können bei Fußpilz nach Abspra­che mit dem Arzt sicher angewen­det werden.

In der Regel enthal­ten die Medika­men­te auch Kompo­nen­ten, die der Haut dabei helfen, sich zu regene­rie­ren und sie während der Behand­lung zu schützen.

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Das ist beson­ders wichtig, denn eine Fußpilz­be­hand­lung zieht sich je nach Schwe­re­grad der Infek­ti­on häufig über mehre­re Wochen oder sogar Monate.

Um den Behand­lungs­er­folg zu sichern und einer erneu­ten Infek­ti­on vorzu­beu­gen, werden die betrof­fe­nen Stellen auch nach Abklin­gen der Sympto­me für einen bestimm­ten Zeitraum weiter behandelt.

Wie bei jeder Arznei kann man Neben­wir­kun­gen nicht gänzlich ausschlie­ßen, deshalb empfiehlt sich vor der Nutzung ein Besuch beim behan­deln­den Haus- oder Facharzt.

Bei Unver­träg­lich­kei­ten oder Neben­wir­kun­gen, wird Ihnen Ihr Arzt eine geeig­ne­te Alter­na­ti­ve empfehlen.

Bestes Hausmit­tel gegen Fußpilz: Prävention

Das beste Hausmit­tel gegen Fußpilz ist und bleibt die Prävention!

Hautpil­ze gedei­hen am besten in feuch­ten, dunklen und warmen Umgebungen.

Es gibt eine Reihe von Maßnah­men, um seine Füße zu schüt­zen und dem Entste­hen einer Pilzin­fek­ti­on vorzubeugen.

Ist die Haut trocken und gesund, hat Fußpilz keine Chance!

So beugen Sie Fußpilz erfolg­reich vor:

  1. Füße trocken halten

    Insbe­son­de­re der Raum zwischen den Zehen ist sehr anfäl­lig für Fußpilz und sollte deshalb nach dem Duschen oder Baden gründ­lich getrock­net werden.

    Unser Tipp:
    Schwer erreich­ba­re Stellen mit dem Fön trocknen.

  2. Eigenes Handtuch verwenden

    Hat sich ein Famili­en­mit­glied infiziert, kann sich der Fußpilz schnell im ganzen Haushalt ausbreiten.

    Unser Tipp: Handtü­cher nicht teilen und bei bestehen­der Erkran­kung nach jedem Trock­nen ein neues verwenden.

  3. Socken und Schuhe täglich wechseln

    Idealer­wei­se sollten Socken jeden Tag gewech­selt und regel­mä­ßig bei 60 Grad gewaschen werden.

    Wer bei niedri­ge­ren Tempe­ra­tu­ren wäscht, sollte ein zusätz­li­ches Desin­fek­ti­ons­mit­tel für Kleidung in die Weich­spül­kam­mer hinzufügen.

    Unser Tipp:
    Zwei Paar Schuhe im Wechsel tragen, damit das andere Paar über Nacht komplett durch­trock­nen kann.

  4. Nicht überall Barfuß laufen

    In öffent­li­chen Räumen, wie dem Schwimm­bad, der Sauna oder Umklei­den ist es empfeh­lens­wert, immer Schlap­pen zu tragen, denn hier kann man sich beson­ders einfach mit Fußpilz anstecken.

    Unser Tipp:
    Badeschlap­pen regel­mä­ßig desinfizieren.

  5. Passen­des Schuh­werk tragen

    Viele Menschen tragen zu enge oder zu warme Schuhe, in denen die Füße leicht anfan­gen zu schwitzen.

    Wer im Sommer offene oder atmungs­ak­ti­ve Schuhe trägt, sorgt dafür, dass die Füße auch bei hohen Tempe­ra­tu­ren schön trocken bleiben.

    Unser Tipp:
    Fragen Sie Ihren Podolo­gen, ob Ihre Schuhe korrekt sitzen.

Kann man Fußpilz mit Hausmit­teln loswer­den? — Unser Fazit

Wer Fußpilz mit Hausmit­teln loswer­den will, kann die Infek­ti­on unter Umstän­den sogar verschlimmern!

Selbst pflanz­li­che Mittel können bei übermä­ßi­ger oder unkor­rek­ter Verwen­dung schwe­re Hautrei­zun­gen und Aller­gien verursachen.

Dabei ist es nicht nur die Hoffnung auf schnel­le Linde­rung, die einen zu Hausmit­teln greifen lässt.

Häufi­ge Argumen­te für das Verwen­den natür­li­cher Alter­na­ti­ven sind die leich­te Zugäng­lich­keit, da die benötig­ten Zutaten häufig schon im Haushalt vorhan­den sind, sowie das gerin­ge Risiko für Nebenwirkungen.

Diese Annah­men sind zwar nicht grund­sätz­lich falsch, berück­sich­ti­gen jedoch häufig nicht, dass die Wirksam­keit von Hausmit­teln je nach Person und Schwe­re der Erkran­kung sehr stark variie­ren kann.

Ein weite­rer Grund, warum sich Betrof­fe­ne für die Fußpilz­be­hand­lung mit einem Hausmit­tel entschei­den, sind die Kosten.

Fußpilz über einen länge­ren Zeitraum zu behan­deln, kann ganz schön ins Geld gehen!

Diese Beden­ken sollten Sie unbedingt mit Ihrem Arzt oder Apothe­ker teilen.

Günsti­ge Alternativen

Neben den gängi­gen Marken­pro­duk­ten gibt es sogenann­te Generika.

Diese Nachah­mer­pro­duk­te enthal­ten die gleichen Wirkstof­fe und sind häufig deutlich günstiger.

Insbe­son­de­re Fußpilz­cremes mit verschie­de­nen Wirkstof­fen sind online oder auf Anfra­ge bei der Apothe­ke ihres Vertrau­ens für unter 5 Euro erhältlich.

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Da es sich bei Fußpilz um eine Infek­ti­on handelt, die sich schnell ausbrei­tet, sollte eine wirksa­me Behand­lung bereits im Anfangs­sta­di­um stattfinden.

Diese Annah­men sind zwar nicht grund­sätz­lich falsch, berück­sich­ti­gen jedoch häufig nicht, dass die Wirksam­keit von Hausmit­teln je nach Person und Schwe­re der Erkran­kung sehr stark variie­ren kann.

Die Behand­lung von Nagel­pilz und Fußpilz­er­kran­kun­gen an den Sohlen oder Fersen ist meistens sehr aufwändig.

Bei schwe­ren oder chroni­schen Verläu­fen von Fußpilz kann sogar die Einnah­me von oralen Antimy­ko­ti­ka in Form von Tablet­ten notwen­dig sein.

Bevor man Hausmit­tel auspro­biert, sollte man unbedingt einen Arzt konsul­tie­ren, um zu klären, welche Behand­lungs­form am besten in Frage kommt.

Glück­li­cher­wei­se gibt es viele verschie­de­ne Wirkstof­fe, die in Form von Cremes, Salben und Sprays sicher verwen­det werden können, um Fußpilz effek­tiv zu bekämpfen!

Häufig gestell­te Fragen (FAQ) zur Behand­lung von Fußpilz mit Hausmitteln

In diesem Kapitel beant­wor­ten wir kurz und knapp die häufigs­ten Fragen.

1. Helfen Hausmit­tel wirklich gegen Fußpilz?

Hausmit­tel wie Apfel­es­sig, Teebaum­öl oder Natron können leich­te Sympto­me lindern und das Hautmi­lieu verbes­sern, wirken aber nicht so zuver­läs­sig wie medizi­ni­sche Antipilz­mit­tel. Bei stärke­rem oder anhal­ten­dem Fußpilz ist eine fachge­rech­te Behand­lung notwendig.

2. Welches Hausmit­tel wirkt am besten gegen Fußpilz?

Apfel­es­sig gilt als beson­ders beliebt, da seine Säure das Pilzwachs­tum hemmen kann. Auch Teebaum­öl hat eine leich­te antimy­ko­ti­sche Wirkung, sollte aber nur verdünnt verwen­det werden.

3. Wie wird ein Fußbad mit Hausmit­teln bei Fußpilz angewendet?

Ein Fußbad mit warmem Wasser und 1–2 Tassen Apfel­es­sig oder 2–3 Esslöf­feln Natron kann die Haut beruhi­gen und den Pilz schwä­chen. Die Füße sollten anschlie­ßend gut getrock­net und gepflegt werden.

4. Kann man Hausmit­tel mit medizi­ni­schen Cremes kombinieren?

Ja, Hausmit­tel können unter­stüt­zend zur medizi­ni­schen Behand­lung angewen­det werden, erset­zen diese aber nicht. Die Kombi­na­ti­on sollte mit einem Arzt oder Apothe­ker abgestimmt werden.

5. Wie lange dauert die Anwen­dung von Hausmit­teln bei Fußpilz?

Hausmit­tel sollten über mehre­re Wochen regel­mä­ßig angewen­det werden, um eine Wirkung zu erzie­len. Bei fehlen­der Besse­rung nach 7–10 Tagen sollte eine ärztli­che Behand­lung erfolgen.

6. Gibt es Risiken bei der Anwen­dung von Hausmit­teln gegen Fußpilz?

Ja, einige Hausmit­tel wie unver­dünn­tes Teebaum­öl oder aggres­si­ve Essig­lö­sun­gen können die Haut reizen oder austrock­nen. Bei empfind­li­cher Haut ist Vorsicht geboten.

7. Können Hausmit­tel eine medizi­ni­sche Behand­lung ersetzen?

In leich­ten Fällen können Hausmit­tel vorüber­ge­hend helfen, eine vollstän­di­ge Heilung ist damit jedoch selten möglich. Bei fortge­schrit­te­nem Pilzbe­fall sind sie nicht ausrei­chend wirksam.

8. Was sollte man zusätz­lich zur Anwen­dung von Hausmit­teln beachten?

Wichtig ist eine konse­quen­te Fußhy­gie­ne: tägli­cher Socken­wech­sel, Desin­fek­ti­on von Schuhen und gründ­li­ches Abtrock­nen der Füße – beson­ders zwischen den Zehen. Nur so lässt sich die Ausbrei­tung des Pilzes wirksam verhindern.

Hinweis: Dieses FAQ dient der allge­mei­nen Infor­ma­ti­on und ersetzt keine indivi­du­el­le medizi­ni­sche Beratung. Bei spezi­fi­schen Fragen wenden Sie sich bitte an einen Facharzt oder eine quali­fi­zier­te Podologin.

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